und im Vorfeld wird heftig spekuliert...erwartet werden 3,5% aber da gibts so manche Zweifel...
Mit Argusaugen wird der Markt am Donnerstag die BIP-Zahlen beobachten. Obwohl der Konsens aktuell nur von einem sequenziellen Minus von 0,3% Prozentpunkten ausgeht, machen bereits Flüsterschätzungen von unter 3,0% die Runde. Nicht wenige Anleger kalkulieren insgeheim mit einer Enttäuschung – das macht eine Kursprognose für EUR/USD nicht unbedingt einfacher. Wir halten ein BIP-Anstieg von 3,5% ebenfalls für nicht erreichbar. Grund sind die im ersten Quartal spürbar gesunkenen US-Auftragseingänge für langlebige Güter. Im März wurde sogar ein Minus von 2,8% verzeichnet. Das US-Handelsbilanzdefizit erreichte mit 61 Milliarden USD im Februar ein neues Rekordhoch und dürfte allein für ein Minus von 1,5% beim BIP verantwortlich sein. Hinzu kommt,
dass die Konsumausgaben der Amerikaner jüngst geschwächelt haben und die US-
Frühindikatoren eine Eintrübung der Konjunktur signalisieren. Positiv auswirken sollte
sich hingegen die weiter robuste Entwicklung des US-Immobilienmarktes. Auch die Lagerbestände dürften im Quartalsvergleich leicht zulegen. Unter dem Strich erwarten wir jedoch im ersten Quartal ein BIP-Wachstum von 3,0% – dies wäre der schwächste Wert seit dem ersten Quartal 2003. Der US-Dollar sollte entsprechend negativ reagieren. Allerdings ist fraglich, ob die Verluste angesichts der Stimmungslage nachhaltig sein werden. Werte mit einer zwei vor dem Komma wären für US-Verhältnisse äußerst schlecht (während die Ökonomen in Euroland wohl Freudensprünge machen würden) und dürften EUR/USD nachhaltig über 1,3000 hieven. Der BIP-Deflator könnte etwas höher als 2,1% ausfallen.
füx