Der Reinigungsmann fährt mit einem Lieferwagen, der die Aufkleber der örtlichen Telefongesellschaft trägt, am alten Baum 14 vor. Was er dann sieht, läßt ihn bereuen, daß er nicht das doppelte Honorar gefordert hat. Aber ich tue das für eine saubere Welt, denkt sich der Reinigungsmann, dem seine früh verstorbenen alkoholkranken Eltern, den Namen Marabut gegeben hatten. Seine Kindheit hatte er in den schlimmsten Waisenhäusern verbringen müssen. Nachdem der Direktor des Waisenhauses in dem er sich zuletzt befand, spurlos verschwunden war und der Verdacht auf ihn fiel, konnte Marabut für einige Jahre in der Fremdenlegion untertauchen. Hier lernte er das Handwerkszeug beherrschen, das er für seinen neuen Job brauchte.
Marabut sah sich im Haus um und klopfte die Wände ab. In einem Schrank fand er eine versteckte Videoaufzeichnunganlage. Er griff sich eines der halbvollen Köpi-Gläser, die überall herumstanden und kippte den Inhalt herunter, während er die Kassette in den Videorecorder schob. Was er sah, elekrtisierte ihn. Denn die Orgie war in bestem Gange als plötzlich eine Gestalt durch die Hintertür im Raum erschien. Sie trug einen Lodenmantel und einen Hut mit Gamsbart. Die Person stand mit dem Rücken zur Kamera und wurde von den anderen nicht wahrgenommen, die sich gerade mit Daggis Stumpfbändern beschäftigten. Dann bewegte sie den rechten Arm und man sah Mündungsblitze, die offenbar von einer schallgedämpften Pistole stammten. Es dauert nur 5 Sekunden. Dann ließ sich die Gestalt vernehmen. Es klang wie schluchzen. "Ja Freunde, aber es mußte sein. Hättet ihr mir nur die schwarzen Sterne nicht gegeben." Die Gestalt wandte sich zum Gehen. Jetzt konnte man das Gesicht erkennen. Der Mann hatte Tränen in den Augen. Kein Zweifel. Es war DarkKnight. Er verließ den Raum. Die nächsten 20 Minuten geschah nichts. Dann flog plötzlich die Tür auf und Bizzbabe stand im Zimmer, die Harpune im Anschlag. Schnell erfaßte sie die Situation. Sie nahm die Kreditkarten ihres Mannes an sich und fand eine Flasche von Daggis Parüm, die sie einsteckte. Dann trug sie Levke ins Zimmer, klappte ihr Handy auf und rief den Reinigungsmann. Dieser nahm jetzt die Kassete aus dem Recorder und steckte sie ein. Was hatte er übersehen. Richtig, das Telefon. Mit einem Taschentuch hob er den Höhrer an und drückte die Wiederholungstaste. Es meldete sich ein militanter Tierschutzverein aus Berlin-Kreuzberg. Aber die Stimme erinnerte ihn sofort an eine Jugendliebe, damals 68. Es war Kicky. Marabut legte auf, in Gedanken versunken. Auf dem Monitor des mit diversen inzwischen eingetrockneten Sekreten beschmierten und nach abgestandenem Bier riechenden Computerbildschirms flimmerte immer noch die letzte Eingabe: "Hallo Freunde. Melde mich für eine Woche nach Bangkok ab. Dringende Geschäfte und eine Shiatsu-Massage - aber alles im selben Raum und zur selben Zeit - hahaha. Stox."
Fortsetzung folgt (oder auch nicht)
R.