08:24 02.02.07
Quelle: www.geldanlage-report.de
Lieber Geldanleger,
satte 18 Prozent haben die Papiere der deutschen Börse seit Jahresbeginn schon zugelegt. Und das obwohl die Deutsche Börse bereits zu den Top-Performern der Jahre 2005 und 2006 im DAX gezählt hat.
Selbstverständlich profitiert das Unternehmen vom freundlichen Börsenumfeld. Steigende Kurse gehen mit höheren Transaktionsvolumina und allgemein verstärktem Handel einher, weil das Interesse an Aktien entsprechend größer wird. Das ist eine Binsenweisheit unter Börsianern.
Trotzdem überrascht das Ausmaß der relativen Stärke bei der Aktie. Immerhin sehen die Charts von Unternehmen wie Baader Wertpapier oder anderen kleineren Marktmachern, die eigentlich auch vom Umfeld profitieren sollten, weit weniger gut aus.
Woran also liegt es, dass die Deutsche Börse-Aktie kein Halten mehr kennt? Nun bereits seit Monaten, ja eigentlich schon seit über einem Jahr, tobt ein erbitterter Übernahmekampf bei den wichtigsten Börsen dieser Welt, ausgehend von den USA. In dessen Rahmen wurde auch die Deutsche Börse immer wieder als Übernahmekandidat gehandelt - auch wenn das Unternehmen davon sprach/spricht, dass man selbst am Merger&Transactions-Markt aktiv werden möchte.
*Interessante Hintergründe
Nun scheint eine interessante Wende bevorzustehen. Wie das "Wall Street Journal" berichtet prüft die Gesellschaft eine Neugliederung des Managements nach Bereichen. Das hört sich zunächst wenig spektakulär an, dürfte aber - wenn es denn stimmt - einen interessanten Hintergrund haben. Denn: Eine Veränderung der Struktur könnte den Weg für eine mögliche Aufspaltung der Gesellschaft in drei Teile ebnen. Das würde die Flexibilität und damit den Marktwert der Deutschen Börse im Falle einer Übernahme insgesamt erhöhen.
Dass hier "was im Busch" ist, unterstreicht zudem die Tatsache, dass der US Hedge Fonds "The Children`s Investment Fond" (TCI) seine Beteiligung an der Deutschen Börse weiter aufgestockt hat. Bisher war TCI bereits mit über 10 Prozent an den Frankfurtern beteiligt.
*Hohe Bewertung
Aus rein fundamentalen Gesichtspunkten ist das Papier mit einem 2008er-KGV von 21 allerdings bereits mehr als ausreichend bewertet. Zudem ist die Aktie charttechnisch kurzfristig massiv überverkauft. Selbst trend-orientierte Anleger sollten daher einen Rücksetzer in den Bereich um 155 Euro vor einem Einstieg abwarten.
MEIN FAZIT:
+ Intakter Aufwärtstrend
+ Direkter Profiteur vom freundlichen Gesamtmarkt
+ Gute Marktstellung
- Kurs aus fundamentaler Sicht überzogen, da Aktie Übernahmekandidat
- Aktie ist charttechnisch kurzfristig überkauft. Rücksetzer abwarten
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Viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage wünscht Ihnen
Ihr
Armin Brack
Chefredakteur Geldanlage-Report
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