Sehe ich nicht unbedingt so, Futures und Optionen könnten eigentlich sehr sinnvoll eingesetzt werden und dadurch auch Volatilität herausnehmen, nur werden sie es häufig leider nicht. Wenn du weißt, dass deine Position abgesichert ist, brauchst du sie nicht panisch auflösen und in den Abverkauf hinein verkaufen und auch zum Beispiel kein Stoploss setzen, was für den Abverkauf sein übriges Tut und Kettenreaktionen auslöst. Und wenn du als Stillhalter auch die betreffenden Aktien hast oder bei einem Put entsprechend das Geld hast, spricht auch nichts dagegen. Nur wenn das alles auf Margin geschieht, werden die Reaktion halt extrem und es entstehen schnell Kauf- bzw. Verkaufspaniken, ausgelöst durch Margincalls.
Ebenso bei stark gehebelten CFDs, die zum Daytrading genutzt werden oder Faktorzertifikaten, bei denen jeden Tag neu eine gehebelte Position aufgebaut wird. Der Knackpunkt liegt meiner Meinung nach weniger im jeweiligen Instrument als in den Hebeln, die genutzt werden. Übrigens gab es in früheren Zeiten auch extreme Kauf- und Verkaufspaniken, deshalb denke ich nicht, dass darin der alleinige Grund liegt, es hat auch viel mit Psychologie zu tun und auch der gestiegenen Verfügbarkeit von Informationen. Heutzutage kann jeder von zu Hause aus seine Aktien auf den Markt werfen. Das ging früher nicht so einfach und hat diese Extremreaktionen auch etwas gebremst.