Sogenannter Luxus ist mir überwiegend scheißegal. Ich hatte zwei Rados. Die gefallen mir wirklich. Sie sind komplett aus einem kratzfesten Material, dezent, edel, aber aber unaufdringlich. Bei der einen versagte das wunderbare schweizer Uhrwerk, bei der anderen lösten sich die Verbindungsstifte der High-Tech-Elemente des Armbands. Diese Dinger liegen immer noch in irgend einem meiner Umzugskartons. Eine Lange & Söhne hätte ich aus bestimmten Gründes fast mal gekauft. Andererseits trage ich Uhren ständig und lege sie auch z.B. bei der Gartenarbeit nicht ab. Über eine verkratzte L&S würde man sich aber vermutlich nur ärgern. Andere packen das Ding in Ihrem Safe auf einen Beweger. Ich meine aber, der richtige Platz für eine Armbanduhr ist am Handgelenk.
Eine Rolex Daytona bot mir vor ein paar Jahren ein Bekannter für DM 20.000 an. War ein guter Preis für die fast neue Uhr. Seine Augen waren so schlecht, daß er sie nicht mehr ablesen konnte und eine Uhr mit mehr Kontrast brauchte. Ich brauche aber keinen Klumpen Gold am Handgelenk, über den man kaum die Hemdenmanschette bekommt.
Im Augenblick finde ich es witzig, eine Uhr aus Alu zu haben passend zu einem Auto aus dem gleichen Material.
Meinen Kindern versuche ich vorzuleben, daß man auf die Meinung anderer nicht viel geben sollte, insbesondere hinsichtlich sogenannter Markenprodukte. Man sollte die Dinge tun, die einem Spaß manchen. Diejenigen, die sich nur über solchen Plunder definieren, sind meist uninteressant, wie die dümmliche Frau eines Unternehmers, goldbehängt wie Sitting Bull, die letztens auf einem Schiff ihre Tischnachbarin fragte: 'Oh Gott, können Sie sich denn gar keinen Schmuck leisten?' Die Nachbarin war eine erfolgreiche Anwältin.