Willyulli, warum hast Du die selbe Frage nicht schon neulich gestellt, da waren wir noch tiefer?
Es erinnert mich an meine Kinder: als die noch klein waren, zog einmal ein schlimmes Gewitter auf und meine Kinder fragten: Papa, geht jetzt die Welt unter?
Pleite gehen kann ein Unternehmen wie SGL kaum, weil es kapitalstarke Ankeraktio-näre hat. Die Frage stellt sich natürlich, ob die alle bei der Stange bleiben. Wenn ein Ankeraktionär von Bord geht (was ja hin und wieder vorkommt), dann steuert er das nicht über die Börse. Sein Paket wandert still, heimlich und komplett in die Hände des neuen Eigners. Solche Hände gäbe es sicher viele, da viele Kapitalhalter (Fonds) im Geld schwimmen. Indes: ich glaube nicht, dass bei SGL einer der Anker von Bord geht, wenn ich sie reihum anschaue.
Das Marktproblem ist im Moment eindeutig der schwache Ölpreis. Er wird dazu führen, dass viele Länder -darunter die BRIC- klamm werden und der Kapitalstrom in den Westen versiegt. Aus den 248 Mrd.US-Dollar, die noch 2012 von den Ölförder-ländern in die USA exportiert wurden, wird 2014 voraussichtlich ein Minus von knapp 8 Mrd. Damit wird dem viele Jahre mit zufließendem Geld befeuerten Kapitalmarkt der USA seine wichtigste Stütze entzogen. Auswirkungen wird das auch auf die deutschen Indizes haben, da selbige zum größten Teil von den Investitionen aus dem anglo-amerikanischen Raum leben (>60% beim Dax). Vor diesem Hintergrund ist mit Abflüssen aus allen deutschen Indizes zu rechnen, von SGL ganz besonders, da zum Jahresende schlecht gelaufene Werte aus den Depots fliegen. Wie es in 2015 weitergeht wird man sehen; alles dürfte an der weiteren Entwicklung des Ölkriegs hängen und ob es zum Shale-Crash in den USA kommt.
Experten rechnen zur Jahresmitte 2015 mit einem Wiederanstieg des Ölpreises, der dann in umgekehrter Richtung einen Schock auslösen könnte. Alles keine schönen Aussichten.