Die Finger weglassen sollten Sie auch von der Greta Immobilien AG (DE0009147173). Das Unternehmen ist massiv intransparent. Kein Wertpapierprospekt, kein Jahresbericht für das Jahr 2006 und sonstige Informationen, die zur Transparenz beitragen würden sind Mangelware. Aber ein Börsenwert von fast 100 Millionen Euro, der sich in 15,5 Millionen frei handelbare Aktien einteilt. Sperrfristen für die Aktien scheint es nämlich nicht zu geben. In einem Punkt ist der Vorstand, vertreten durch Ines Peters und Yvonne Unglert, aber immens transparent. Sogar offener als alle Firmen des DAX! Auf der Homepage hat die Klitsche, die sich am Münchener Flughafen ein Büro für kleines Geld angemietet hat, nämlich sehr konkrete Planzahlen für die Jahre 2007, 2008 und 2009 veröffentlicht. Die beiden Vorgängergesellschaften, die Save GmbH und Yvo Gmbh ( nach unseren Informationen zu je 25.000 Euro Grundkapital gegründet), sollen angeblich in 2006 fast 18 Millionen Euro netto verdient haben. Die nunmehr „neue“ Greta soll in 2007 22,3 Millionen Euro netto verdienen, in 2008 fast 30 Millionen Euro und in 2009 mehr als 36 Millionen Euro netto! Wunder gibt es immer wieder. Dazu müssen Sie wissen, dass Greta nur Immobilienpakete schnürt und diese an andere Immobiliengesellschaften durchreicht. Feste Erlösströme sind Fehlanzeige. Planbar ist das Geschäft übrigens auch nicht. Wie die beiden Girls im Management auf die Zahlen in diesem Jahr und den kommenden beiden Jahren kommen, ist nicht schlüssig. Amüsant finden wir vor allem, dass die Gehälter für 2007, 2008 und 2009 schon bekannt sind. Für den Vorstand und Aufsichtsrat sind in 2007 850.000 Euro angedacht, 2008 1,7 und für 2009 2,5 Millionen Euro. In 2006, als Gmbh, lag das Salär bei 48.000 Euro!
Ebenfalls lustig: Ertragssteuern muss das Unternehmen in 2007, 2008 und 2009 laut Planzahlen auf der Homepage übrigens keine Zahlen. Selbst wenn immens hohe Verlustvorträge bestehen, wären bei den geplanten Gewinnen eine Mindestbesteuerung fällig. „Aber vermutlich hat die Gesellschaft ihren Sitz nicht in Deutschland, sondern im Schlaraffenland, wo der Fiskus komplett leer ausgeht.“ Bei diesen Gewinnaussichten wundert es uns auch, dass Greta keine vernünftige Bank für das IPO mandatiert hat, sondern TradeGate aus Berlin, die bisher kein einziges IPO an den Markt gebracht hat. Ebenfalls scheint das Unternehmen in der Immobilienbranche völlig unbekannt zu sein. Vereinzelte börsennotierte Immobilienfirmen, die im SDAX notieren oder mehr als 100 Millionen Euro Börsenwert haben und von uns befragt wurden, haben operativ von der Bude nie was gesehen oder gehört.
Wir Halten das Unternehmen für fundamentalen Schrott mit irrsinnigen Risiken, da keinerlei Informationen bekannt sind. Die Wunschvorstellungen für die nächsten drei Jahre seitens den Gewinnen kann jede Pommesbude ins Netz stellen. Das bringt gar nichts! Wir sehen das Kursziel eher bei Null Euro als bei zehn Euro. Sollte das Management die Zahlen beim Gewinn bis ins Jahr 2009 allerdings doch erreichen, bringen wir in das angemietete Büro am Münchener Flughafen einen ganzen Laster voll mit Champagnerkisten vorbei.
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