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Der Doomsday Bären-Thread

Beiträge: 3.607
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BP plc 4,5685 € -1,51%
Perf. seit Threadbeginn:   -54,22%
 
Call auf Lucent T.
kein aktueller Kurs verfügbar
 
S&P 100
kein aktueller Kurs verfügbar
Anti Lemming:

Nuessa

 
07.02.07 21:51
Sie Dir das letzte vom Mod gelöschte Posting an.

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nuessa:

ich kann keins finden, AL :) Warst Du ausfällig?

 
07.02.07 21:52
Dann muss ich langsam meine Calls reduzieren, weil wenn Bären ausrasten sind das schon erste Warnzeichen *g*

Gruß

nuessa


www.chartchancen.eu
all time high:

hallo

 
07.02.07 21:55
habe vorhin meine shorts restlos geschmissen.
Wer weiss was die japsen, nach dem wieder schwachen yen morgen aufführen.

mfg
ath
Anti Lemming:

ATH und Nuessa

 
07.02.07 21:58
na dann kann es jetzt ja endlich abwärts gehen ;-))


Nuessa: Du findest es, wenn Du "die neuesten Posting von A.L." anklickst. Ich hab keine Lust, den Fall hier jetzt wieder auszubreiten. Ist gegessen.  
nuessa:

musst Du auch nicht, AL aber

 
07.02.07 22:00
ich finden nichts in Deinen Profil - keine Löschung nix ... desh. hat´s mich gewundert!

Ist Vergangenheit und auch egal - hast ja Deine Strafe abgesessen, welcome back ;-)

Gruß

nuessa


www.chartchancen.eu
Anti Lemming:

Mensch Nuessa

 
07.02.07 22:00
jetzt noch einen Grünen für den Bärenthread von Dir??

Das MUSS das Top sein ;-))
nuessa:

*gggggg* al grad erst bemerkt, dass ich

 
07.02.07 22:03
den Thread noch nicht bewertet habe. Witzig würde Deiner Arbeit nicht gerecht werden, uninteressant sind Deine Postings auch nicht. Interssant aber wiederum nicht, weil sie gegen den Trend und somit gegen den Grundsatz der techn. Analyse verstoßen. Aber ein informativ halte ich für angemessen für diesen schönen Thread!! ;)))

Gruß

nuessa


www.chartchancen.eu
all time high:

keine sorge

 
07.02.07 22:06

wenn es einmal so richtig runtergeht, bin ich auch gerne bereit 50 punkte tiefer short zu gehen....

Ob jedoch alle bullen den ausstieg schaffen, bezweifle ich.

mfg
ath

PS.ausserdem bin ich kein bär, nein ich bin nur realist.
Anti Lemming:

ATH

 
07.02.07 22:14
Die Bullen gefallen sich in Dickfälligkeit. Zurzeit ist das im steten Uptrend natürlich ein Plus. Aber wir haben IMHO zurzeit eine Sondersituation, die es bald wohl nicht mehr geben wird. Beim Abverkauf im letzten Mai hatten die Bullen gezeigt, wie unflexibel sie sind, sie blieben alle drin und litten. Deshalb werden sie auch in der nächsten Verkaufslawine wieder alle drin bleiben und leiden. Das Schöne an Shorts ist ja, dass man mit den Papieren nicht so "verheiratet" ist wie mit Aktien, sagt ja schon der Name. Die stellt man dann auch eher mal wieder glatt, wenn es gekracht hat.
all time high:

@ A.L.

 
07.02.07 22:21


genau so ist es.
Das schönste für mich ist es, als bulle, bei fallenden kursen zu verdienen u. so leid es mir tut, ich geniese es, wenn meine "kunden" die jetzt im hochmut baden, eine auf die rübe bekommen u. auch die andere seite der münze kennenlernen.

PS. normal nicht meine art, aber auch meine nerven liegen langsam blank, da ich sehr viele dummköpfe sehe, die ohne wissen, zur zeit geld cashen u. auch noch glauben sie sind die übergurus.

mfg
ath
Anti Lemming:

ATH

 
07.02.07 22:24
Besonders nervig sind ihre Sätze, die anfangen mit "Solange es noch..." Es gibt zurzeit bereits wieder erfreulich viele Dumpfbacken, die sich für die Meister aller Klassen halten. Alles was sie anfassen wird zu Gold, meinen sie.

Nun kommt als nächstes eine Lektion in "Kellerkunde". ;-))
Stöffen:

Merrill Lynch sounds alarm on global liquidity

 
07.02.07 22:26

Merrill sounds alarm on global liquidity


By Ambrose Evans-Pritchard, International Business Editor
Last Updated: 1:22am GMT 06/02/2007

Merrill Lynch has warned of a global credit crunch as central banks in Europe and Asia tighten monetary policy, advising clients to shun risk and switch to safer assets over the forthcoming months.

