von Junited2002 denn sonst verstehen? Was anderes als Pfeifen im Walde ist es doch nicht.
Aber ich kann auch alte Kamellen aus dem Hut ziehen.
Wir halten fest: Fast ein Jahr nach der jahrelang verschluderten Produktzulassung in Indien gibt es noch nicht ein einziges verkauftes Produkt, ja noch nicht einmal die Ankündigung eines Termins für die Markteinführung oder auch nur den Nachweis einer zertifizierten Produktion, die ja als Zulassungsvoraussetzung jetzt in Indien erfolgen muss.
Auch die letzte Tatsache ist dem Unternehmen nicht erst seit gestern bekannt. Bleibt die Frage, welche umfangreichen Vorbereitungen von Unternehmensseite überhaupt für die Markteinführung getroffen wurden, von denen man in fast jeder Pressemitteilung immer wieder lesen kann.
Aus dem Bericht des Aufsichtsrates für das Jahr 2015 (!), Seite 4 des Geschäftsberichts 2015, dritter Absatz von unten:
"Eine zeitnahe Erteilung der Marktzulassung erfolgte aber bisher noch nicht, da nach Information unseres Lizenznehmers die indischen Behörden nur dann das sogenannten Certificate of Pharmaceutical Produkt (COPP) und damit die Marktzulassung erteilen wollen, wenn auch die Herstellung des innovativen Wirkstoffs in Indien erfolgt oder nachgewiesen werden kann, dass der Wirkstoff bereits in einem anderen Land zugelassen ist."
Die "Zulassung in einem anderen Land" hatte man ja im Jahr 2015 höchst gründlich versemmelt, blieb also nur die Herstellung des Wirkstoffs in Indien. Diese Forderung ist dem Unternehmen, wie gesagt, mindestens seit 2015 bekannt. Passiert ist aber erst einmal GAR NICHTS! Die Zulassung in Indien wurde also vom Unternehmen höchst selbst immer weiter hintertrieben. Warum? Was hat sich der Vorstand gedacht, wie die Meinung der indischen Behörden zu ädern wäre? Es wäre doch ein leichtes gewesen, genau den Produktionstransfer, den man Mitte 2017 gemacht hat, auch schon direkt nach der gescheiterten Studie 2015 in die Wege zu leiten. Angeblich wusste man ja, wie der Wirkstoff korrekt zu produzieren ist.
Und nun stehen wir hier, nach einem verplemperten Jahr 2016 und ein Jahr nach dem (bedingten) Zulassungsbescheid, und es gibt immer noch kein verkaufsfähiges Produkt.
Doch wurde dieses Managementversagen ja auch in den letzten Jahren von den Aktionären gedeckt und mit großzügigen HV-Mehrheiten belohnt, so dass es diese vorstandshörigen Aktionäre eben auch nicht besser verdienen.