Die Diskussionen, wie und wann und was getauscht werden kann und weshalb es gerade mal nicht geht, sind mehr als müßig... Wer hat denn wirklich ein Interesse daran, daß am Ende der Umtauschfrist die Aktien für nicht realistische, viel zu niedrige Preise verkauft werden? Ein kurzes Nachdenken genügt und es ist klar, daß dies westliche Banken und Vermögensverwaltungen sind. Es gehört nicht viel Fantasie dazu, sich vorzustellen, daß genau diese mächtigen Finanzhaie auch Clearstream und Broker in Deutschland manipulieren und darauf abzielen den regulären Umtausch zu behindern oder gar unmöglic zu machen.
Fazit: Wer auf den regulären Umtausch via Clearstream hofft, muß viel Glück haben oder er verliert alles. Der sog. "russische" Weg des Zwangsumtausches mag zwar mühsam sein, erscheint mir aber am erfolgversprechensten, weil die Aktionärsstruktur der Aktiengesellschaften heterogen bleibt und sich an der eigentlichen Macht der Mehrheitsaktionäre nichts ändern dürfte, will heißen im Falle Gazprom, des russische Staat, bei vielen anderen Firmen, deren mächtigen Gründerfamilien oder Stiftungen. Klar ist, daß nach des Zwangsumtausches die Aktien noch 6 Monate im Depot des Eigentümer auf der umtauschenden Bank verbleiben müssen, d.h. im Falle Gazprom bei der Gazprombank, danach aber an jeden Broker mit Zugang zur NSD übertragen werden können. Also auch auf Depots im neutralen Ausland, z.B. Kasachstan, Armenien, u.a.
Ob es dabei bleibt ist natürlich nicht garantiert, aber gibt es eine Alternative? Im Übrigen wird die Frist des Zwangsumtausches bis in den Dezember hinein verlängert.