Presenting its strategy for 2007, the US bank said the world boom is clearly giving way to a slowdown that will shake up markets and punish smaller equities, industrial metals, and lower-tier assets of almost every kind.

Money can still be made as the cycle turns, chiefly by rotating into short-term cash deposits and quality stocks with good dividend yields such as AstraZeneca, Barratt Developments, Sweden's retailer H&M, or Spain's Banco Popular Espanol - along with a few bars of gold bullion.

The bank said 2007 would be the "year of the dividend", with fear returning as the VIX and VDAX volatility indexes - widely used in option trading - rise from record lows.

"We think global interest rates are going to rise a lot more than investors are discounting, and this is a worrisome outlook for profits," said Khuram Chaudhry, chief European strategist.

"We've seen liquidity everywhere, in equities, property, bonds. It's been a one-way bet for investors, and they've taken on a lot of risk. But they're not looking beyond the news to the slow drip-drip effect of interest rates. It matters when central banks tighten monetary policy," he said.

The US Federal Reserve has raised interest rates 17 times already since June 2004 from 1pc to 5.25pc, but Europe has been slower and the Bank of Japan is still holding rates at 0.25pc - offering hedge funds an alternative window of easy money. This last window is about to close, albeit slowly.

Global liquidity - the monetary juice that fuels the system - reached a peak growth rate of 22pc at the end of 2005, even higher than the 15pc peak just before the dotcom bust in 2001.

The rate has since plummeted to around 10pc, and may have further to go. Mr Chaudhry said the suddenness of the fall matters more than the absolute level, typically serving as a warning signal with a lead time of 12 to 18 months.

It slid in a similar fashion in 2000, and before both the 1998 Asia crisis and the US Savings and Loan crisis in the 1980s.

Merrill Lynch said it was cutting back on British equities, viewed as too exposed to resource, energy, and mining stocks that have already seen the best of the cycle.

Britain is now one of the most heavily indebted countries in the world, leaving little scope for equity growth. Total loans amount to 162pc of GDP, compared with 111pc in the US and just 27pc in Poland. "The UK is going to struggle," said Mr Chaudhry.

Merrill Lynch is betting on banks in Eastern Europe, a "trend growth" story for the medium to long-term with plenty of staying power as credit use catches up with the West.

For those willing to dabble in Chinese equities, it suggests a switch from exporters to companies that serve local consumers as China's urban youth - Generation Y - catch the bug for western lifestyles. If in doubt, opt for the Chinese banks. They will fund the consumer revolution.

Ultimately, no country is immune to a liquidity crunch if central banks tighten too far, as they often do. "We can debate whether it's going to be a soft landing or a hard landing, but the bottom line is that we face a landing," said Mr Chaudhry.

http://www.telegraph.co.uk/money/main.jhtml?xml=/money/2007/02/06/cnmerr06.xml

NRWTRADER:

Friedhelm Busch , boerse@n-tv

 
07.02.07 22:27
Ich bin bereit zu allen Schandtaten!

joachim6666 :
Hallo Herr Busch, ich bin ein grosser Verehrer von Ihnen. Sie befürchten einen Crash! Soll ich meinen Europafond, mit dem ich jetzt 45 % Gewinn eingefahren habe, verkaufen?

Friedhelm Busch :
Ich würde an Ihrer Stelle Gewinne jetzt einfahren
Ich würde nicht bis Mai warten denn viele werden im Mai oder April aussteigen wollen
Warum nicht jetzt schon Gewinne mitnehmen?

volstra :
Sehr geehrter Herr Busch! Macht es überhaupt Sinn, sich mit Fundamental- oder Chartanalyse auseinderzusetzen? Ist die Psychologie nicht die Haupttriebfeder der meisten Anlegerentscheidungen?

Friedhelm Busch :
Ich glaube es nicht
Zur Zeit spielt die Charttechnik eine große Rolle, weil die institutionellen Anleger auf die Charttechnik schauen
Ich persönlich bin aber im Gegensatz dazu der Meinung, dass auf lange Sicht die fundamentalen Daten ausschlaggebend sind

Helux :
Hallo Herr Busch! In der Sendung sagten Sie zum Thema DAX-KGV bei 14 sinngemäß, dass das KGV als Bemessungsgrundlage heutzutage nur eine zweitrangige Rolle spiele. Welche Attribute bzw. Gründe sehen Sie dann als erstrangig an?

