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Zuckerpreis dürfte unter Druck geraten (Commerzbank Corp. & Markets)
aktiencheck.de
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§Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Unbeeindruckt von der Schwäche bei den meisten Agrarrohstoffen ist der Rohzuckerpreis in dieser Woche auf ein Drei-Jahreshoch von 17,75 US-Cents je Pfund gestiegen, berichten die Analysten von Commerzbank Corporates & Markets.
Die Monsunzeit in Indien dürfte in diesem Jahr weniger Regenfälle bringen als üblich. Dadurch würden Zweifel wachsen, ob sich die Zuckerproduktion in Indien im nächsten Erntejahr deutlich erhole, nachdem die Produktion in diesem Jahr um mehr als 40% eingebrochen sei. Die indische Regierung gehe in ihrer aktuellen Schätzung davon aus, dass die Zuckerproduktion in diesem Jahr auf 15 Mio. Tonnen zurückgehe. Das seien immerhin 400 Tsd. Tonnen mehr als die jüngsten Schätzungen der indischen Zuckerindustrie.
Es würden sich die Anzeichen mehren, dass das Aufwärtspotenzial für den Zuckerpreis zunächst ausgereizt sei und eine Korrektur anstehen könnte. Der Zuckerpreis habe mittlerweile ein Niveau erreicht, welches die Zuckerimporte dämpfen dürfte. Zugleich werde es für die Zuckerexporteure zunehmend attraktiv, Zucker auf Termin zu verkaufen. So habe Thailand gestern 115,5 Tsd. Tonnen an Rohzucker der kommenden Ernte verkauft.
Der Zuckerpreis dürfte auch aus einem anderen Grund unter Druck geraten. Zucker werde nämlich nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch zur Herstellung von Ethanol verwendet. Durch den kräftigen Preisrückgang von Mais in den vergangenen Wochen dürfte in Zukunft anstelle von Zucker verstärkt Mais für die Ethanolherstellung verwendet werden. Zudem würden mit dem Ölpreisrückgang der vergangenen Tage die Opportunitätskosten für die Herstellung von Ethanol sinken, was sich ebenfalls negativ auf die industrielle Verwendung von Zucker auswirken könnte. (03.07.2009/ac/a/m) Marktbericht-Datum: 03.07.2009
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§Quelle: aktiencheck.de 03.07.2009 12:21:00