Die Charttrader haben Evo exakt bis zum Hoch der letzten Aufwärtswelle bei 6,61 € hochgekauft und setzen nun erneut alles daran, den Kurs bis zur SMA38, SMA50 bei 6 EUR abzuverkaufen.
Ganz offensichtlich sind weiterhin kaum langfristig orientierte Käufer im Markt.
Wie schon in der letzten Kaufwelle nach der Novo Nordisk Meldung sollte man als Langfristinvestor neben dem Langfristdepot noch ein Tradingdepot führen, um nicht wieder und wieder Renditechancen zu verspielen. Ich sehe definitiv die Gefahr, dass der heutige Kursgewinn durch Wechsel der Charttrader auf die Shortseite erneut komplett abverkauft wird, weil sich bei den von Sharedeals angesagten Widerstandsmarken ab 6,60 EUR kein einziger Käufer mehr in den Markt traut.
Genau so muss man das machen, wenn man die eigene Tradingrange schützen will.
Widerstandsmarken so lange lautstark formulieren, bis auch der letzte Marktteilnehmer glaubt, es gäbe ein Naturgesetz, dass der Kurs diese Marke nicht überwinden kann, ganz egal was das Unternehmen auch meldet...
Offen gesagt kann ich mich über den heutigen Kursgewinn kaum freuen angesichts des systematischen Abverkaufs, der nun schon wieder stundenlang läuft und der einmal mehr zeigt, dass hier ausschließlich Charttrader und Shortseller die Kurse bestimmen und News immer nur als kurzes Strohfeuer genutzt werden...
Ich habe meine Tradingposition zwischen 6,50 und 6,60 erneut geräumt. Richtige Entscheidung, aber es wäre mir tausendmal lieber, ich hätte mich geirrt und die Shortseller bekämen endlich einmal wirklichen Kaufdruck zu spüren...
Wenn die Charttechnik erst einmal so sehr im A... ist und Langfristinvestoren überwiegend auf fetten Verlustpositionen sitzen und angesichts der langen Talfahrt selbst nahe 15J Tiefs nicht mehr bereit sind, die Depotgewichtung durch weitere Zukäufe nochmals signifikant zu erhöhen, liegt das Wohl und Wehe der Kursentwicklung einzig und allein in der Hand der Charttrader.
Demnach dürfte auch die heutige Meldung wieder vollständig abverkauft werden, weil man den 06.11. mental so aufgeblasen hat, dass die Angst vor einem weiteren 40%-Crash mit Händen greifbar ist...
Die weltweite Zockerbörse prägt eine Mentalität, wo Nachrichten mit fundamentaler Langzeitwirkung wie die Partnerschaft mit Novo Nordisk oder auch zukünftige Umsatzerlöse absichernde Vorauszahlungen wie heute nur noch als Basis für Daytrades genutzt werden, der innere Wert dieser Nachrichten indes nach Erreichen des Tradingziels erneut gnadenlos ignoriert wird.
Für das mittel- und langfristige Potenzial des Unternehmens dürfte die Partnerschaft mit Novo Nordisk weitaus bedeutender sein als das für die Zukunftsaussichten in 2025ff. vollkommen irrelevante Zahlenwerk zum 30.09.2024.
Bei Charttradern redet man mit fundamentalen Argumenten freilich wie gegen eine Wand...
Und die Farce ist... die Zockerbörse gibt den Lemmingen wieder und wieder recht...