Friedhelm Busch :
Ich glaube dass die Frage des Cash-Flow, also das Geld, das über das operative Geschäft aber auch durch Verkäudfe in die Kassen kommt, dass das wichtiger ist als die ausgewiesenen Gewinne. Die sind nach der heutigen Bilanzpraxis zu einem großen Teil manipulierbar

Oscar123 :
Guten Abend - Wie soll ich meine Gewinnmitnahmen jetzt anlegen - geld soll ja arbeiten

Friedhelm Busch :

Nach den Gewinnen, die sie bisher sehr wahrscheinlich eingefahren haben, sollten Sie zum Herbstbeginn auf Geldmarktkonten liegen lassen, auch wenn sie dann eher eine geringe Rendite bekommen. Halten Sie Ihr Pulver trocken für den Einstieg nach der Korrektur. Ich glaube, dass die Wirtschaft durchaus gut weiterlaufen wird - nur die Kurse sind zur Zeit vorgeprescht

sfisch :
guten abend. wie sind denn die aussichten von bio- und nanotechnologie

Friedhelm Busch :
Biotechnologie halte ich für hoffnungslos überbewertet, weil die Politiker so viel Wirbel für Biodiesel und Ethanol machen.


Wenn Sie Biotechnologie im Sinne der Pharmaindustrie meinen, würde ich sagen, dass die Risiken so hoch sind, dass ich im Grunde den Kleinanleger davor nur warnen kann
In den meisten Fällen haben die kleinen Biotech-Firmen nur ein oder zwei Produkte in der Pipeline, die häufig über mehr als zehn Jahre in der Entwicklung bis zur Zulassung stehen
Wenn man sich die aktuelle Situation anschaut: Selbst große Pharmakonzerne sind bei der Entwicklung neuer Produkte hoffnungslos überfordert, so dass ich zur Zeit nicht einmal große Pharmawerte anfasse, geschweige denn kleine Biotech-Firmen

Nanotechnik ist natürlich ein weites Feld - würde Fontane sagen - und der Trend der Zukunft geht in diese Richtung
Aber ich weiß im Moment kein Unternehmen, das sich ausschließlich mit diesem Bereich befasst.
Nanotechnik ist überall in der Industrie ein wichtiger Faktor.

bodomoell1 :
Herr Dr. Busch. Habe mit Ihnen letzten Sommer beim ZertiTreff im Hyatt in der Pause geschnackt. Machen Sie weiter so! Meine Frage: Wieso geben Sie keinen Newsletter raus? Die Nachfrage wäre bestimmt sehr groß.....

Friedhelm Busch :
Es gibt so viele newsletter und nicht selten ist Müll dabei.
Ich möchte ja auch keine news und aktuellen Nachrichten zur Börse bringen, sondern langfristige Trends und Hintergründe erklären.
Eigentlich kann ich ihnen nur empfehlen, Wirtschaftszeitungen wie FAZ und Handelsblatt zu lesen.
Aber nicht die Finanzseiten, sondern Wirtschaft und Gesellschaftspolitik.
Und dann bitte selber nachdenken und eine eigene Meinung bilden.
Das halte ich für wichtiger als kurzfristige Daten und news, die häufig nur Wasserstandsmeldungen gleichen.

Goldfieber :
Hallo Was halten Sie von Gold? Wenn ich mir die Verschuldung weltweit anschaue und die Papiergeld zunahme(M3), dann glaube ich an goldene Zeiten! Was meinen Sie?

Corry24 :
Guten Abend Herr Busch. Meine Frage: wie beurteilen Sie die mittel- und langfristigen Perspektiven beim GOLDPREIS ? Vielen Dank !

Friedhelm Busch :
Zum Thema goldene Zeiten.
Wenn tatsächlich unsere Wirtschaftssysteme so kollabieren würden, dass wir zum Goldstandard zurückkehren müssten, brauchen Sie sich um Ihre Vermögensanlage keine Gedanken zu machen.

Sie merken schon, ich halte vom Gold als Währungsstandard gar nichts.
Dadurch würde die Weltwirtschaft innerhalb kürzester Zeit abgewürgt.
Ich frage mich überhaupt, warum man Gold als Anlageobjekt schätzen solle.
Es bringt keine Zinsen und hat letztlich real, also materiell, einen Wert für die Schmuckindustrie.
Da wäre sogar Silber noch besser oder Platin, da kommt zumindest die Industrie als Nachfrager zur Geltung.

