Bei Software-Entwicklern ist die Verweildauer bei einigen Unternehmen manchmal auch recht kurz. Insofern wäre interessant, welcher Teil davon bloß Ersatz für abwandernde Kollegen ist.
Die Investitionen stimmen mich auch mittelfristig zuversichtlich. Allerdings bestehen hier auch potenzielle Risiken:
(a) Das Risiko, dass in den letzten Jahren nicht primär ins Produkt investiert wurde um aktiv zu wachsen, sondern um passiv ein Schrumpfen zu verhindern, weil die Konkurrenz viel stärker geworden ist und man ins Hintertreffen geraten ist. Die nicht berauschende Umsatzentwicklung legt nahe, dass das zumindest zum Teil so sein könnte.
(b) Das Risiko, dass man sich mit nicht-zielführenden aber teuren Nebenprojekten verzettelt. Auch hier hat das Unternehmen in meinen Augen leider einen gewissen leidigen Track Record.
Ich denke, das ist auch der Grund, warum der Kurs nicht anspringt, obwohl das Unternehmen so massiv investiert. Man hat zu (a) in meinen Augen jetzt aber durchaus echtes Wachstums- und Upselling-Potenzial kreiert, das über die nächsten Jahre hinweg hoffentlich skaliert. Und was (b) angeht, ist ein "mea culpa" seitens des Unternehmens und eine stärkere Fokussierung doch auch spürbar. Aber wenn ein Unternehmen jahrelang rumeiert und von aussen kein aktivistischer Investor reingrätschen kann, dann gibt der Markt einfach keinen Vertrauensvorschuss mehr.
Insofern werden wir hier sicher weiter etwas Geduld haben müssen, bis die Früchte der Investitionen direkter greifbar sind.