Ja, Covid zwingt uns (eigentlich) gesünder zu leben. Zwar gibt es ach Fälle, in denen eigentlich gesund erscheinende Menschen schwer erkranken oder sterben. Trotzdem ist der von dir (ADMWATCH) genannte Zusammenhang kaum zu leugnen.
Ich denke,... nein ich bin davon überzeugt, dass der derzeitige Umgang mit der Pandemie uns allen insgesamt mehr schadet als nützt. Zunächst einmal ein Blick auf Intensiv-Fälle (oben), Infektionszahlen (Mitte) und Todesfälle (unten). Hier sieht man, dass wir von Engpässen auf Intensiv noch ziemlich weit weg sind, auch wenn die Zahl der Intensivbetten für Covid-Fälle gegenüber der Spitze reduziert wurde. Zum anderen sieht man, dass die Sterblichkeit mehr als deutlich zurück gegangen ist. Die Abschottung durch ein immer noch erschwertes öffentliches Leben, die Hygiene-Regeln und die Maskenpflicht verhindern aber, dass unsere Immunsysteme für kommende Erreger trainiert werden. Geht man z.B. in die Sauna, ist die Zahl derer, die gleichzeitig in den Aufguss dürfen, begrenzt. Die Öffnungszeiten sind reduziert. in vielen Saunen herrscht außerhalb der Saunakabinen immer noch Maskenpflicht - ob sich die Viren bei 80, 90 oder 100°C besser halten als im Flugzeug oder im Restaurant?
Die Maßnahmen werden mittlerweile doch einige Fragen auf:
1.) Warum werden Geimpfte besser behandelt als Genesene? Was soll die 2G-Regel (respektive 1G-Regel) bringen? Es gibt zunehmend Impf-Durchbrüche und, auch wenn es schon was her ist, habe ich gelesen, dass Genesene besser immunisiert sind als Geimpfte. Ich war und bin ein absoluter Impf-Befürworter. Ich bin selbst zweimal geimpft, aber ich habe absolut kein Verständnis dafür, dass man jetzt immer noch Maßnahmen wegen der Nicht-Geimpften macht. Wozu soll das dienen? Will man die nicht Geimpften vor dem Virus schützen? Warum? Selber schuld, wenn sie sich nicht impfen lassen wollen. Oder will man die Geimpften vor den nicht Geimpften schützen? Das wäre ja noch bekloppter! Wenn die Impfung nicht schützt, wozu soll sie dann gut sein?
Will man die Kinder schützen, die fast nie schwere Verläufe haben? Wofür? Wäre es nicht viel mehr wert, die Kinder vor den psychischen Folgen der Maßnahmen zu schützen? Dass man zu Beginn Rücksicht auf die nicht Geimpften nehmen musste: Ja. Dass die Jüngeren auf die Älteren Rücksicht nehmen sollten: Ja.
Aber sollen wir alle unser Leben dauerhaft an den Impf-Verweigerern ausrichten? Wenn 30% sich nicht impfen lassen wollen, sind das rund 24 Mio. Wenn sich davon täglich (!) 30.000 infizieren, dauert es 800 Tage, bis wir mit allen durch sind. Allerdings wird es so schnell nicht gehen. Denn, wenn das Virus wieder mutiert, können sich auch Genesene und Geimpfte wieder infizieren.
Ich denke, der Staat sollte den Bürgern auch ein gewisses Maß an Selbstverantwortung zugestehen. Es muss nicht auf jedem Kaktus und auf jedem Gummibaum drauf stehen, dass die Pflanze nicht zum Verzehr geeignet ist. Ich brauche nicht 800 Seiten Betriebsanleitung für ein Paar Arbeitshandschuhe oder für einen Eierbecher. Und ich bin hier absolut bei den Briten: Ende der Maßnahmen!
2.) Warum werden Getestete behandelt wie Zombies? Was soll hier die 2G-Regel? Warum werden Leute, die nachweislich - und der Test ist ein Nachweis - das Virus nicht in sich tragen und somit nicht ansteckend sind, schlechter behandelt als Leute, bei denen man mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass sie wohl nicht ansteckend sein sollten? Warum gilt bei vielen Veranstaltungen immer noch Maskenpflicht für Getestete (und Geimpfte/Genesene), während man im Restaurant maskenfrei aufeinander hocken kann? Dafür habe ich ebenfalls absolut kein Verständnis. Jetzt soll beispielsweise ein Novak Djokovic in 2-Wochen-Quarantäne, damit der seinen Australian-Open-Titel verteidigen kann, während schlechter Immunisierte Geimpfte nicht in Quarantäne müssen? (Für die Nicht Tennis-Freaks: Djokovic war infiziert und ist genesen).
3.) In den ersten Monaten der Impfkampagne mussten die Jüngeren sehnsüchtig warten, bis die Alten geimpft sind. Nun möchte der Staat seine teuer gekauften Impfdosen absetzen, (wohl, damit diese nicht vergebens gekauft wurden (?)...) und dann auf einmal heißt es - und dies insbesondere als Apell an die Jüngeren: Wer sich nicht impfen lässt, der spielt mit seinem Leben!
Das (SORRY!) ist mediale Volksverdummung! Und die Kimmich-Häme kann ich auch ebenfalls nicht nachvollziehen. Wenn der Rest vom Club geimpft ist, kann dem Rest doch nichts passieren - oder? Wenn die Entscheidung über das Ja oder Nein zur Impfung eine freie Entscheidung sein soll, dann hat die Stigmatisierung von Impfgegnern hier genauso wenig verloren wie damals die Stigmatisierung und Verfolgung von Homosexuellen - Punkt!
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