Gold ist nach meiner Ansicht in den letzten 12 oder auch 14 Monaten so stark gestiegen, weil die Spekulation erkannt hat, dass der Goldpreis scheinbar nur eine Richtung kannte, nämlich nach oben. Und weil die Zinsen bzw. der US-Dollar deutlich nach unten gingen.

Sinkende Zinsen und sinkender US-Dollar sind immer ein Signal für die Spekulation, auf Gold zu setzen.
Wenn sich die Zinsen, wovon ich ausgehe, in den nächsten Jahren wieder nach oben bewegen, wird auch der Goldpreis wieder einbrechen.

Susanne 1 :
Ihre Meinung zum dax haben Sie genannt, gilt eine Kurskorrektur auch für die asiatischen Märkte und für USa?

Friedhelm Busch :
Der Dax führt (leider) kein Eigenleben, sondern hängt vor allem ab von der US-Börse und letztlich auch von der japanischen Börse.
Ich glaube, dass sowohl Amerika als auch Asien in den nächsten Wochen nach unten korrigieren werden und damit auch den DAX nach unten ziehen werden.
Aber noch einmal, diese Reaktion der Börsen hat nichts zu tun mit der Weltwirtschaft und der Konjunktur.
Die wird nach wie vor weiter gut laufen. Nur sind halt die Kurse sowohl in den USA, als auch in Asien und Europa zu schnell vorweg gelaufen.
Diese Lücke muss erst einmal geschlossen werden.

Andyci :
Herr Busch, wieso Gewinne nicht laufen lassen sondern JETZT schon verkaufen! bei den ersten Anzeichen einer nachhaltigen Korrektur kann man immer noch verkaufen bzw. das Risiko mit StopLoss-Aufträgen minimieren.

Maisepe :
Sehr geehrter Herr Busch, was halten Sie in der derzeitigen Situation von einer eng gezogenen (6 - 8%) Stopp-Loss-Strategie - auch für einen langfristig anlegenden Privatinvestor? Vielen Dank

Friedhelm Busch :
StoppLoss ist natürlich eine gute Strategie, wenn sie den Stopp nicht zu tief setzen.
Die Frage, warum nicht warten, bis die Kurse runtergehen: ich glaube, dass die Korrektur so schnell kommen wird, dass Sie kaum Zeit haben werden, lange darüber nachzudenken, ob das nun der Boden ist oder ob es noch weiter nach unten gehen wird.

Bedenken Sie bitte, dass z.Zt. vor allem große institutionelle Anleger die Märkte bewegen, mit viel Kredit auf den Schultern, die sofort bei den kleinsten Anzeigen für einen Klimawechsel an der Börse den Stecker rausziehen werden.

joachim6666 :
Wie stark ist das Rückschlagspotential in Europa an den Aktienmärkten

Friedhelm Busch :
Ich glaube, dass vor allem an den engen Märkten, also Tec-Dax und M-Dax das Rückschlagspotential durchaus mehr als 20 % betragen kann.
Beim 30-Dax rechne ich nicht mit einer so starken Reaktion.
Denn letztlich sind wir ja überwiegend der Meinung, dass die Wirtschaft weiter gut unterwegs ist.
Das Rückschlagspotential hängt allerdings auch von der internationalen Liquidität ab.
Wenn die Notenbanken, wie zu befürchten, auf die Bremse treten, und wenn die Kredite in zinsgünstigen Währungen (Yen und Schweizer Franken) verteuert werden, weil die Zinsen angehoben werden, wird es zu einem vielleicht panikartigem Ausstieg der Hedgefonds kommen.

Montag nach dem Treffen der Notenbankchefs und Finanzminister der G7-Staaten in Essen werden wir hoffentlich erahnen können, ob der Yen zu Zinserhöhungen bereit ist. Wenn ja, kann die Devise nur heißen, raus und Füße ruhig halten.

Helux :
Welche Branchen wären von einem Rückschlag besonders betroffen (neben Solarwerten vielleicht)?

Friedhelm Busch :
Alle Hightec-Werte (Windenergie und Maschinenbauwerte), denn die profitieren z.Zt. von der Euphorie in Sachen Biosprit und regenerative Energie am meisten.
Ich will damit nicht sagen, dass diese Unternehmen keine Gewinne mehr machen.
Die Konjunktur wird weiter laufen, aber die Kurse sind eindeutig überhöht.
Das Gleiche gilt für Schwellenländer (Währungen und Anleihen) und für Rohstoffindizes.

newcomer78 :
Wie soll ich mich Ihrer Meinung nach gegen solche Rückschläge absichern?

