Das mit dem besseren Unternehmer war auf diese Aussage bezogen:
In anderen Ländern hat Staatsbeteiligung z.T. ein hohes Ansehen. In Deutschland ABSOLUT NICHT. Den Bürgern
und Börsianern ist der "Staat als Unternehmer" FREMD.
Ich möchte hierauf nicht eingehen, sondern dir wirklich geeingete Literatur empfelhen über Kostenstrukuren, Produktivitätskennziffern von Staatsbetrieben oder Betrieben mit staatlichen Beteiligungen.
Dass Du denkst, dass der Staat ein wirtschaftlich orientierter Langfristanleger sei, das ist dir unbenommen. Kann hierzu wieder nur geeignete Literatur empfehlen, über staatliche Handlungsziele. Wirtschaftliche Orientierung steht da nicht mal auf dem Papier an erster Stelle, geschweige denn im praktischen Handeln (Gesunheitsfond, teilweise wirtschaftlich absolut unsinnfreien Maßnahmen der Konjunkturpakete, Rentenpolitik etc., etc.).
Wenn Du denkst, dass Politiker nicht wegen Wahlergebnissen handeln, nun das ist natürlich auch deine Sache. Außerdem ging es nicht um die Beteiligung an sich, sondern wie die Verantwortung dieser Beteiligung dann wahrgenommen wird. Das ist einfach ein Selbstzweck, da es um viel macht geht und diese Macht vom Bürger vergeben wird. Dass in solch einer Situation Politiker sich dieser Abhängigkeit nicht bewusst sind und nach übergeordneten Zielen handeln, nun, das kannst Du auch glauben. Zudem sind die Medien nicht schuld, aber Medien haben meinungssteuernde und meinungsbildende Wirkung und gerade wegen der Abhänigkeit vom Bürger reagieren Politiker darauf.
Zu deinem VW Beispiel habe ich dir schon einmal versucht zu erklären, dass VW wegen der Staatsbeteiligung in Verbindung mit dem VW Gesetz immer mit einem Börsenabschlag gehandelt wurde (bitte auch mal die Lohnstückkosten von VW als Unternehmen mit Staatsbeteiligung beachten) und jetzt diese Negativbewertung ausgepreist wird. Dies geschieht aber nicht wegen der Staatsbeteiligung, sondern weil die Staatsbeteiliung und die Wirkungen des VW Gesetzes durch die EU fallen werden. Dieser Vorgang der erzwungenden Einschränkung staatlichen Einflusses "beflügelt" VW.
Aber sorry, ich muss diese Diskussion leider beenden, da ich keine Nachhilfe in wirtschaftlichen Grundkenntnissen oder staatlichen Handlungsparametern geben will. Ich kenne von dir nur 2 Investitionsentscheidungen HRE und Coba und ich denke an deren Entwicklung kannst Du selbst die Richtigkeit deiner Entscheidungen prüfen. Bei der HRE hast Du bei Kursen von 20 bis 30 Euro von Unterbewertung, Depfa als solides Standbein, Abschreibungen waren Einmaleffekte etc. geschrieben, zudem Herrn Bernecker zitiert ( der natürlich ebenso für HRE eingestellt war). Wo die HRE heute steht, weißt Du nun wahrscheinlich selbst am besten. Aber wie gesagt, es ist dein Geld und eine Verluste und wenn Du diese weiterhin tragen willst, hast Du auch das absolute Recht deine Meinungen als richtig anzusehen. Ob allerdings die "böse Börse" deine Meinungen teilt, kannst Du ihr leider nicht vorschreiben, das ist halt das Problem...