Die Frage nach Absicherung, Nutzung von KO-Zertifikaten o.Ä. stellt sich ja nach der eigenen Erwartungs- sowie Risikohaltung.
Hier gibt es kein "Konzept", welches auf jeden Anleger passt. Grundsätzlich teile ich die Meinung, dass es immer besser ist Aktien zu besitzen anstatt KO-Zertifikate, da es am Markt immer zu Übertreibungen kommen kann die dann die KO-Schwelle auslösen. Obwohl ich in der Vergangenheit auch immer mal wieder KO-Zertifikate nach Unternehmenskennzahlen gekauft habe antatt nach Tradingchancen, halte ich das heute für einen Fehler.
Zu GFG werde ich meine Einschätzungen bis 2025 zwischen den Feiertagen posten (Ich hoffe ich komme dazu).
Wieso ich meine Anteile nicht verkauft habe bei 14 liegt daran, das ich a) die Aktie ein hohes Kurspotential einräume und b) ich nicht mit einem solchen Absturzes eines ganzen Sektors (E-Commerce) gerechnet hätte. Man obliegt dem Trugschluss, sich immer nur die Inidizes für die Beurteilung der Gesamtmarktsituation anzuschauen. Doch das halte ich rückblickend betrachtet auch für einen Fehler, da die MK von einigen großen Unternehmen für das entscheidender ist, als für die Wachstumsunternehmen in die ich investiert hatte (bspw. u.a. Westwing).
Das in den USA höhere Bewertungsmultiplen gezahlt werden, steht außer Frage aber hilft uns letztlich hier nicht weiter.
Der Trgger liegt für mich im Plattformmodell. Gehen wir davon aus, das GFG sein Wachstum beibehalten kann und 5% Ebit-Marge bei 2 Mrd Umsatz schaffen sollte, dann kann sich jeder selbst ausrechnen, was das für die Bewertung des Unternehmens bedeuten würde. CAPEX müsste man auch für mich marginal zurückfahren. Die Kapazitäten wurden jetzt durch große Investitionen weiter ausgebaut. Ich möchte nur daran erinnern, dass das erste Coronajahr zu Umsatzverlusten geführt hatte, da man nicht alle Kunden bedienen konnte. Wie auch immer: Zalando erreicht diesen Wert auch und betreibt dassselbe Modell. Für mich ist wichtig, dass GFG nächstes Jahr nochmal ca. 20% wächst und bei ca. 1.8 MRD Umsatz ankommt. Das wäre für meinen Investmentcase perfekt. Selbst wenn es sich um ein Jahr verschieben würde, wäre die GUIDANCE immer noch übererfüllt. Interessnterweise setzt sich das Management sehr ambitionierte Ziele und das halte auch für keine schlechte Idee. Darüber hinaus, deckt alleine das russische Geschäft schon die MK des aktuell ganzen Unternehmens ab. Bin zutiefst davon überzeugt, das man bei einem Kauf mind. > 1 Mrd. erzielen würde.
Ich kann das lamentieren in das Management nicht nachvollziehen. Das zeigt mir wirklich nur, das ihr in keinem Call mit dem Management dabei wart. Das alles noch mit adj. gerechnet wird, wurde ja hier schon diskutiert. Aber mangelende Transparenz kann man dem Management bei aller grundsätzlichen "Kritik" und aufzeigen von Risikofaktoren gegenüber dem Unternehmen in meinen Augen nicht vorwerfen. Ganz im Gegenteil äußert das Management seine Strategie und nimmt selbst, eine popelige 2% Korrektur vor. Damit ja nur keiner später auf ihnen rumhacken kann. Welches Kalkül dahinter steckt, keine Ahnung. Ich hoffe nur nicht, das ich enttäuscht werde.
Die schlimmen Währungsthematiken haben sich jetzt die letzten zwei Jahre auch nicht bestätigt.
PS.: Zalando ist in 23 europäischen Ländern mit 44 Millionen Kunden aktiv. Legt mich nicht auf die Zahl fest aber alleine von den 8 Mrd Umsatz, macht Zalando knapp 40% seines Umsates in DACH.