Alle den Google Split verdaut? Auch die mit richtig dicken Positionen in Google?
Es ist recht still darum geworden! Und während in der nächsten Woche die Split-Bemühungen von Apple Realität werden, haben hier wohl die Meisten schon resigniert und sich mit der Tatsache einer Einstufung als Sachdividende abgefunden!
Ich halte das nachwievor für die größte Sauerei, die ich je mit Aktieninvestment erlebt habe, abgesehen von diversen Resplits bei Hotstock-Aktien in der Vergangenheit, aber kein Vergleich zum Google-Split.
Wenn ich das jetzt richtig in Erinnerung habe, so gibt es nachwievor diverse Banken, die keine Kapitalertagssteuer abgezogen haben und somit ist der Fall noch nicht gänzlich erledigt. Allerdings frage ich mich, wieso sich die endgültige Klärung zum Sachverhalt so lange hinzieht?
Außer Frage steht für mich, daß Kapitalertragssteuer nur dann anfallen dürfte, wenn eine richtige Dividende ausgezahlt würde und nicht wenn der bestehende Aktienbestand gesplittet wird und lediglich auf 2 unterschiedliche WKN's verteilt wird.
Zudem halte ich es für extrem fragwürdig den Anschaffungspreis für die neuen Google-Aktien auf 0€ zu setzen, so daß auf den vollen Kurswert erneut Kapitalertagssteuer fällig wird beim Verkauf.
Mit solch kriminellen Methoden würde es mich nicht wundern, wenn immer mehr Deutsche Anleger der Börse fernbleiben werden.
Nehmen wir mal an, daß ein börsenunerfahrener Sparbuchanleger mit Zinsen von großzügigen 1% sich dazu entscheidet, einen Teil seines Vermögens kurz vor dem Split in Google-Aktien zu investieren. Dann die Information erhält, daß bei Google ein Split vollzogen wird, bei der bei der investierten Summe nun Kapitalertagssteuer anfällt und plötzlich vom eingesetzten Kapital ohne jeglichen Verkauf erstmal ein dicker Batzen abgezogen wird und zwar von seinem Geldmarktkonto, auf dem aber so gut wie Nichts mehr drauf ist und sofort eine Belastung erfolgt, die schnellstmöglich ausgeglichen werden muß
Nicht nur wäre der Börsenneuling geschockt, sondern auch temporär überfordert.
Hätte er 2000€ eingesetzt, wären erstmal 250€ Minimum flöten ohne Solizuschlag. Dafür müßte er auf dem Sparbuch ewig warten, um das wieder einzufahren.
Ist es nicht schon schlimm genug, daß auf Aktiengewinne 25% Steuer anfallen plus Soli plus Kirchensteuer? Nein, in Deutschland wird man zusätzlich bestraft, wenn ein Unternehmen entscheidet beim Split die neuen Aktien unter einer neuen WKN auszugeben. Das ist echt der Hohn des Jahrhunderts! Ich wundere mich, daß bisher noch nicht mehr Leute auf die Barrikaden gegangen sind und dies noch keine höheren Wellen geschlagen hat. Offensichtlich war das noch nicht schmerzhaft genug?