@Korr2021, erst einmal vielen Dank für die Information. Das Interview mit dem CEO ergänzt und bestätigt meine bisherigen Analysen. Ich könnte jetzt einen Roman schreiben, werde mich aber auf das Wesentliche und Wichtige für uns Kleinaktionäre beschränken.
1) Die Aktie ist anders als andere. Deshalb gibt es außer John F. keine Großaktionäre und für Institutionelle scheint sie uninteressant zu sein. (CEO: Das Interesse institutioneller Anleger ist tatsächlich überraschend gering.)
Deshalb ist wenig Bewegung im Kurs. Das könnte sich aber bei Interesse an einer Übernahme ändern!(Der CEO hierzu: Wenn irgendein Private-Equity-Fonds oder Infrastrukturfonds an unsere Tür klopft und bereit ist, einen Preis zu zahlen, den wir für attraktiv halten, werden wir keine Giftpillen einsetzen. Alles steht zum richtigen Preis zum Verkauf, obwohl wir froh sind, langfristige Aktionäre zu haben und Dividenden auszuschütten.)
2) Die Reederei wird nicht weiter expandieren. Durch den Verkauf der Schiffe und Zurück-Leasing wurden nicht nur Bankkredite getilgt, sondern auch eine beträchtliche Höhe an freiem Cash erzeugt. Anstelle von Zinsen müssen nun Leasing-Raten gezahlt werden. Die Schiffe hätten einen Abschreibungszeitraum von 40 Jahren gehabt. Die Leasing-Verträge laufen aber nur über 10 Jahre. Ich sehe das positiv, denn auch der LNG Boom wird in mittlerer Zukunft durch grüne Energie ersetzt werden. Außerdem werden wegen dem Boom in den nächsten Jahren viele LNG Neubauten auf den Markt kommen. Dann ist es an der Zeit, sich als Aktionär zurück zu ziehen. Die bestehenden, langjährigen und lukrativen Charterverträge sind durch die Leasingverträge gedeckt. Sollten keine gewinnbringenden Anschlusschartern möglich sein, kann der Reedereibetrieb ohne großen Verlust eingestellt werden. Die Belegschaft ist klein und arbeitet nicht nur für Flex, sondern auch für Avance Gas. Somit ist tatsächlich alles für die Geschäftsbeendigung vorbereitet. (Der CEO hierzu: Wir fingen an, unsere Schiffe auf langfristige Charter umzustellen und das Unternehmen von einem eher vermögensbasierten zu einem dividendenzahlenden Unternehmen umzuorientieren, was natürlich Wunder für unseren Aktienkurs bewirkte.)
3) Die Reederei wird das Vermögen, d.h. den überschüssigen Cash aus den Schiffsverkäufen an die Aktionäre weitergeben. Die Dividende speist sich dabei aus dem Cash und dem Betriebsgewinn der laufenden Schiffe. (CEO: Unsere Arbeit besteht darin, so viel Wert wie möglich für unsere Aktionäre zu schaffen.
4) Mein Fazit: Mit zunehmender Ausschüttung des Reedereivermögens wird der Kurs der Aktie fallen. Jedoch wird die Dividende höher sein als der Kursverfall. Schon jetzt ist die Dividende höher als der Unternehmensgewinn, aber das ist so beabsichtigt. Deshalb: Flex LNG ist die etwas andere Aktie!
Aber: Die Situation kann sich schlagartig ändern, wenn Anschlusschartern mit Anschlussleasingverträgen lukrativ abgeschlossen werden können. Oder wenn ein Großinvestor an die Tür klopft und die Reederei übernehmen will.
Derzeit beträgt die Dividende 3,00 Dollar. Bei einem Kurs von 30 hätte man nach 10 Jahren den Einsatz raus. Vielleicht fällt die Akte jetzt jährlich um den Dividendenbetrag? Vielleich erhöht sich demnächst die Dividende wegen dem sehr hohen Cash in der Kasse? Wie auch immer, das Vermögen fließt zurück an die Aktionäre, und wer jetzt investiert ist, wird sicherlich nichts verkehrt machen, wenn er seine Aktien hält.