Im Gegensatz zu einigen Psycho-Profi-Einschätzungen - hi, mein wertester Guru - habe ich mein Abstinenzvorhaben auch ohne grössere Entzugserscheinungen durchziehen können. :-)
Mit einer Ausnahme: Beim (befürchteten) Überschreiten der bisherigen Tradingzone bin ich "eingecalled" geworden - musste sein, wegen den Call-Short-Positionen, die ich anschliessend auch noch teilweise in den Oktober gerolled habe - nach dem Eincallen besteht der Bull-Spread nun aus Calls 3700 mit 80er EUREX-Äquivalent long, Oktober-Basis, und 3700er September und 3850er Oktober Short-Positionen jeweils mit 35er EUREX-Äquivalent.
Zwischenzeitlich war dieses Eincallen zwar richtig, aber ich befürchte, dass das insgesamt zu spät war, denn per Freitagsschluss stehen wir nur minimal über "meinem Eincall-Niveau". Und nach wie vor wehrt sich vieles in mir, an eine Fortsetzung der Bärenmarktrallye zu glauben.
Ich halte den DAX und alle Aktienindices für überbewertet, das tat ich allerdings schon vor dem Niveau 3500, wo ich eingeputtet hab - inzwischen halte ich alle Indices für GRAVIEREND überbewertet - bis dies aber in die Köpfe der wichtigen Market Player kommt, kann noch viel Zeit vergehen und auch erst passieren, nachdem der DAX die 3900/4000 zumindest getestet hat (there has been no change since first quarter of 2000)
Meister-Guru Estrich hat inzwischen SEINE Zielzone "erweitert" und GLEICHZEITIG ERSTE Put-Käufe empfohlen, wobei die weiteren Zukauf-Empfehlungen teilweise weit über seiner bisherigen Zielzone von 3542 bis 3600 liegen. Das zeigt auch die fast schon "fiebrige Börsensituation". Ich bin wie gesagt eingeputtet und darüber nicht glücklich und auch eingecalled (bzw. Bull-spreadig) und darüber auch nicht glücklich - aber am wenigsten käme mir JETZT ein Seitwärtstrend entgegen, den ich seit rund drei Monate immer kalkuliert hatte - fehlkalkuliert klar.
Ich bin mental eigentlich auch weit weg von Kursen, Kurven und Börsenhektik - Meer, Sonne und Strand waren schön und erholsam - u.a. allein wegen der Börsenabstinenz. Mal schauen ob jetzt endlich weitere Schlüsse ziehbar sind oder die SUCHT doch wieder obsiegt. Vermutlich, denn ich bin ja immer mit "dabei".
Trotz aller Euphorie - der Rückschlag an den Börsen wird kommen und mit ziemlicher Sicherheit ähnlich heftig ausfallen, wie der bisherige rund 65 prozentige Aufschwung (BÄRENMARKTRALLYE - auch dieser Begriff wackelt nun zusehends). Ich habe mal gelernt, dass ein nachhaltiger Aufschwung auf zwei Beinen stehen muss, also ist ein Test der ehemaligen Tiefkurse eigentlich ERFORDERLICH. Das kann sogar ICH mir DERZEIT aber nicht vorstellen - maximal einen Rückfall auf die 200 Tagelinie - aber auch nicht mehr im Oktober wie einst mal geschätzt, getippt, " im Nebel erstochert".
Aber wer sagt denn, dass diese "veralteten" Begriffe wie "zwei Beine" noch relevant sind....