Ich denke, dass die SNB falsch handelt, wenn sie heute keine klaren Signale gibt, dass sie den CHF weiter schwächen will. Sie sollte weiterhin tunlichst vermeiden, irgendwelche Andeutungen zu machen, die darauf schließen lassen können, dass der Mindestkurs vl. in dieser Höhe in Zukunft nicht aufrecht erhalten wird. Das wären meiner Meinung nach Sätze wie: Die deflationären Tendenzen haben sich abgeschwächt, etc. Da will keiner hören.
Grundsätzlich ist die SNB eigentlich noch weitere Maßnahmen schuldig geblieben, denn sie hat solche in Aussicht gestellt, indem sie weitere Maßnahmen für den Fall angekündigt hat, dass es die deflationären Risiken erfordern. Zeitweise haben die Konjunkturdaten deutlich gezeigt, dass es in der Schweiz de facto eine Deflation gibt, also dass es nicht nur inflationäre Risiken gibt, sondern dass die Deflation eingetreten ist und damit die Risiken Realität geworden sind.
KOrrekterweise müsste sie spätestens jetzt weitere MAßnahmen ergreifen, wobei das nicht unbedingt konsistentes Handeln wäre. Weitere Maßnahmen sind hier längst überfällig. Andererseits spricht dagegen, dass Jordan & Co in den letzten MOnaten eine sehr schwache Kommunikation gefahren sind.
Die Notenbank würde gut daran tun, wenn sie heute Phantasie in den Markt bringt. Bleibt das aus, wird garantiert abverkauft und sie muss heute eingreifen. Das wäre geldpolitisch gesehen absolut nicht nachvollziehbar für mich.