31.10.2001
iXOS verkaufen
Consors Capital
Der Analyst Jörg Vonnemann von Consors Capital empfiehlt, die Aktie der iXOS Software AG (WKN 506150) zu verkaufen.
Der Dokumentenmanagement-Spezialist iXOS habe im 1. Quartal einen Rückgang der Umsätze um 9% auf 21,9 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hinnehmen müssen. Der operative Verlust von -2,3 Mio. Euro habe trotz einer Senkung der operativen Kosten im Vorjahresvergleich nur geringfügig (-4%) verringert werden können.
Besonders schwach hätten sich die Lizenzerlöse entwickelt, die sich nahezu halbiert (-49%) hätten, während die Dienstleistungen (+29%) und Wartungserlöse (+33%) stabilisierend gewirkt hätten. Als Begründung für die schwache Umsatzentwicklung seien Auftragsverzögerungen in Folge der Terroranschläge in den USA genannt worden, die sich besonders negativ auf den Lizenzverkauf ausgewirkt hätten.
Gleichzeitig seien die Gesamtjahresprognosen gesenkt worden: Im laufenden Geschäftsjahr sollten nun der Umsatz und das EBIT um rund 5% gesteigert werden. Ursprünglich habe man einen zweistelligen Zuwachs beider Größen in Aussicht gestellt. Die Analysten hätten bereits in ihrem Flash Comment vom 20.09.2001 an den Umsatzprognosen gezweifelt und ihre Schätzungen entsprechend angepasst. Sie würden sich nun in ihrer Vorsicht bestätigt fühlen. Die Experten hätten erneut einen Abschlag zu den Unternehmensprognosen vorgenommen, da man wegen der konjunkturellen Lage nicht mehr erwarte, dass iXOS den Umsatzrückstand in der angekündigten Höhe organisch aufholen könne.
Man halte es jedoch für möglich, dass iXOS die aktuelle Marktschwäche für Zukäufe nutze und so externes Wachstum generieren könne. Sinnvoll erscheine den Analysten eine Akquisition im Bereich Knowledge Management. Der ebenfalls am Neuen Markt notierte Dokumentenmanagement-Anbieter Ceyoniq habe bereits durch die Übernahme der Insiders Information Management GmbH diesen Weg beschritten. Bei einer solchen Übernahme sehe man klare Synergieeffekte derart, dass iXOS seine internationale Präsenz zum Vertrieb dieser komplementären Produkte bei seinen Bestandskunden nutzen könne.
Es existiere eine Vielzahl von Unternehmen am Markt, die sich auf den Bereich Knowledge Management konzentriert hätten und die an einer Partnerschaft mit iXOS nicht zuletzt aus finanziellen Gründen interessiert sein dürften. iXOS verfüge zum 30.09.2001 über 26 Mio. Euro an liquiden Mitteln und habe keine Finanzschulden besessen. Hiermit könnte eine größere Akquisition auch durch die Aufnahme von Fremdkapital geschultert werden.
Die aktuelle Wachstumsschwäche der iXOS AG führen die Analysten von Consors Capital neben dem genannten Grund (Auftragsverschiebung) auch auf ein unternehmensspezifisches Absatzproblem zurück, das im Zusammenhang mit der Reduktion des Personals um 23% im letzten Jahr stehen könnte. Eine Beschleunigung des organischen Wachstums müsste mit einem Anstieg der Vertriebskosten einhergehen, so dass die im ersten Quartal noch rückläufigen operativen Kosten wieder steigen würden.
Des Weiteren gehe man davon aus, dass der hohe Umsatzanteil der Lizenzerlöse des Vorjahres nicht gehalten werden könne. Dieser habe im letzten Geschäftsjahr 2000/2001 bei 50% gelegen und sei im 1. Quartal dieses Geschäftsjahres auf 28% gesunken. Da mit dem Verkauf von Lizenzen gewöhnlich hohe Margen erzielt würden, erwarte man einen Rückgang der Bruttomarge. Damit dürfte die Kostenquote insgesamt trotz der erfolgreichen Reduktion der betrieblichen Kosten im 1 .Quartal auf Jahressicht sogar leicht ansteigen.
Diese insgesamt enttäuschenden Aussichten sowohl auf Umsatz- als auch auf der Ertragsseite würden zu einer erneuten Kürzung der Gewinnschätzungen und des Kursziels für iXOS auf 3,45 Euro führen.
Trotz der niedrigen Bewertung und des zusätzlichen Kurspotenzials, das aus Akquisitionen entstehen könnte, empfiehlt der Analyst Vonnemann von Consors Capital, die Aktie von iXOS auf dem aktuellen Kursniveau zu verkaufen
iXOS verkaufen
Consors Capital
Der Analyst Jörg Vonnemann von Consors Capital empfiehlt, die Aktie der iXOS Software AG (WKN 506150) zu verkaufen.