Friedhelm Busch :
Gegen die von mir erwarteten Rückschläge in den nächsten Wochen kann man sich einmal absichern durch Verkaufen.
Zweitens StoppLoss und das Geld in Geldmarktnahen Produkten anlegen.
Sie können in defensive Titel gehen, wie Versorger und Finanztitel.
Und Sie sollten auf keinen Fall Short gehen.
Denn schließlich wissen wir nicht, wann der Rückschlag kommt.

12346 :
Was macht man bei Fonds?

Friedhelm Busch :
Es gibt Fonds, die sind so breit aufgestellt, dass sie von der zu erwartenden Korrektur nur leicht betroffen sein werden. In diesen Fonds würde ich bleiben.
Fonds, die allerdings sich auf Schwerpunkte konzentrieren, wie Rohstoffe, Schwellenländer, und ähnliches, von diesen Fonds würde ich die Finger lassen.
Wir haben nämlich festgestellt, dass selbst große institutionelle Anleger und Spekulanten mittlerweile auf Fonds setzen.
Und dieser Typ Anleger wird sofort die Reißleine ziehen, und nicht lange darüber nachdenken, ob die Mischung vielleicht so defensiv ist, dass die Ausschläge nach unten erträglich bleiben.

Klaki :
Herr Busch, was halten Sie von einer Anlage in Zertifikaten?

Friedhelm Busch :
Zertifikate, sofern sie nicht auf unüberschaubare Produkte bezogen sind, sondern auf Indizes oder einzelne Aktien, Anleihen oder auch konkrete einzelne Rohstoffe, können durchaus durch Zertifikate abgedeckt werden.
Aber: bitte denken Sie daran, ein Zertifikat ist nur so gut, wie der Emittent, der Preis des Zertifikats hängt nicht nur vom Zertifikat ab, sondern vor allem vom Produkt, das diesem Zertifikat zugrunde liegt.
Und ganz wichtig, Sie haben zwei Möglichkeiten, die sich gegenseitig ausschließen:
1. Möglichkeit: einen möglichst hohen Gewinn am Ende der Laufzeit.
2. Möglichkeit: eine möglichst hohe Sicherheit gegen Kursverluste, während der Laufzeit.
Beide Zielsetzungen sind nicht zur selben Zeit zu erreichen.
D.h. entweder, Sie sind sehr vorsichtig und setzen die Risikoschwelle sehr hoch an, bzw. gehen mit dem Kurs mögl. tief nach unten.
Oder Sie sind optimistisch und sagen, nach unten wird schon nichts passieren, aber ich möchte mögl. hohe Gewinne erzielen.
In der jetzigen Phase bin ich eindeutig für eine sehr tiefe Risikoschwelle.
Sie ahnen gar nicht, wie tief die Kurse fallen können, wenn die internationale Spekulation den Stecker rauszieht.

Helux :
Halten Sie zurzeit überhaupt Aktien?

Friedhelm Busch :
Gute Frage.
Ja, ich halte Aktien, werde aber am Montag entscheiden, ob ich rausgehe. Sehr wahrscheinlich werde ich in der nächsten Woche meine Bestände verkaufen.

Moderator :
Von was machen Sie diese Entscheidung abhängig?

Friedhelm Busch :
Von dem Treffen in Essen.
Das ist für mich eine Schlüsselposition, die darüber Auskunft gibt, ob die Hedgefonds im Markt bleiben oder nicht.
Wenn der Wind Japan zu sehr ins Gesicht bläst, also Japan indirekt zumind. gebeten wird, die Zinsen zu erhöhen, klinkeln bei mir alle Alarmglocken.

Andyci :
Herr Busch, ich hoffe Sie können mit ihrem Verkauf den Markt nicht drücken :-)

seagers :
Ich würde gerne Ihre Meinung zur Entwicklung des chinesischen Marktes hören. Soll man weiter investiert bleiben?

Friedhelm Busch :
Der chinesische Markt ist in weiten Bereichen (Versicherung, Banken) hoffnungslos überteuert.
Für mich ist dieser Markt deswegen tabu.
Außerdem habe ich nicht soviel Geld, dass ich mir ein Engagement in China leisten könnte.

popolo :
Was halten Sie von BRIC (trend vorüber? substanz/-los?) und glauben Sie an N11 (jetzt schon investieren?)?

Friedhelm Busch :
BRIC leidet vor allem unter einer Tatsache: Alle sind schon drin, wer soll jetzt noch kaufen?
Und wenn die Carry-Trades wegen steigender Yen-Kurse beendet werden, werden vor allem die BRIC-Staaten zu leiden haben.

joachim6666 :
Eine kleine Zinserhöhung in Japan sollte doch nicht so furchtbar durchschlagen - Japanische Aktienmärkte werden von vielen Analysten empfohlen

joachim6666 :
Bewerten Sie die Zinserhöhung in Japan nicht zu hoch?

