Merck KGaA sucht intensiv nach Übernahmegelegenheiten im Pharmageschäft
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA sucht verstärkt nach Übernahmegelegenheiten im Pharmageschäft. 'Wir sind momentan sehr aktiv auf der Transaktionsseite, wir prüfen so viele Zukäufe wie noch nie', sagte Merck-Chef Bernhard Scheuble der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung'. Der Schwerpunkt liege 'eindeutig auf der Pharmaseite - bei Generika wie im forschenden Geschäft.' Ohne Kapitalerhöhung und ohne Schaden für das Rating könnten ein bis zwei Milliarden Euro für 'eine Investition, sprich Akquisition' ausgegeben werden, sagte Scheuble. Es solle aber nicht einfach Umsatz gekauft, sondern Kompetenz werden, und zwar über den Einstieg in neue Märkte oder neue Produkte. 'Und der Preis muss stimmen.' KONSOLIDIERUNG WIRD SICH FORTSETZEN Merck hatte in jüngster Zeit bereits angekündigt, eine Reihe von Zukaufsmöglichkeiten - vor allem bei Nachahmermedikamenten zu prüfen. Nach Einschätzung von Scheuble wird sich die Konsolidierung unter den deutschen Herstellern von Nachahmermedikamenten fortsetzen. Mit Blick auf die Übernahme von Hexal durch den Schweizer Pharmakonzern Novartis sagte Scheuble: 'Für uns wäre der Preis zu hoch gewesen.' Novartis hatte das Unternehmen für 5,6 Milliarden Euro übernommen. Merck soll weiter in neuen Märkten wachsen. Dazu zählten Frankreich, Spanien und Portugal. 'Dann steht die Expansion nach Italien an, auch nach Japan.' Darüber hinaus werde Merck neue neue Produkte entwickeln. Sogenannte Generika mit Patentschutz, die im strengen Sinne gar keine Generika sind. Die Zulassung des Krebsmedikament Erbitux für die Behandlung von Kopf- und Halstumoren erwartet Scheuble weiterhin noch in diesem Jahr: 'wenn irgend möglich noch im 3. Quartal.' Erbitux ist bereits zur Behandlung von Darmkrebs auf dem Markt und ein Hoffnungsträger für das Pharmageschäft./jha/
Quelle: dpa-AFX
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA sucht verstärkt nach Übernahmegelegenheiten im Pharmageschäft. 'Wir sind momentan sehr aktiv auf der Transaktionsseite, wir prüfen so viele Zukäufe wie noch nie', sagte Merck-Chef Bernhard Scheuble der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung'. Der Schwerpunkt liege 'eindeutig auf der Pharmaseite - bei Generika wie im forschenden Geschäft.' Ohne Kapitalerhöhung und ohne Schaden für das Rating könnten ein bis zwei Milliarden Euro für 'eine Investition, sprich Akquisition' ausgegeben werden, sagte Scheuble. Es solle aber nicht einfach Umsatz gekauft, sondern Kompetenz werden, und zwar über den Einstieg in neue Märkte oder neue Produkte. 'Und der Preis muss stimmen.' KONSOLIDIERUNG WIRD SICH FORTSETZEN Merck hatte in jüngster Zeit bereits angekündigt, eine Reihe von Zukaufsmöglichkeiten - vor allem bei Nachahmermedikamenten zu prüfen. Nach Einschätzung von Scheuble wird sich die Konsolidierung unter den deutschen Herstellern von Nachahmermedikamenten fortsetzen. Mit Blick auf die Übernahme von Hexal durch den Schweizer Pharmakonzern Novartis sagte Scheuble: 'Für uns wäre der Preis zu hoch gewesen.' Novartis hatte das Unternehmen für 5,6 Milliarden Euro übernommen. Merck soll weiter in neuen Märkten wachsen. Dazu zählten Frankreich, Spanien und Portugal. 'Dann steht die Expansion nach Italien an, auch nach Japan.' Darüber hinaus werde Merck neue neue Produkte entwickeln. Sogenannte Generika mit Patentschutz, die im strengen Sinne gar keine Generika sind. Die Zulassung des Krebsmedikament Erbitux für die Behandlung von Kopf- und Halstumoren erwartet Scheuble weiterhin noch in diesem Jahr: 'wenn irgend möglich noch im 3. Quartal.' Erbitux ist bereits zur Behandlung von Darmkrebs auf dem Markt und ein Hoffnungsträger für das Pharmageschäft./jha/
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