Der Dokumentenmanagement-Spezialist iXOS habe im 1. Quartal einen Rückgang der Umsätze um 9% auf 21,9 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hinnehmen müssen. Der operative Verlust von -2,3 Mio. Euro habe trotz einer Senkung der operativen Kosten im Vorjahresvergleich nur geringfügig (-4%) verringert werden können.
Besonders schwach hätten sich die Lizenzerlöse entwickelt, die sich nahezu halbiert (-49%) hätten, während die Dienstleistungen (+29%) und Wartungserlöse (+33%) stabilisierend gewirkt hätten. Als Begründung für die schwache Umsatzentwicklung seien Auftragsverzögerungen in Folge der Terroranschläge in den USA genannt worden, die sich besonders negativ auf den Lizenzverkauf ausgewirkt hätten.
Gleichzeitig seien die Gesamtjahresprognosen gesenkt worden: Im laufenden Geschäftsjahr sollten nun der Umsatz und das EBIT um rund 5% gesteigert werden. Ursprünglich habe man einen zweistelligen Zuwachs beider Größen in Aussicht gestellt. Die Analysten hätten bereits in ihrem Flash Comment vom 20.09.2001 an den Umsatzprognosen gezweifelt und ihre Schätzungen entsprechend angepasst. Sie würden sich nun in ihrer Vorsicht bestätigt fühlen. Die Experten hätten erneut einen Abschlag zu den Unternehmensprognosen vorgenommen, da man wegen der konjunkturellen Lage nicht mehr erwarte, dass iXOS den Umsatzrückstand in der angekündigten Höhe organisch aufholen könne.
Man halte es jedoch für möglich, dass iXOS die aktuelle Marktschwäche für Zukäufe nutze und so externes Wachstum generieren könne. Sinnvoll erscheine den Analysten eine Akquisition im Bereich Knowledge Management. Der ebenfalls am Neuen Markt notierte Dokumentenmanagement-Anbieter Ceyoniq habe bereits durch die Übernahme der Insiders Information Management GmbH diesen Weg beschritten. Bei einer solchen Übernahme sehe man klare Synergieeffekte derart, dass iXOS seine internationale Präsenz zum Vertrieb dieser komplementären Produkte bei seinen Bestandskunden nutzen könne.
Es existiere eine Vielzahl von Unternehmen am Markt, die sich auf den Bereich Knowledge Management konzentriert hätten und die an einer Partnerschaft mit iXOS nicht zuletzt aus finanziellen Gründen interessiert sein dürften. iXOS verfüge zum 30.09.2001 über 26 Mio. Euro an liquiden Mitteln und habe keine Finanzschulden besessen. Hiermit könnte eine größere Akquisition auch durch die Aufnahme von Fremdkapital geschultert werden.
Die aktuelle Wachstumsschwäche der iXOS AG führen die Analysten von Consors Capital neben dem genannten Grund (Auftragsverschiebung) auch auf ein unternehmensspezifisches Absatzproblem zurück, das im Zusammenhang mit der Reduktion des Personals um 23% im letzten Jahr stehen könnte. Eine Beschleunigung des organischen Wachstums müsste mit einem Anstieg der Vertriebskosten einhergehen, so dass die im ersten Quartal noch rückläufigen operativen Kosten wieder steigen würden.
Des Weiteren gehe man davon aus, dass der hohe Umsatzanteil der Lizenzerlöse des Vorjahres nicht gehalten werden könne. Dieser habe im letzten Geschäftsjahr 2000/2001 bei 50% gelegen und sei im 1. Quartal dieses Geschäftsjahres auf 28% gesunken. Da mit dem Verkauf von Lizenzen gewöhnlich hohe Margen erzielt würden, erwarte man einen Rückgang der Bruttomarge. Damit dürfte die Kostenquote insgesamt trotz der erfolgreichen Reduktion der betrieblichen Kosten im 1 .Quartal auf Jahressicht sogar leicht ansteigen.
Diese insgesamt enttäuschenden Aussichten sowohl auf Umsatz- als auch auf der Ertragsseite würden zu einer erneuten Kürzung der Gewinnschätzungen und des Kursziels für iXOS auf 3,45 Euro führen.
Trotz der niedrigen Bewertung und des zusätzlichen Kurspotenzials, das aus Akquisitionen entstehen könnte, empfiehlt der Analyst Vonnemann von Consors Capital, die Aktie von iXOS auf dem aktuellen Kursniveau zu verkaufen