Ich will versuchen auf deine Fragen einzugehen, aber bitte mit dem Hintergrund das ich zu wenig weiss, also alles mit Fragezeichen stellen:
zu 1. Habt ihr keine Angst vor einem Totalverlust?
haben wir viele, scheinbar zu viele, den sonst lässt es sich nicht erklären das NBG 17% steigt und Eurobank nur 1.7%. Es sind zu viele Menschen am Markt die jede Gelegenheit nutzen zu verkaufen, weil Sie glauben dass Eurobank die Schwächste Bank im System ist.
Ich persönlich habe so 30% Angst vor einem Totalverlust.
zu 2. Gibt es überhaupt einen Totalverlust bei einem Grexit?
Nein. Wenn eine neue Währung eingeführt wird, wird einfach per festgesetzte Parität ausgetauscht.
Aber, die europäischen Verträge sehen keinen Austritt aus der Währung vor. Das geht also nicht, ohne Vertragsbruch. Warum sollte Griechenland aus dem Euro gehen, das wollen 80% der Griechen nicht. Die EZB könnte Griechenland dazu zwingen. Wie? Indem Sie den Banken der Liquidität beraubt, also quasi Ihren eigenen Auftrag nicht wahrnimmt. Dann muss Griechenland in irgend eine Form Liquidität finden, vielleicht durch Anleihen zu 15% Zins oder einer neuen Währung(auch Parallelwährung).
Bei diesen Zwangsvorgang kann Eurobank und andere, ja muss sogar, Ihren Bankschalter schliessen. Mehr weiss ich nicht. Ob es zu einem Bankrott kommt, hängt ja auch von den Bankverhältnissen (Gläubigerstruktur) im Bankensystem ab. Einfach ist es bestimmt nicht, das dauert Monate lang, zudem geht es ja bei Kurs nicht mehr viel nach unten, allein die Immobilien der Eurobank sind ja mehr Wert als der Kurs. Es ist eine Systembank. Eine Grossbank, sagen wir mal grösser als die TARGO Bank in Deutschland.
zu 3. Sind die Aktien wertlos wenn der Staatsbankrott eintritt?
ich empfinde die Frage ähnlich der obigen, insofern...kurz
Nein, nicht automatisch. Der Staat und die Banken sind unabhängige "Körperschaften".
Aber, die Banken sind wieder die grössten Gläubiger des Staates?!? Insofern wieder obiges Szenario.
Hoffe was beigetragen zu haben, einen schönen bei uns sonnigen Morgen wünschend