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Artikel vom 13.02.2011 aus der Welt am Sonntag!
"Heute schon an morgen denken
Unternehmerische Verantwortung besteht heute darin, im Dreieck aus Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt die Balance zu halten. Unternehmen übernehmen nachhaltige
Aspekte in alle Bereiche ihres Geschäfts, etwa in den Produktionsablauf, in den Umgang mit den Mitarbeitern oder den Dialog mit Kunden und Stakeholdern. Nach einer Umfrage
der Managementberatung Brands & Values im letzten Jahr begreift die Mehrheit der befragten 1200 Vorstände die soziale und ökologische Herausforderung sogar als Motor
für neue Geschäftsmodelle. Viele Unternehmer haben sich bereits zu dem vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) Ende November 2010 entwickelten Entwurf eines Deutschen Nachhaltigkeitskodex geäußert. Immer mehr Vertreter der Wirtschaft sehen sich selbst als Treiber für Nachhaltigkeit.
Auf zu grünen Ufern
Denn Unternehmen wissen, dass sie an Ruf und Wert einbüßen, wenn sie soziale oder ökologische Standards nicht ausreichend berücksichtigen. Zudem spielt die Wirtschaft bei der Transformation unseres Landes zu einem nachhaltigen Gesamtkonstrukt eine entscheidende Rolle. Deutschland hat sich zwar schneller als geglaubt von der Finanz- und Wirtschaftskrise erholt, der Aufschwung sollte nun aber in ein nachhaltiges Wachstum verwandelt werden. Wir brauchen mehr Innovationen. In der Industrie stehen die Themen der Ressourcenproduktivität, Erneuerbare Energien und
Energieeffi zienz, die Kreislaufwirtschaft sowie geschlossene Kreisläufe im Vordergrund. Privaten Haushalten stehen ebenfalls massive Veränderungen hinsichtlich ihrer Energienutzung bevor. Die Einsparpotenziale bei Kosten und CO2-Emissionen
– sowohl in Unternehmen als auch in privaten Haushalten – liegen in Milliardenhöhe und sollten dringend genutzt werden. Hinsichtlich seiner Innovationsfähigkeit genießt Deutschland Dank der Zusammenarbeit von Politik, Großunternehmen, Mittelstand und Forschungsinstitutionen international einen hervorragenden Ruf. Nun gilt es, diesem weiterhin gerecht zu werden. Wer jetzt in die Weiterentwicklung grüner und klimaschonender Technologien investiert, bewegt sich auf einem Markt mit erheblichem Wachstumspotenzial. Nach einer Studie von Roland Berger wird sich das Weltmarktvolumen allein im Bereich Energieeffi zienz von 540 Milliarden Euro bis 2020 fast verdoppeln.
Von Hamburg aus in die ganze Welt
Gesellschaft und Politik tragen diesen Trend mit. Als zweitgrößte Stadt des Landes darf Hamburg in diesem Jahr den Titel „europäische Umwelthauptstadt“ tragen. Dies ist für
B.A.U.M. e.V. eine besondere Ehre. Schließlich setzt sich der Verband seit über 25 Jahren von der Hansestadt aus für eine erfolgreiche Verbindung von Ökologie und Ökonomie ein. Viele B.A.U.M.- Mitglieder wie die ebenfalls aus Hamburg operierende Otto Group gelten als Nachhaltigkeitspioniere und Branchenvorbilder. Henkel ist zum vierten Mal in Folge Branchenführer im Dow Jones Sustainability World Index (DJSI World). Unilever steht seit Jahren auf der Spitzenposition des Index für den Bereich Lebensmittel. Auch die Deutsche Telekom, Adidas, Puma, die Bayer AG und Siemens sind dabei, um nur einige zu nennen. Als Verband unterstützen wir die im Mai in Hamburg stattfi ndende goodgoods Messe für nachhaltigen Konsum, auf der Unternehmen ihre innovativsten und attraktivsten nachhaltigen Produkte, Dienstleistungen und Projekte aus den Bereichen Wohnen, Mode, Technologie, Mobilität, Business, Ernährung und Gesundheit präsentieren. Viele dieser Themen werden auch in der vorliegenden
Publikation angesprochen. Bei der Lektüre wünsche ich Ihnen viele erhellende Momente.
Der Slogan für Hamburg Green Capital ist: „Die ganze Stadt macht mit!“. Wir hoffen, dass bald das ganze Land oder noch besser die ganze Welt den Umbau zu einer nachhaltigen Wirtschaftsform unterstützt. Mit vereinten Kräften sollte uns
dies gelingen!
Prof. Dr. Maximilian Gege
Gründer und Vorsitzender des Bundesdeutschen Arbeitskreises
für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M. e.V.). "
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