Monsanto ist zwar bereit, eine "breakup fee" von 2 Mrd USD zu leisten, falls die Transaktion aufgrund wettbewerbsrechtlicher Gründe nicht innerhalb von 18 Monaten bewerkstelligt werden kann. Entgegen der jüngsten Spekulationen wurde jedoch das unverbindlich unterbreitete Angebot von 449 CHF pro Aktie mit einem Cash-Anteil von rund 45% nicht verbessert. In den Medien war von "mindestens" 500 CHF die Rede.
Monsanto ist zwar bereit, eine "breakup fee" von 2 Mrd USD zu leisten, falls die Transaktion aufgrund wettbewerbsrechtlicher Gründe nicht innerhalb von 18 Monaten bewerkstelligt werden kann. Entgegen der jüngsten Spekulationen wurde jedoch das unverbindlich unterbreitete Angebot von 449 CHF pro Aktie mit einem Cash-Anteil von rund 45% nicht verbessert. In den Medien war von "mindestens" 500 CHF die Rede.
Syngenta lehnt die Offerte weiter ab. Neben dem unveränderten Angebotspreis werden die vorgeschlagenen Schritte zur Sicherstellung der Transaktion, die regulatorischen Hürden und die vorgeschlagene Verlegung der beiden Hauptsitze nach Grossbritannien als "unangemessen" erachtet.
Als nächster Schritt dürfte Monsanto nun versuchen, die Investoren beider Unternehmen vom vorgeschlagenen Merger zu überzeugen. Denn das Unternehmen mit Sitz in St. Louis spürt nach eigenen Angaben auch Rückendeckung von den Anteilseignern: Man habe von beiden Aktionärsgruppen eine breite Unterstützung, halten die Amerikaner in einem Brief an die Syngenta-Spitze fest.
Und genau diese Rückendeckung unterstützt Vontobel-Analyst Patrick Rafaisz in seiner Annahme, dass die Wahrscheinlichkeit einer Transaktion trotz der jüngsten Entwicklung gestiegen ist. Seiner Meinung nach liegt die Wahrscheinlichkeit eines Deals zwischen Syngenta und Monsanto nun bei über 50%.
Ähnlich tönt es bei Markus Mayer von Helvea Baader. Schon alleine die Tatsache, dass sich Monsanto nach der ersten Ablehnung schon so bald schon wieder bei Syngenta gemeldet habe, mache Hoffnungen. Das sei ein "gutes Zeichen" für ein besseres Angebot, bei dem das Syngenta-Management schwach werden könnte. Aus Mayers Sicht wäre dies der Fall, wenn Monsanto den Baranteil des Angebots erhöht und/oder wenn das Angebot auf 500 CHF je Aktie oder darüber angehoben wird.
Bei der ZKB hingegen denkt man, dass mit der erneuten Ablehnung von Syngenta die Wahrscheinlichkeit einer Transaktion gesunken sei. Trotzdem dürfte sich der Syngenta-Aktienkurs kurzfristig zumindest in der Mitte zwischen ihrem fairen Wert (350 CHF) und der Offerte von Monsanto (449 CHF) halten.
08.06.2015 www.finanzen.ch