Besten Dank "nonguru" – wenigstens einer, der den Markt realistisch einschätzen kann. ;-)
Zum besseren Verständnis hier noch ein Paar Infos zum Thema: ... (auch für Harry)
Aus dem längerfristig unbestreitbaren Zusammenhang zwischen der Zinsentwicklung und der Höhe der KGVs von Aktien heraus wurde ein direkter Bewertungsvergleich zwischen Aktien und Anleihen entwickelt.
Dabei wird der Anleihenrendite die so genannte Aktienrendite gegenübergestellt, die rechnerisch dem Kehrwert des
Kurs-Gewinn-Verhältnisses entspricht. Liegt die Aktienrendite über der Anleihenrendite, so werden Aktien gemeinhin als gegenüber Anleihen relativ günstig bewertet erachtet und umgekehrt. Während der Zins einer festverzinslichen Anleihe für die gesamte Laufzeit garantiert ist, unterliegt der jährliche Unternehmensgewinn jedoch mitunter kräftigen Schwankungen, weshalb die Aktienrendite im Regelfall – sozusagen als Prämie für das höhere Risiko – über der Anleihenrendite liegen wird.
Grundüberlegung: Die Aktie ist ein Risikopapier. Der Anleger wird also nur bereit sein Aktien zu kaufen,
wenn das durch den Kauf der Aktie eingegangene Risiko durch einen höheren Ertrag bezahlt wird.
Zuallererst machen Zinssteigerungen geliehenes Geld teurer. Wenn man sich Geld als Handelsware vorstellt, bedeutet also eine Erhöhung der Zinsen eine Verteuerung und damit Verknappung der Ware Geld. Das wirkt dämpfend auf Konjunktur und Inflation: Konsumenten sparen jetzt wieder verstärkt statt sich teuer zu verschulden, Unternehmen schieben Investitionen auf die lange Bank, das Tempo des Wirtschaftswachstums wird insgesamt gedrosselt, Preissteigerungen fallen langsamer oder ganz aus. Genau dieser Effekt ist auch erwünscht. Wenn also die US-Notenbank „Fed“ in den letzten Jahren immer wieder an der Zinsschraube dreht, will sie Gefahr einer zu starken Inflation angesichts einer drohenden Konjunktur-Überhitzung mindern. Mit Begründungen für diese Form der wirtschaftlichen Lenkung beschäftigen sich ganze Bibliotheken an Büchern und Studien. Hier nur so viel:
Wenn starke Konjunktur, niedrige Zinsen und hohe Verfügbarkeit an Geld zusammentreffen, führt das über kurz oder lang zur Destabilisierung der Wirtschaft oder gar zum Crash.