die Märkte aus freien Stücken zu öffnen und noch rechtzeitig Lizenzen zu vergeben, sonst fliessen die Steuern woanders hin. Denn sollte das EuGH entscheiden, dass eine EU-Lizenz für das ganze EU-Mark ausreicht - entgehen dem Fiskus ennormen Einnahmen.
England hat die Gunst der Stunde erkannt:
„Lizenz-Oase UK"
In den letzten Jahren hat man sich daran gewöhnt, dass die USA und Großbritannien ihre politischen Entscheidungen in der Weltpolitik stark anpassen. In einem Punkt scheint sich nun aber ein Bruch mit dieser Praxis anzudeuten. Offenbar plant die britische Regierung, die von den USA für illegal erklärten Online-Glücksspiele mit steuerlichen Anreizen "virtuell" ins eigene Land zu locken.
Diese Behauptung stellt jedenfalls Forbes auf Basis einer AFX-Meldung auf. Wie es dort heißt, will der britische Schatzkanzler (Finanzminister) Gordon Brown bei der Bekanntgabe des Budgets auch die Möglichkeit ankündigen, exterritorialen Glücksspiel-Unternehmen gegen eine fast winzig zun nennende Steuer von 2 bis 3 Prozentpunkten eine britische Lizenz für diese Aktivitäten anzubieten.
Zugleich soll es den Unternehmen aber angeboten werden, an ihrem jetzigen Standort "offshore" verbleiben. Damit ergibt sich für diese Unternehmen eine einzigartige Situation. Sie werden dann voraussichtlich innerhalb der EU nach europäischem Recht und wie ein britisches Unternehmen zu behandeln sein. Dennoch bleiben sie aber - beispielsweise auf Gibraltar - außerhalb der Grenzen des Binnenmarktes.
Eine perfekte Win-Win-Konstellation denn der britische Schatzkanzler kann sich noch dazu über ein paar Millionen Pfund Mehreinnahmen freuen, für die kaum eine Gegenleistung erforderlich ist. Wobei man sicher auch keinen Unterschied machen wird zwischen den Geldern, die legal von britischen Zockern oder illegal bei amerikanischen Spielern erwirtschaftet wurden.
Artikel erschienen am 26.02.2007
www.intern.de/news/neue--meldungen/--200702261351.html