Friedhelm Busch :
Es reicht schon, wenn die Märkte glauben, dass es in absehbarer Zeit zu einer Zinserhöhung in Japan kommt.
Völlig unerheblich ist es, wann und in welchem Ausmaß.
Denn die internationalen Spekulanten haben in sehr wahrscheinlich dreistelliger Milliardenhöhe Kredite in Japan aufgenommen.
Dieses Geld in hochverzinsliche Devisen (Euro, Dollar, Brasilien, türk. Lira etc) angelegt.
Nur ein Bruchteil einer Zinserhöhung in Japan würde die japanische Währung verteuern und diese Geschäfte kaputtmachen.
Aus diesem Grunde ist die Zukunft des japanischen Yen (also japanische Zinsen) die Schlüsselfrage der nächsten Tage.


joachim6666 :
Oh Gott da kann einem ja Angst werden.

Friedhelm Busch :
Ja, angesichts der Kursentwicklungen bei den Solaraktien, Biosprit-Werten und regenerativer Energie habe ich Angst.
Leider werden die Korrekturen in diesen Bereichen auch abfärben auf solidere Aktien.
Nur wenn die internationalen Anleger sich ausgeschüttelt haben, wird es mit den Aktien wieder nach oben gehen.
Denn anders als im Frühjahr 2000 sind die Unternehmen solide aufgestellt und läuft die Wirtschaft recht gut.
Nur nicht so toll, wie die Kurse bei Solarwerten vortäuschen.

newcomer78 :
In welche Aktien würden Sie nach einem positiven Ausgang in Essen dann investieren?

Friedhelm Busch :
Wenn das G7-Treffen in Essen positiv ausgehen sollte, also alle Teilnehmerstaaten mit der Zinspolitik der Japaner einverstanden sind, wird die Börse wahrscheinlich weiter laufen.
Dann sollte man auf Maschinenbauwerte setzen.
Weil gerade der dt. Maschinenbau seine Umsätze im Umweltbereich, und Energie (Öl, Kohle) große Umsätze machen wird!!.
Und noch ziemlich die Nase vorn hat.

Vampirchen :
Außerdem wäre es interessant zu erfahren wie Sie über die Rohstoffhausse denken und inwieweit man noch investiert sein sollte, vielen Dank

Friedhelm Busch :
Bei den Rohstoffen bin ich grundsätzlich der Meinung, dass die Nachfrage weiter steigen wird.
Denn China und Indien werden weiterhin einen sehr hohen Bedarf haben.
Allerdings sind einige Rohstoffe in den Preisen gestiegen, nicht wegen der realen Nachfrage, sondern wegen der Spekulation.
Bei diesen Rohstoffen wird es zu Korrekturen nach unten kommen, unabhängig von der wirtschaftlichen Konjuktur.
Das sind: Gold, Kupfer, Nickel.

Moderator :
Letzte Frage:

MHöhler :
Guten Abend, Herr Busch, wo steht -ihrer Meinung nach- der DAX Ende 2007?

Friedhelm Busch :
Der DAX wird nach meiner Ansicht in den nächsten Wochen und Monaten um 6200 in Bewegung sein. Im Laufe des Sommers wird die Spekulation sich weitestgehend verabschieden. Und gegen Jahresende sehe ich den DAX durchaus wieder auf dem jetzigen Niveau.
Ich meine mit 6900 und 7000 haben wir dann ein hervorragendes Ergebnis für 2007.

--------------------------------------------------

Ich glaube, das einige Fragen, die hier im Forum gestellt werden, von Herrn Busch beantwortet wurden!



all time high:

naja

 
07.02.07 22:28

dann sind wir ja derselben meinung.

PS.Meine L&S shorts werden auch schon wieder "günstiger".
Gehe mal unters wasser,vielleicht leg ich mir noch einmal einen rein...


gute nacht
ath
Malko07:

?

2
07.02.07 22:28
"...Beim Abverkauf im letzten Mai hatten die Bullen gezeigt, wie unflexibel sie sind, sie blieben alle drin und litten. Deshalb werden sie auch in der nächsten Verkaufslawine wieder alle drin bleiben und leiden.  ..."


Verkaufslawine weil alle drin bleiben? Oder sind etwa auch die Bären schon drinnen?

