Vielleicht kauft doch France Telecom die DSL Anschlüsse von Freenet ?
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France Telecom startet TV-Kanäle von handelsblatt.com
Montag 22. September 2008, 13:53 Uhr
France Telecom will das Angebot an exklusiven Inhalten für seine TV-Kunden ausbauen - obwohl sich in der Vergangenheit die Gehversuche von Telekom-Konzernen im TV-Geschäft als Desaster erwiesen haben. Mit Fernsehen übers Telefonkabel greift Europas zweitgrößter Telekom-Anbieter den etablierten Bezahlsender Canal Plus an.
PARIS. "Im vierten Quartal startet unser eigener Film- und Serienkanal", sagt Stefane France, Vize-Präsident für das Internationale TV-Geschäft. "Im Laufe des Jahres 2009 wollen wir über unsere DSL-TV-Plattform auch exklusive Computerspiele anbieten", sagte er dem Handelsblatt. Partner sei dabei Electronic Arts (NASDAQ: ERTS - Nachrichten) .
France Telecom hat sich mit der Dachmarke Orange von den europäischen Anbietern am weitesten bei der Vermarktung exklusiver Inhalte vorgewagt. Für 800 Mill. Euro haben die Franzosen für vier Anzeige
Spielzeiten exklusive Senderechte an der französischen Fußball-Liga gekauft. Zudem hat der Konzern Film- und Serienrechte von HBO und Warner Bros erworben. Daneben betreibt der Konzern eine eigene Filmproduktionsfirma, die Kinofilme koproduziert.
Seit August ist der erste eigene Kanal von France Telecom, Orange foot, auf Sendung. Der Sender zeigt exklusiv das Samstagsspiel der League 1. Der Fußball-Kanal läuft im TV-Paket von Orange, das über IP-TV (Fernsehen über ein DSL-Modem) empfangbar ist. Ferner können Orange-Kunden den Kanal auf ihrem Handy empfangen. Orange foot kostet sechs Euro zusätzlich im Monat. Abozahlen für den neuen, eigenen Kanal nennt France Telecom noch nicht, Manager France spricht lediglich von einem "ermutigenden Start".
Im Vergleich mit Deutschland ist der TV-Empfang über den Breitband-Internetanschluss DSL in Frankreich weiter verbreitet. France Telecom hat nach eigenen Angaben 1,4 Mill. Kunden in Frankreich, die über ihr DSL-Modem Fernsehen schauen. Bei der Deutschen Telekom (Xetra:
555750 - Nachrichten) sind es nur 250 000. Der unterschiedliche Erfolg liegt auch daran, dass in Frankreich TV-Sender nicht kostenlos über Satellit zu empfangen sind.
Die Deutsche Telekom hat Ende 2005 die Bundesliga-Rechte für die exklusive Übertragung im Internet für drei Spielzeiten gekauft und dafür pro Saison 45 Mill. Euro gezahlt. Darüber hinaus bietet der deutsche Marktführer 2 600 Filme an, um den DVD-Verleihern Konkurrenz zu machen. Geholfen hat das bislang wenig. Das Ziel, bis Ende des Jahres 500 000 Kunden zu haben, rückt in weite Ferne.
In Frankreich tobt dagegen ein Kampf um die IP-TV-Kunden, die den Service zum Pauschalpreis zusammen mit schnellem Web und Web-Telefonie abonnieren können. "Mit den exklusiven Inhalten wollen wir neue Abonnenten locken und die Bestehenden halten", erklärt der France-Telecom-Manager. In Frankreich ähneln sich die Angebote im IP-TV sehr, mit exklusiven Inhalten will sich Orange absetzen. Damit begibt sich der Telekom-Riese in direkte Konkurrenz zu Vivendis Bezahlsender Canal Plus.
Analysten halten die Inhalte-Strategie für richtig: "Die Kunden sind bereit, für besondere Inhalte zu zahlen", meint Antoine Pradayrol, Telekom-Analyst beim Broker Exane BNP Paribas. Dank der Fußballrechte bestehe die Chance, das Netz von France Telecom besser auszulasten. Allerdings sei von außen noch nicht zu prüfen, ob France Telecom mit den Rechte-Einkäufen auch Werte schafft. "Wir wissen nicht, wie viel Umsatz gehalten werden kann oder wie viel neue Einnahmen dank der Inhalte geniert werden, um das mit den Kosten zu verrechnen", sagt der Experte.
In der Vergangenheit haben sich die Gehversuche der Telekom-Konzerne im TV-Geschäft als Desaster erwiesen: Vivendi (Paris:
FR0000127771 - Nachrichten) wollte einst seine TV- und Telekom-Aktivitäten eng miteinander verzahnen und kaufte US-Filmstudios auf. Nach dem Platzen der Webblase wäre der Konzern an den Schulden fast zugrunde gegangen. Die spanische Telefonica (Madrid: TEF.MC - Nachrichten) hat den TV-Produzenten Endemol teuer gekauft, um sich später wieder daraus zurück zu ziehen.
France Telecom will aus diesen Fehlern gelernt haben. Konzern-Chef Didier Lombard erklärt gebetsmühlenhaft, dass im Unterschied zur früheren Strategie von Vivendi sein Unternehmen geringe Summen in das Fernsehgeschäft investiere. Im ersten Halbjahr lagen die Investitionen im Gesamtkonzern bei 3,1 Mrd. Euro. Die Fußballrechte kosten 200 Mill. Euro pro Jahr, hinzu kommen geschätzte 100 Mill. Euro für die Filmrechte.
Wachstum verzweifelt gesucht
Sättigung
Selbst im einstmals wachstumsstarken Mobilfunk-Geschäft steigen die Umsätze kaum noch. Die überwiegende Zahl der Kunden verfügt bereits über ein oder mehrere Mobilfunk-Telefone. Der Wettbewerb wird immer stärker über den Preis ausgetragen.
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Große Anbieter wie Vodafone (London: VOD.L - Nachrichten) oder auch France Telecom drängen in aufstrebende Märkte, um Wachstumsquellen zu erschließen. Nach dem Flop mit der Telia-Sonera-Übernahme wollen die Franzosen nun primär in Afrika auf Einkaufstour gehen.
Strategie
In den Heimatmärkten müssen neue Dienste wie Pay-TV oder Video-on-Demand wegbrechende Festnetz-Umsätze ersetzen. Im Mobilfunk-Geschäft ruhen die Hoffnungen auf mobilem Internet. Apples iPhone gilt als Initialzündung für Datentarife und Handy-Surfen.