1. FLUXX buy
10.05.2006 16:09:38
Die Analysten von First Berlin stufen die Aktie von FLUXX (ISIN
DE0005763502/ WKN
576350) weiterhin mit "buy" ein.
Abgesehen von über den Erwartungen liegenden Umsatzerlösen würden sich die von FLUXX präsentierten Q1-Ergebnisse im Rahmen der Schätzungen der Analysten bewegen. Noch wichtiger sei aber, dass die Tochter myBet.com in ihrer Anlaufphase offenbar an Zugkraft gewinne. Man rechne mit einer allmählichen Abschwächung des negativen Ergebnisbeitrags in den kommenden Quartalen, da die mit der Startphase verbundenen Kosten nach ihrem steilen Anstieg im 1. Quartal zunehmend abflachen würden.
Gleichzeitig gehe man davon aus, dass Direkt-Lotto im weiteren Jahresverlauf zu einem entscheidenden Wachstumstreiber und Impulsgeber für den Aktienkurs avancieren werde. Das Unternehmen habe seine Erwartung von 2.000 bis Ende 2007 installierten Terminals erneut bestätigt. Die aktuellen Kursrückgänge würden vor dem Hintergrund starker organischer Wachstumsaussichten nach Erachten der Analysten eine ausgezeichnete Einstiegsgelegenheit für Anleger darstellen.
An ihrer "buy"-Empfehlung für die FLUXX-Aktie sowie ihrem Kursziel von EUR 14,20 halten die Analysten von First Berlin fest. Ihre Risikoeinstufung laute "mittel".
Analyse-Datum: 10.05.2006
2. FLUXX halten
10.05.2006 14:46:59
Jochen Reichert, Analyst von SES Research, empfiehlt die Aktie von FLUXX (ISIN
DE0005763502/ WKN
576350) weiterhin zu halten.
FLUXX habe den Nettoumsatz in Q1/06 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 76% auf 9,1 Mio. EUR (SESe: 8,2 Mio. EUR) gesteigert. Das Umsatzwachstum sei im Wesentlichen auf die im ersten Quartal 2006 erworbene QED Ventures Ltd. zurückzuführen, die Offline- und Online-Sportaktivitäten betreibe. QED habe in Q1/06 einen Umsatz in Höhe von 3,7 Mio. EUR (SESe: 3,0 Mio. EUR) erzielt. Damit sei in Q1/06 im Kerngeschäft Lottovermittlung ein Umsatzzuwachs von 0,2 Mio. EUR erzielt worden.
Das schwache Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum sei im Wesentlichen auf zwei Aspekte zurückzuführen. Zum einen habe das Tipp-Gemeinschaften-Geschäft stagniert. Die Handling-Gebühren, die als Indikator für die Performance des Tipp-Gemeinschaften-Geschäfts betrachtet werden könnten, hätten gegenüber Q1/05 unverändert bei 3 Mio. EUR gelegen. Zum anderen seien in Q1/05 noch Umsätze mit dem (ehemaligen) Kunden WEB.DE enthalten. Die Kooperation mit WEB.DE sei in Q2/05 beendet worden.
Das EBITDA in Höhe von 0,8 Mio. EUR habe deutlich unter den Analystenerwartungen gelegen. Für den Einbruch des EBITDA und des EBIT seien die zwei Faktoren Einstieg in die Sportwetten sowie Aufbau des stationären Lottogeschäfts verantwortlich.
Die Sportwett-Aktivitäten von QED (über die Marke Mybet.com) befänden sich im Aufbau. Entsprechend müsse die Gesellschaft die Neukundengewinnung vorantreiben, was mit hohen Kundenakquisitionskosten verbunden sei. Das neue Segment Sportwetten (ausschließlich Aktivitäten von QED) habe ein EBIT von -0,4 Mio. EUR erzielt.
Per Ende 31.12.2005 seien insgesamt 75 Outlets (Supermärkte und Tankstellen) ausgestattet gewesen. Für 300 weitere Outlets sei die Auslieferung angelaufen. Per Ende 2007 gehe FLUXX davon aus, insgesamt 2.000 Outlets (ca. 6.000 Terminals) ausgestattet zu haben. Der Rollout unterliege einigen Risiken, die zu Auslieferungsverzögerungen führen könnten. Einzelne Landeslottogesellschaften würden versuchen, den Ausbau des Stationärgeschäfts zu behindern. Die Lottogesellschaft in Niedersachsen habe in diesem Zusammenhang eine elektronische Anbindung der FLUXX-Tochter Anybet zur Abgabe von Spielscheinen aufgekündigt. Da FLUXX mit mehreren Landeslottogesellschaften kooperiere, seien derzeit daraus keine negativen Auswirkungen zu erwarten.
Mit dem Einstieg in den stationären Vertrieb dränge FLUXX in einen Bereich vor, den traditionell die Landeslottogesellschaften für sich beanspruchen würden. Die Landeslottogesellschaften würden offensichtlich das Vertriebsnetz, bestehend aus mehr als 24.000 bundesweiten Vertriebsstellen, schützen wollen. Auch wenn FLUXX zunächst vorwiegend in Gebieten Outlets ausstatte, in denen sich keine Lottokioske befänden, dürften die Landeslottogesellschaften ihr Vertriebsnetz mittelfristig gefährdet sehen. Daher bestehe das Risiko, dass die Landeslottogesellschaften den Ausbau des Stationärgeschäfts von FLUXX massiv behindern würden.
Bisher würden die Analysten davon ausgehen, dass FLUXX im ersten Halbjahr 2006 den Rollout des Stationärgeschäfts vorantreiben könne und im zweiten Halbjahr mit starken Umsatzzuwächsen zu rechnen sei. Dementsprechend würden die Analysten bisher im Lottogeschäft für das Geschäftsjahr 2006 einen Umsatzzuwachs von 75% auf 34,9 Mio. EUR erwarten. In Q1/06 seien im Lottobereich Umsätze von 4,8 Mio. EUR generiert worden (nur Provisionen und Handlinggebühr aus der Vermittlung.). Das entspreche 13,7% der Umsatzerwartung der Analysten.
Sollte sich in Q2 keine Beschleunigung der Auslieferungen der Terminals zeigen, werde sich die Umsatzerwartung der Analysten als zu optimistisch erweisen. Allerdings würden die Analysten davon ausgehen, dass durch den Abschluss der Kooperationen mit Burda und Premiere die Umsätze mit Tipp-Gemeinschaften ab Q2/06 deutlich anziehen würden.
Aufgrund der vorhandenen Risiken im Stationärgeschäft belassen die Analysten von SES Research ihr Rating für die FLUXX-Aktie bei "halten". Das Kursziel sehe man bei 11,90 EUR.
Analyse-Datum: 10.05.2006