21.09. 09:27 dpa-AFX: DGAP-News: GRENKE AG: Pressemitteilung begleitend zur ad-hoc 'Wolfgang Grenke lässt Aufsichtsratsmandat ruhen' (deutsch)
GRENKE AG: Pressemitteilung begleitend zur ad-hoc 'Wolfgang Grenke lässt Aufsichtsratsmandat ruhen'
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Baden-Baden, den 21. September 2020: Die GRENKE AG, globaler
1. Eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wird beauftragt, die
Vorteilhaftigkeit für die GRENKE AG zu überprüfen.
2. GRENKE prüft eine Integration des Franchise-Systems in den Konzern.
gehaltenen Beteiligungen an den Franchisegesellschaften zur Übernahme an.
3. Wolfgang Grenke, Unternehmensgründer und stellvertretender
vorerst ruhen lassen.
4. Die Familie Grenke bekennt sich dazu, ihr Aktienpaket von 40,84 Prozent
langfristig zu halten.
Die Übernahmen der Franchise-Unternehmen in der Vergangenheit sollen von
einem unabhängigen Prüfer analysiert und bewertet werden. Dabei geht es
insbesondere um die Marktüblichkeit der Bewertungen, die Vorteilhaftigkeit
für die GRENKE AG und die Validierung der geschlossenen Kaufverträge
einschließlich der beteiligten Parteien. Den Beschluss für ein
entsprechendes Gutachten hat der Aufsichtsrat gefällt und wird kurzfristig
eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft damit beauftragen.
Daneben wird, wie bereits angekündigt, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
KPMG ein Sondergutachten erstellen. Dabei geht es darum die Substanz des
Geschäftes zu belegen und diese Vorwürfe endgültig zu widerlegen.
Mögliche Integration des Franchise-System in den Konzern
Bisher erfolgt die Expansion des GRENKE Konzerns in neue Märkte über
Franchise-Unternehmen, an denen die geschäftsführenden Gesellschafter der
Franchise-Unternehmen mit einer substanziellen Minderheitsbeteiligung
beteiligt sind. Die Kapitalmehrheit liegt bislang bei verschiedenen
Finanzinvestoren, darunter der CTP Handels- und Beteiligungs GmbH (CTP).
Nach typischerweise vier bis sechs Jahren erwirbt GRENKE die
Franchise-Unternehmen.
Während GRENKE auch in Zukunft an dem bewährten Modell einer
Minderheitsbeteiligung der geschäftsführenden Gesellschafter festhalten
will, wird nunmehr erwogen, dass die Kapitalmehrheit von GRENKE nicht erst
nach der Start-Up-Phase erworben wird, sondern GRENKE bereits mit Gründung
Gesellschafter der Franchise-Unternehmen wird.
In die diesbezüglichen Überlegungen werden die Ergebnisse des Gutachtens des
unabhängigen Prüfers einfließen. GRENKE wird bereits parallel zur Erstellung
des Gutachtens in den kommenden Wochen an der Ausgestaltung einer neuen
Struktur arbeiten, die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit verschiedener Optionen
untersuchen und in Gespräche mit den übrigen Beteiligten eintreten.
Wolfgang Grenke, seit Februar 2020 indirekter Eigentümer der CTP, hat der
GRENKE AG die Übernahme der Franchisebeteiligungen der CTP angeboten und
hält sein Angebot bis zum 31.12.2021 aufrecht. Vorstand und Aufsichtsrat der
GRENKE AG ziehen das in Erwägung und werden die Umsetzung eines möglichen
Erwerbs der Beteiligungen ebenfalls von der unabhängigen
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft prüfen lassen.
Interne Beratungen zur Neuaufstellung des Franchise-Systems haben bereits
begonnen. Vor einer Umstellung des Systems wird GRENKE auch die Auswirkungen
auf die Bilanzierung und Konsolidierung der Franchise-Unternehmen sorgfältig
prüfen. Selbstverständlich werden etwaige Transaktionen in diesem
Zusammenhang zu Marktkonditionen erfolgen und mit entsprechenden
unabhängigen Wertgutachten unterlegt.
Dazu Antje Leminsky, Vorstandsvorsitzende der GRENKE AG: "Es hat sich für
uns über Jahre bewährt, dass die Geschäftsführer unserer
Franchise-Unternehmen unternehmerisch beteiligt sind. Das stärkt den
Unternehmergeist vor allem in der Start-up-Phase der ersten Jahre. In allen
aktuellen Franchise-Unternehmen sind das ehemalige Mitarbeiter, die ins
Ausland gehen, um für uns einen neuen Markt zu erschließen. An diesem
Grundprinzip halten wir fest, wollen aber in Zukunft jeglichen Anschein von
Interessenkonflikten vermeiden. Was die Ausgestaltung der künftigen
Eigentümer- und Finanzierungsstrukturen angeht, so werden wir uns nicht nur
juristisch und wirtschaftlich beraten lassen, sondern auch den Dialog mit
unseren langfristig orientierten Investoren suchen, um deren Perspektive auf
die Optimierung des Modells einzubeziehen."
Wolfgang Grenke lässt Aufsichtsratsmandat ruhen
Wolfgang Grenke lässt sein Aufsichtsratsmandat bei der GRENKE AG mit
sofortiger Wirkung ruhen, bis die Vorwürfe hinsichtlich etwaiger
Interessenkonflikte vollständig ausgeräumt sind. Das gilt auch für sein
Aufsichtsratsmandat bei der GRENKE Bank sowie sein Verwaltungsratsmandat bei
der Schweizer Grenkeleasing AG.
Für den Prozess der Integration des Franchise-Systems und die anstehende
Prüfung von Alternativen sind Interessenkonflikte somit ausgeschlossen.
Langfristiges Bekenntnis der Familie Grenke zum Unternehmen
Schließlich bekennt sich die Grenke Beteiligung GmbH & Co. KG, in der die
Familie Grenke ihre Anteile von insgesamt 40,84 Prozent gebündelt hat, dazu,
ihre Aktienpakete langfristig zu halten. Teil dieses Pakets ist auch der
Anteil von Wolfgang Grenke.
Zu den Entscheidungen vom Wochenende sagte Ernst-Moritz Lipp,
Aufsichtsratsvorsitzender der GRENKE AG: "Wir rechnen es Wolfgang Grenke
hoch an, dass er sein Aufsichtsratsmandat ruhen lässt. Er gibt uns damit die
Zeit, ohne jedweden Interessenkonflikt die Zukunft zu gestalten.
Gleichzeitig zeigt die Absicht von Wolfgang Grenke und den anderen
Familienmitgliedern, dass sie vollstes Vertrauen in die GRENKE AG und ihre
langfristige Perspektive haben."
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Über GRENKE
Die GRENKE Gruppe (GRENKE) ist ein globaler Finanzierungspartner für kleine
und mittlere Unternehmen. Kunden erhalten alles aus einer Hand: vom
flexiblen Small-Ticket-Leasing über bedarfsgerechte Bankprodukte bis zum
praktischen Factoring. Die schnelle und einfache Abwicklung sowie der
persönliche Kontakt zu Kunden und Partnern stehen dabei im Mittelpunkt.
1978 in Baden-Baden gegründet, ist das Unternehmen heute mit über 1.700
Mitarbeitern in 33 Ländern weltweit aktiv. Die GRENKE-Aktie ist an der
Frankfurter Börse im MDAX gelistet (ISIN:
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