Nachfolgend einige Auszüge aus dem "hotstock - newsletter":
I. zur charttechnischen Situation:
*Charttechnisch ziemlich angeschlagen
Im krassen Gegensatz zur eigentlich durchaus aussichtsreichen fundamentalen Lage steht die technische Situation. Nach den kräftigen Rücksetzern der letzten Wochen ist der mittelfristige Aufwärtstrend seit Ende 2007 gebrochen. Längerfristig ist der Aufwärtstrend jedoch noch einigermaßen intakt.
Negativ werte ich, dass der wichtige Support bei etwa 68 Euro nicht verteidigt werden konnte. Natürlich besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass diese Marke zumindest bei einigermaßen freundlichen Gesamtmärkten in Kürze nachhaltig zurückerobert werden kann (am Freitag wurde bereits ein entsprechender Versuch unternommen). Bis das geschieht, werde ich das Papier aber lediglich auf meiner Watchlist belassen.
Sieht K+S die 68 Euro jedoch bald wieder dauerhaft von oben, werde ich mir einen Einstieg (möglicherweise gehebelt) ernsthaft überlegen. Schlecht ist das Unternehmen nämlich ganz sicher nicht und bis zur endgültigen DAX-Aufnahme könnten durchaus einige Prozent Plus drin sein."
II. zur Dax-Aufnahme
*Aufstiege sind bares Geld wert
Diese zeigt, dass Aufstiege in höherwertige Indizes in der Regel bares Geld wert sind. In den allermeisten Fällen weisen die designierten "Emporkömmlinge" vom Tag der Aufnahme-Ankündigung bis zur tatsächlichen Umstellung eine bessere Performance als der Markt auf. Meist umfasst der betreffende Zeitraum zwei Wochen, es kann aber auch einmal ein Monat werden.
Verantwortlich für dieses Phänomen sind primär die passiven Index-Fonds. Allein im DAX-Bereich verwalten diese auch als "Exchange Traded Funds" (ETFs) bezeichneten Investment-Produkte ein Volumen von 4,5 Milliarden Euro. Da die EFTs einen Index quasi eins zu eins abbilden, sind sie bei Umstellungen gezwungen, die Aktie des Aufsteigers entsprechend der Index-Gewichtung zu kaufen. Das sorgt natürlich für eine künstliche Nachfrage.
Allerdings dürften die Fonds laut gültigem Regelwerk erst unmittelbar am Tag vor der Neuaufnahme kaufen - und zwar unabhängig vom Preis. Findige Börsenmakler haben daraus ein lukratives Geschäft entwickelt: Sie kaufen die betreffenden Aktien bereits vor der offiziellen Aufnahme und veräußern sie anschließend an die Fonds, die sich als dankbare Abnehmer zeigen. So erklärt sich die relative Outperformance der Aufsteiger im Vergleich zum Gesamtmarkt zwischen der Ankündigung der Index-Umstellung und dem faktischen Akt. "
Anmerkung: sollte letzteres zutreffen, dann dürften sich m. E. aus der DAX - Aufnahme von K+S keine weiteren Kurssteigerugen mehr geben.