:o)

Anti Lemming:

Bin erstaunt über Friedhelm Busch/NTV

 
07.02.07 22:45
Seine Antworten ähneln denen, die ich hier im Thread gepostet habe, sehr. Interessant ist auch, wie ähnlich er die Gefahren aus den Yen- und Franken-Carrytrades einstuft.  Wenn die Hedgefonds, die jetzt die US-Indizes - charttechnisch orientiert - mit Futures pushen, den Geldhahn zugedreht bekommen, geht es genauso stur gen Süden (ohne Korrekturen, wie im Mai), wie es seit Juli gen Norden gegangen ist.

Ich möchte, wenn es zu einer Liquiditätskrise (# 3187) kommt, nicht einmal ausschließen, dass die Börsen unter den Stand von 2003 fallen, freilich nicht in einer Woche, aber nach einem längeren Bärenmarkt.
Anti Lemming:

Malko

 
07.02.07 22:51
Wer am bzw. kurz nach einem Top Verkaufsdruck macht, sind Profi-Bären, die Futures shorten usw. Es sind auch die Hedgefonds, die jetzt mit Longs Druck machen, weil die bei einer Kehrtwende notgedrungen aus ihren Future-Longs rausgehen MÜSSEN.

Die Klein-Lemminge, die jetzt gekauft haben, gucken dann erst mal zu und starren wie das Kaninchen auf die Schlange. Deppen kaufen dann auch nach. Die meisten gehen erst am Ende des nächsten Bärenmarktes raus - und wollen dann nie wieder was von der Börse hören. Ihre Nachfahren gehen dann irgendwann mal wieder long.

Dass die Deutschen so skeptisch sind, liegt an den Wunden des letzten Bärenmarkts von 2000 bis 2003, der vielen noch gut in Erinnerung geblieben ist. Es spricht eigentlich für uns als Nation, dass wir aus Schaden klüger geworden sind als die Zocker anderswo.


(Verkleinert auf 74%) vergrößern
Der Doomsday Bären-Thread 81312
Scontovaluta:

Habe ich auch betrachtet, so euphorisch

2
07.02.07 22:54

Dr. Friedhelm ab Ende 2000 war, umso bärischer wirkte er heute:

Fazit: Liegt er eigentlich immer falsch, und: Kann man sich darauf verlassen? Oder will er etwas von damals ausbügeln?

Anti Lemming:

Manch einer

 
07.02.07 23:02
hat eben auch was gelernt in den 7 Jahren. Und ein wahrer Profi ist, wer Fehler nicht wiederholt.
Stöffen:

Die Risiken des "leichten Geldes"

 
07.02.07 23:04

schätzt Busch aber schon exakt ein.

Es reicht schon, wenn die Märkte glauben, dass es in absehbarer Zeit zu einer Zinserhöhung in Japan kommt.
Völlig unerheblich ist es, wann und in welchem Ausmaß.

Bedenken Sie bitte, dass z.Zt. vor allem große institutionelle Anleger die Märkte bewegen, mit viel Kredit auf den Schultern, die sofort bei den kleinsten Anzeigen für einen Klimawechsel an der Börse den Stecker rausziehen werden.

 


 

Anti Lemming:

Stöffen

 
07.02.07 23:11
das sind genau die Big Boyz (Future-kaufende Long-Hedgefonds), die heute zum US-Börsenschluss noch mal alle Kraft aufgewandt haben, um die am Nachmittag abverkauften Indizes wieder minimal ins Plus zu hieven. Momentum ist für sie absolut überlebensnotwendig, weil der ungebrochene Uptrend ohne Korrektur den eintrübenden Fundamentaldaten immer mehr zuwider läuft.

Ihre Strategie ist, die immer wieder aufspringenden Bären täglich neu rauszu-"squeezen". Das geht genau so lange gut, bis es nicht mehr gutgeht. Dann kommt eine brutale Kurswende. IMHO.
Stöffen:

Mit anderen Worten

 
07.02.07 23:14
wenn die Junkies dann halt nicht mehr das Geld für den Stoff auftreiben können, den es vorher (fast) zum Nulltarif gab, dann heisst es

It‘ a good time for a cold turkey !
Stöffen:

Geb' mir ein "s" ! o. T.

 
07.02.07 23:16
Anti Lemming:

Fortsetzung von # 3164 - craving for yield

 
07.02.07 23:31
Weitere Infos zu unterschiedlichen Carrytrades und der Neigung vieler Fonds, im Bondmarkt zu viele Risiken auf einmal einzugehen.

David Merkel
Street.com
The Craving for Yield, Part 2
2/6/2007 2:55 PM EST

If you hang around bond investing long enough, you run into the phrase "carry trade." It's a simple concept where one borrows at a lower rate, and lends at a higher rate, just like any bank would do.

