BRIC ist die einfache Abkürzung von Brasilien, Russland, Indien und China. In diesen Ländern, die an der Schwelle zu grossen Industrienationen stehen, wird Jahr für Jahr erhebliches Wirtschaftswachstum erzeugt. Anders als in Deutschland, wo erhebliche Anteile durch Dienstleistungen erbracht werden, ist in diesen Ländern überproportionale Produktivität der Wachstumsmotor. Das liegt auch zum Teil daran, dass diese Länder bei weitem nicht die ausgebaute Infrastruktur insbesondere überland besitzen. Damit fällt natürlich auch ein entsprechend hoher Transportanteil an. Vergessen wir nicht, dass viele Interessen an sinkende Kurse gekoppelt sind, und die Aktienmärkte dieses Absinken sehr gerne vorwegnehmen und so den Interessen dieser Zocker entsprechen - aber nur wenn es was zum Sinken gibt. Wenn man die Finanzkrise aus der Gesamtwirtschaft herausrechnen würde, läge ein weltweiter Aufschwung vor, der noch lange nicht seinen zyklischen Höhepunkt erreicht hat. Bitte immer daran denken, dass ein Wirtschaftswachstum, das von 4,5% (weltweit) auf 3% absinkt, immernoch Wachstum ist. Obige Interessenten versuchen alleine mit Stimmungsmache unterschwellig dieses geringere Wachstum als tatsächlichen Wirtschaftsrückgang (Rezession) hinzustellen. Auch wenn man damit die informierten Menschen nicht erreicht, nehmen das jedoch unterbewusst nicht orientierte Verbraucher war und tendieren zu verändertem Konsumverhalten, womit die psychologische Komponente dieses Vorgehens erfolgreich umgesetzt wird. ZIW zum Beispiel gehört auch dazu. Hier wird nach dem Motto pars (Finanzsektor) pro toto (Gesamtwirtschaft) gerade so getan, als ob der angeschlagenste Wirtschaftsbereich massgeblich zur Gesamtwirtschftslage eine Aussagekraft durch Umfrage in diesem Bereich hat. LÄCHERLICH Das hat dazu gefürt, dass beispielsweise das Wirtschaftswachstum in Deutschland das tatsächlich im ersten Quartal 0,5% und im zweiten 0,3% betragen hat, auf 0,8% für das ganze Jahr angegeben worden ist. Das bedeutet, dass im dritten und vierten Quartal gar kein Wachstum vorliegen wird, weil die 0,8% bereits Ende Juni erreicht worden sind. Blödsinn.
Zur Angabe der Frachtvolumina der Post muss man beachten, dass es sehr wohl erhebliche Schwankungen zwischen den Frachtarten geben kann. Neueste Zahlen deuten auf eine weltweite Verlagerung von der Luftfracht auch die Schiene und das Schiff hin. Andererseits ist die Post so stark aufgestellt, dass sie im Knotenpunkt Cincinnati-airport (USA) insgesamt 300 neue Leute einstellt. Das macht man natürlich nicht, wenn es nichts zu tun gibt. Ich sollte an dieser Stelle angeben, dass ich die Hoffnung hege und pflege, dass UPS und FedEx weitere Gewinnwarnungen abgeben. Wenn das so kommt, braucht man die Zahlen der Post gar nicht erst abwarten. Wie ich schon in einem früheren Beitrag erwähnte, einfach mal das zweite Quartal der Post mal vier hochrechnen und sehen was dabei rauskommt. Ich vermute, dass inzwischen auch einige Grossanleger auf diese Idee gekommen sind. Sobald die Post die Schwelle von 3,0 Milliarden Euro überschreitet, sollten sich gundlegende Kursänderungen ergeben, da die Post einerseits keine Altlasten mehr berücksichtigen muss (sind alle bezahlt), andererseits wird der free-cash-flow den Firmenwert so verändern, dass Bonität und Buchwert die Nachfrage nach Postaktien für Grossanleger deutlich steigern wird. Für Versicherer und Rückversicherer macht es einen deutlichen Unterschied, ob man deutsche Anleihen oder Postaktien kauft. Auch für den Steuerzahler macht sich das bezahlt, denn diese gewerblichen Kapitalanlagen sind für die Erträge steuerpflichtig.
Gleich geht es wieder los, die Verkaufsattacke von gestern hat nur in die Hände der Käufer gspielt.
Der Chartlord