"Redwood": der schnellste parallele Datenbus von Rambus
Mit Redwood kündigt Rambus den angeblich bisher schnellsten parallelen Datenbus der IT-Industrie an. Chip-Entwickler können bei Rambus fertig entwickelte Redwood-Zellen zur Integration in ihre Produkte kaufen.
Redwood-Zellen kommunizieren untereinander mit Datentransferraten von bis zu 6,4 Gigatransfers pro Sekunde und Pin; dabei kommen variable Multi-Datentransfer-Verfahren (Variable Data Rate, VDR) zum Einsatz, die Grund-Taktfrequenz beträgt bis zu 3,2 GHz. Mit diesen Kenndaten soll Redwood deutlich höhere Transferleistungen bringen als konkurrierende Chip-zu-Chip-Interconnects wie HyperTransport oder RapidIO. Der absolute Maximalwert der Datentransferleistung hängt von der Zahl der Leitungspaare ab, die Rambus kundenspezifisch anpasst.
Redwood ist laut Rambus für Chip-zu-Chip-Verbindungen über Distanzen von bis etwa 38 cm (15 Zoll) ausgelegt und funktioniert nicht über Steckverbindungen. Für Anwendungszwecke wie Board-zu-Board-Interconnects oder Backplanes bietet Rambus RaSer mit Transferleistungen von bis zu 3,2 GByte/s pro Kanal an.
Geringe Signalamplituden und Pegelschwankungen von nur 200 mV (Differential Rambus Signaling Level, DRSL) sollen für hohe Transferraten bei niedrigen elektromagnetischen Störemissionen sorgen. Eine Besonderheit von Redwood ist die FlexPhase-Technik: Die parallelen Busleitungen müssen nicht exakt gleich lang sein, denn spezielle Schaltungsteile gleichen Laufzeitunterschiede aus. Dieser Kniff spart viel Platinenplatz und Layout-Tüftelei, weil die bei schnellen parallelen Bussen sonst nötige mäanderförmige Verlegung gleich langer Leiterbahnen unnötig ist.
FlexPhase hatte Rambus schon mit Yellowstone vorgestellt, dem kommenden Rambus-Speicherstandard. Nach Unternehmensangaben haben Sony, Sony Computer Entertainment (SCEI) und Toshiba außer Yellowstone auch bereits Lizenzen für die Redwood-Technik erworben. Weil die Playstation-Entwickler der SCEI gemeinsam mit IBM und Toshiba am Spezialprozessor "Cell" arbeiten, der angeblich ab kommendem Jahr in Serie gefertigt werden soll und somit die in 2005 erwartete Playstation 3 antreiben könnte, dürften Yellowstone und Redwood in diesem Prozessor zum Einsatz kommen. IBM ist allerdings Mitglied in der RapidIO Trade Association, Toshiba America Electronic Components gehört dem HyperTransport-Konsortium an. (ciw/c't)
Quelle: heise online
Mit Redwood kündigt Rambus den angeblich bisher schnellsten parallelen Datenbus der IT-Industrie an. Chip-Entwickler können bei Rambus fertig entwickelte Redwood-Zellen zur Integration in ihre Produkte kaufen.
Redwood-Zellen kommunizieren untereinander mit Datentransferraten von bis zu 6,4 Gigatransfers pro Sekunde und Pin; dabei kommen variable Multi-Datentransfer-Verfahren (Variable Data Rate, VDR) zum Einsatz, die Grund-Taktfrequenz beträgt bis zu 3,2 GHz. Mit diesen Kenndaten soll Redwood deutlich höhere Transferleistungen bringen als konkurrierende Chip-zu-Chip-Interconnects wie HyperTransport oder RapidIO. Der absolute Maximalwert der Datentransferleistung hängt von der Zahl der Leitungspaare ab, die Rambus kundenspezifisch anpasst.
Redwood ist laut Rambus für Chip-zu-Chip-Verbindungen über Distanzen von bis etwa 38 cm (15 Zoll) ausgelegt und funktioniert nicht über Steckverbindungen. Für Anwendungszwecke wie Board-zu-Board-Interconnects oder Backplanes bietet Rambus RaSer mit Transferleistungen von bis zu 3,2 GByte/s pro Kanal an.
Geringe Signalamplituden und Pegelschwankungen von nur 200 mV (Differential Rambus Signaling Level, DRSL) sollen für hohe Transferraten bei niedrigen elektromagnetischen Störemissionen sorgen. Eine Besonderheit von Redwood ist die FlexPhase-Technik: Die parallelen Busleitungen müssen nicht exakt gleich lang sein, denn spezielle Schaltungsteile gleichen Laufzeitunterschiede aus. Dieser Kniff spart viel Platinenplatz und Layout-Tüftelei, weil die bei schnellen parallelen Bussen sonst nötige mäanderförmige Verlegung gleich langer Leiterbahnen unnötig ist.
FlexPhase hatte Rambus schon mit Yellowstone vorgestellt, dem kommenden Rambus-Speicherstandard. Nach Unternehmensangaben haben Sony, Sony Computer Entertainment (SCEI) und Toshiba außer Yellowstone auch bereits Lizenzen für die Redwood-Technik erworben. Weil die Playstation-Entwickler der SCEI gemeinsam mit IBM und Toshiba am Spezialprozessor "Cell" arbeiten, der angeblich ab kommendem Jahr in Serie gefertigt werden soll und somit die in 2005 erwartete Playstation 3 antreiben könnte, dürften Yellowstone und Redwood in diesem Prozessor zum Einsatz kommen. IBM ist allerdings Mitglied in der RapidIO Trade Association, Toshiba America Electronic Components gehört dem HyperTransport-Konsortium an. (ciw/c't)
Quelle: heise online