Free money, right? Yes and no. People make money in these trades often enough to make them popular, but there are often points where they blow up. The simplest example is when the Treasury yield curve is very steep, like it was in late 1993, or mid-2003 right after Alan Greenspan finished his last contest of "How much liquidity can I provide?" At that point, it seemingly paid to borrow short and buy longer dated Treasuries, clipping the interest spread. That works well when interest rates are falling, or when the FOMC is on hold at the bottom of the cycle, but once the hint that the first tightening might occur, it doesn't work well until the first loosening is hinted.

Carry trades can involve other factors as well. Some creditworthy entity can borrow cheaply, and invest in less creditworthy or more illiquid paper, capturing a spread. That trade also goes in cycles; good to do it when everyone is scared to death, as in late 2002. Bad to do it in late 1999-2000, as the negative side of the credit cycle kicks in.

Carry trades can involve different currencies. Borrow in the low interest rate currency (Yen, Swiss Francs, Offshore Yuan), and invest in the high interest rate currency (US dollars, NZ dollars, Australian dollars, Korean Won, Indian Rupee, etc.) Again, it all depends where you are in the cycle, as to whether this is a good trade or not. The weak tendency will be for low interest rate currencies to appreciate versus high interest rate currencies, but in the short run, currency movements are somewhat random.

What fascinates me in the current environment is the size and variety of all the carry trades being put on at present. CDOs of all sorts. Borrowing in developed markets and investing in emerging markets currencies. Levering up nonprime commercial paper. Borrowing offshore in Yuan. Borrowing short to finance paper with short embedded call options. Corporate, RMBS, CMBS and ABS spreads are tight.

When I think of all of the different risks that can be taken in bonds (duration, convexity, credit/equity, illiquidity, currency, etc.) they are all being taken now, and at relatively high levels. There is an exception. Duration risk is not being taken because of invested yield curves. (But who is borrowing long to lend short? Not many I hope.)

The danger here is not immediate. As with most topping processes, it is just that, a process. Bubbles pop when cash flow proves insufficient to finance them. Cash flow is still sufficient now. Banks are still growing their balance sheets faster than their central banks. Petrodollars and Asian surpluses are still being recycled. Wealthy investors are still for the most part bullish. We're not to the point of no return yet; the sun is shining amid large cumulus clouds. But as those clouds cumulate, we should prepare for rain. Okay, snow.




David Merkel
The Craving for Yield, Part 3
2/6/2007 3:46 PM EST

I appreciated Roger's piece on Foreign bonds today. I would only add that you have to look at the main risks embedded in the closed end funds carefully.

# What currencies are they invested in?
# How creditworthy are the borrowers?
# How much leverage is employed (and in what currency)?

My impression is that more and more investment is being done in emerging markets, and in emerging markets currencies, with less creditworthy borrowers, and with more leverage, on average. (Not every fund is taking every risk.)

Closed end funds have even more of a bias toward yield, because they have to cover their management expenses. Even if the managers thought that short-dated yen paper was the best investment out there, it would be difficult to lose the interest income. Buyers of closed end bond funds tend to be yield focused, not total-return focused, so a diminution of the yield can bring a short term reduction in the price relative to the NAV. Too big of a discount could attract activists wanting to open-end the fund, and no manager wants that.

Yield is often like a fine aged scotch; it goes down easy, but leaves a nasty hangover if one drinks too much of it. At present, I think the opposite trade is warranted in bonds. Stay high quality, aim for strong currencies (which might have lower yields), and aim at an intermediate duration. There is no reason for an average investor to be a hero now in bonds. Preserve purchasing power ahead of income. If you have to take risk, take it in equities, where you might get paid for it.
Malko07:

Stimmt:

2
08.02.07 08:03
"...Die meisten gehen erst am Ende des nächsten Bärenmarktes raus - und wollen dann nie wieder was von der Börse hören. Ihre Nachfahren gehen dann irgendwann mal wieder long...."

Und das hat zu einer wesentlich anderen Zusammensetzung der Aktionäre geführt. Ein Fakt der hier und anderswo bezüglich der Markttechnik oft übersehen wird. Es gibt immer noch einen großen Anteil an "starken Händen" die halten. Das führt zu einem total unüblichen und überraschenden Verhalten am Markt. Um Vergleichbares zu sehen, muss man wesentlich länger als popelige 10 Jahre zurückschauen.

Während der letzten Blase windige Techaktien gekauft, wenn nicht alles weg war anschließend in Fonds und zum falschen Zeitpunkt in Renten und jetzt schon seit längerem heftig shorten - eine typische Geschichte. Erklärt auch Busch-n-tv und viele andere. Die Zahl der Verwirrten steigt täglich.  
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