Sollte die Unterstützung (grün) bei 1203 brechen, rückt die 200-Tagelinie bei 1139 ins Visier.
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Die Texte von drei mit bis zu 675.000 Dollar dotierten Reden Hillary Clintons vor den versammelten Goldmännern wurden geleakt.
Die Leaks sind empörend. In einer der Reden (unten) sagte Hillary Clinton den Goldmännern, dass das Dodd-Frank-Gesetz (= Umsetzung der Volcker-Rule: Investmentbanken sollen nur noch so kleine Räder drehen können, dass sie im Fall einer Pleite nicht noch einmal als "systemrelevant" vom Staat gerettet werden müssen) nur aus dem Grunde verabschiedet wurde, damit die amerkanische Bevölkerung im Glauben gehalten werden kann, US-Poltiker würden "etwas tun" gegen Wall Streets Machenschaften. Es war jedoch nur ein (größtenteils kosmetischer) pro-forma-Akt, um die wegen der Banken-Bailouts teils empörten Massen "ruhigzustellen", wie der Clinton-Redetext jetzt nahe legt. Die Reden zeigen ganz klar, dass die Demokraten in USA stramm auf Seiten von Wall Street stehen. Sprich: Nach reichlich empfangenen Wahlkampfspenden sind die Politiker ergebene Erfüllungsgehilfen von Wall Street.
www.zerohedge.com/news/2016-10-15/...-sachs-which-she-was-paid-675000
The highlights ...are the following:
In the first excerpt Hillary Clinton (rightfully) mocks Dodd Frank as nothing but a political contrivance which was created solely for political reasons as "there was also a need to do something because for political reasons." To wit: "*Clinton Said, With Dodd-Frank, There Was “A Need To Do Something Because For Political Reasons” Because Members Of Congress “Can't Sit Idly By And Do Nothing.”
“And with political people, again, I would say the same thing, you know, there was a lot of complaining about Dodd-Frank, but there was also a need to do somethingbecause for political reasons, if you were an elected member of Congress and people in your constituency were losing jobs and shutting businesses and everybody in the press is saying it's all the fault of Wall Street, you can't sit idly by and do nothing, but what you do is really important.” [GS2, 10/24/13]
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Das erinnert mich an Sprüche aus der deutschen Politik: Ein CSU-Politiker sagte mal angesichts einer unangenehmen Affäre, bei der man einen Günstling hätte entmachten müssen: "Es muss was geschehen, aber es darf nichts passieren!" Sprich: Das Wahlvolk soll mit Scheinhandlungen verblendet werden.
Da wird Hillary Clinton, damals Außenministerin der USA, von Goldman-Sachs eingeladen, einen Vortrag zu halten, und erhält ein gigantisches Honorar von 675.000 Dollar (das ist nur knapp unter dem Nobelpreis, der bei rund 850.000 Dollar liegt...).
Dafür erwarten die Goldmänner nun - vermutlich genüsslich -, dass eine führende US-Politikern vor ihnen "die Hosen runterlässt". Sie soll für die "Bestechungssumme" des hohen Rede-Honorars durchblicken lassen bzw. mit wohl gesetzten Worten zu erkennen geben, dass sie die Macht von Wall Street weder jetzt noch künftig jemals ernsthaft antasten wird, was auch immer an Staatsbailouts künftig noch nötig sein wird. Praktisch bedeutet dies, dass die US-Politik immer nur kosmetische Gesetzes-Änderungen veranlassen wird, um die eingefahrenen Machtverhältnisse - die der 1 % Elite Saus und Braus bescheren, während (und indem) die 99-%-Masse in Armut versinkt - so gut wie nichts ändern.
Das deckt sich übrigens - welch Wunder - mit der Politik der Fed. Jeder weiß, dass die 2008-Finanzkrise durch zu hohe Schulden und Hebel der Großzocker verursacht wurde. Doch seitens der Fed gab und gibt es keinerlei Einsicht. Im Gegenteil war das von der Fed - via Bilanzaufblasung - gelieferte Heilmittel: "noch mehr Schulden". Das ist, alles wolle man Feuer mit Benzin löschen.
Statt die Großzocker ernsthaft "an die Kandarre zu nehmen", wie Paul Volcker es mit der Volcker Rule anfangs vorhatte, wird - rein kosmetisch - eine weichgespülte Form davon in Gestalt des Dodd-Frank-Gesetztes verabschiedet, dass der Bevölkerung vorgaukeln soll, die Politiker "tun was", während in Wahrheit alles beim Alten bleibt.
Und Hillary Clinton liefert dafür vor den Goldmännern den hochdotierten "Kotau" - eine moderne Variante des "Hofknicks". Ich würde an ihrer Stelle vor Scham im Boden versinken.
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