oh Grötzi, das liebe ich so an Dir.
Der sachlich kompetente Projektmanager, wenn es um Flugzeuge, Autos, Kavalierstum alter Schule geht, aber naiv, wenn es um die allfälligen möglichen Gemeinheiten der Menschen und deren Austricksen geht. Und regelkonform bist trotz besserem Wissen, das bei Deinem intellektuellen Potential natürlich da sein muß.
Natürlich kann man Gold nicht heimlich mit nach Japan nehmen, es sei denn, man beauftragt einen Yakuza Boss mit eigenem U-Boot (Kosten 20 % Frachtwert) , Übergabe von Frachter auf Segelboot an der 3 Meilen Zone, und Liegeplatz an der japanischen Küste, plus Kenntnis aller dabei anfallenden Zollformalitäten, usw.
Alles auf den ersten Blick sehr strange, aber man muß halt seine Phantasie bemühen, und ganz real denken. Und sich keiensfalls durch althergebrachte Regelfolgsamkeit beirren lassen.
Das Einhalten von Regeln ist natürlich in sonstigen Fällen gut, für alle, für einen selber, und aus generellen Erwägungen, jaja. Aber wenn man bestohlen wird, vom Staat oder sonst wem, dann treten diese Regeln außer Kraft. DAs geschieht durch intensive Moralüberlegungen, durch den Zwang, den eine Notlage erzeugt, und durch das Recht des Einzelnen auf persönliche Freiheit und Unversehrtheit des Besitzes.
Wie Du vielleicht merkst, habe ich diese grundsätzlichen Gedanken schon seit langem, und sehr weitreichend angestellt.
Getragener Schmuck als Wertanlage :
das ist die allerschlechteste Form des physischen Goldbesitzes, gut nur dann, wenn es sich um Stücke im Wert von Millionen ahndelt, also etwa ein Diadem der Zariin, ein Collierr Eliszabeths II. usw., die steiegn im Wert, trotz eventuell beschränktem Materialwert.
Aber gewöhnliche Schmuckstücke vielleicht bis 10 000 Euro haben sehr beschränkte Materialwerte, und sind nur dann eine gute anlageform, wenn es sich um außergewöhnlich schöne Dinge handelt. Sonst Wert = nix.
Ich habe eine Menge solcher Schmuckstücke, Familie und so, deren Markt- bzw. Materialwert aber nicht hoch ist. Der Wert besteht nur im Erinnerungswert, und es sind einige skurrile Dinge dabei, ehemaliges Abendhandtäschchen meiner Tante, die damit zum Geburtstag von Alfred Krupp von Bohlen und Halbach in der Villa Hügel in Essen Bredenay war z.B., ganz aus einem Geflecht aus Gold und einem helleren Material, Weißgold oder so, mit einem Spiegel innen drin, es gingen quasi nur Puderdose, hatte man damals noch, Zigaretten, und unverzichtbare Kleinigkeiten rein.
Oder ein silbernes, massives "Ei", auch in Eiergröße, wo ich lange gerätselt hatte, wozu das da gewesen ist, bis merkte, das man dieses Ei aufschrauben kann. Es war ein ein kleines Reisetintenfässchen inne drin, für Schreiben mit einer Feder im Sattel eines Pferds, war bei den zaristischen Armeen (einer aus der Familie kam aus Petersburg) und wohl auch anderswo, üblich.
Der Clou an der Sache ist, dass sich dieses Eiertintenfässchen immer von selbst durch die Gewichtsverteilung in die Senkrechte stellte, egal wo, also ein wunderschönes Spielzeug, und praktisch dazu (vor 200 Jahren).
Also alle diese Dinge sind schön anzusehen, und skurrile Erinnersdinge, haben aber kaum Markt- oder Materialwert.
Wir kommen also zu dem Schluß, dass physische Barren die geeignete Goldanlage sind (Münzen haben Herstellungskosten, die siehst Du bei Verkauf nicht wieder), eine geeignete Stückelung für Einzelverkauf (10 - 100 g für Brotkauf, wenn es kein Brot mehr gegen Geld geben sollte, ab 100 g aufwärts Vermögenssicherung, wenn Aktien, Geld sowieso, Häuser am A . . sind).
Und diese Barren kauft man anonym, weil, wenn der Staat je dringend Geld brauchen sollte, dann sind andernfalls Deine Barren "ausgeliehen", oder gleich ganz profan konfisziert.
Du kennst den Beschiß, den das deutsche Kaiserreich bei Beginn WK1 durch Kriegsanleihen und Gold"sammlungen" an den Untertanen beging, die naiv genug dafür waren ? "Ich gab Gold gegen Eisen" ? Was Ähnliches wird auch passieren, wenn der Staat Not am Mann hat, darauf kannste einen lassen.
Und wenn Du denken solltest, ein Bankschließfach in D wäre der geeignete Ort, wo Deine Barren gegen solche Unfälle sicher sind, oh nee, da irrst Du Dich. Schließfächer sind sozusagen im Besitz des Staates, Du weißt das nur noch nicht.
Du lagerst also Deine Barren an einem Ort Deiner Wahl, der kein Bankschließfach ist, gut zugänglich, sicher, und Du mußt den Platz wiederfinden. Letzteres ist gar nicht so komisch, und wichtig. Sonst findet irgendwer in 150 Jahren Deine Barren, nur haste nix davon :o)
Ebenfalls von Leuten meiner Familie wurde Schmuck bei Beginn WK2 irgendwo im Riesengebirge versteckt, es soll in einem Ameisenhaufen gewesen sein :o), wie mir meine Mutter erzählte. Da liegt es wahrscheinlich heute noch.
Euwax & Papiergold :
noch so ein Schwindel, der im Fall von Extremsituationen zwar mit dem Namen "Gold" verbämt ist, aber Null und Nix nützen wird, wenn alle auf einmal physische Gold dafür haben wollen. Du weißt, dass das Volumen der Papiergoldanlage weitaus größer als die bekannten verfügbaren physische Bestände ist ? Dann kannst du Dir ja selber überlegen, was Papiergold wert ist.
In meiner Betrachtung ist Papiergold ausschließlich ein Instrument, um an Spekulationen zum Goldpreis teilzunehmen, mit ständiger Verfügbarkeit, und wenig Handelskosten.
Und das ist alles.
Vermögensabsicherung und sonstige Höhenflüge kannst Du mit Papiergold vergessen.
Kopfkissen als Aufbewahrungsort :
da gibt es viel mehr, und besseres. Auch hier gilt, man muß seien Phantasie bemühen, keine Hemmungen haben, und ganz real denken. Wie bei der anonymen Beschaffung / Transport.
So, das wars zu Gold von meiner Seite. Sonst kommt tatsächlich noch die Janine Wissler