Zitat von sebaldoHi Likeshares,
tolle Arbeit. Das muss man anerkennen. Aber du weißt ja, dass ich immer was zu meckern habe.
Mir ist nicht klar, wie du die Gewinnmargen berechnest.
"Gewinnmargen für Deutsche Energieerzeuger wie RWE oder Vatenfall liegt bei 10% - 15%."
Begründung für die höhere Marge bei PCY:
Die hohe Marge von ca. 1/3 der Bruttoeinnahmen sehe ich in der geringeren Ausstattung zu Umwelttechniken des Kraftwerkes und der Mongolei als Entwicklungsland, das sich am zukünftigen internationalen CO2 Handel noch nicht oder nicht in vollem Umfang beteiligen muss.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Wie berechnest du dieses Drittel? Kannst du das mal näher erläutern? Außerdem sei der Hinweis gestattet, dass die deutschen Strompreise etwa 5 mal so hoch sind wie in der Mongolei.
Was ich auch nicht verstanden habe, ist deine Umrechnung des KUV auf den Kurs. Mit dem KUV kann ich nicht viel anfangen. Beispiel: PCY könnte seine Kohle jetzt schon nach Fernost verkaufen. Allerdings mit minimalen Gewinnen oder sogar mit Verlust. Was nützt uns dann der Umsatz?
Würde mich freuen, wenn du auf meine Einwände und Fragen eingehst.
Für KKW's gilt in den Entwickelten Ländern der Emissionshandel mit CO2 rechten. Die Mongolei hat zwar 1998 das Kyoto-Protokoll unterzeichnet, hat für seine CO2 Emissionen bis jetzt noch keinen CO2-Zertifikatehandel eingeführt. In Deutschland werden CO2-Rechte vom Staat bis zu einer festgelegten Grenze ausgegeben, die weiteren CO2-Emissionen müssen Unternehmen über den Emissionshandel für aktuell 8$/t kaufen. Noch im Mai diesen Jahres lag der Preis bei 18$/t. Daraus ergeben sich für ein Braunkohlekraftwerk in Deutschland so hohe Kosten, dass sie unrentabel werden, wenn der Emissionshandel im vollen Umfang eingeführt wird und alle Rechte gekauft werden müssen. Dementsprechend ist die Mongolei als Entwicklungsland vom Emissionshandel noch befreit und die Margen sind um diese enormen Kosten höher. Dazu kommen die Bau- und die folgenden Wartungskosten für ein KKW. Kauft PCY in China ein, wird alles etwas günstiger sein als von Evonik.
www.co2-handel.de/article209_553.html
www.boerse.de/rohstoffe/Co2-Emissionsrechte/XC000A0C4…
Das Kurs-Umsatz-Verhältnis als Indikator für ein gesundes Unternehmen sollte sich um die 1 herum bewegen. Schließt man nur in der Umkehr von den Ukmsätzen auf den Kurs zurück, sollte man mit Hilfe der Aktienzahl auf den Kurs rückschließen können.
de.wikipedia.org/wiki/Kurs-Gewinn-Verh%C3%A4ltnis
Die Berechnungen zum Kohlewert über den Verbrauch und den Wirkungsgrad zum KKW, von Fritz und rumpelofen, dürften sehr hohen Wahrheitsgehalt haben, da sie aus der Physik abgeleitet sind und weltweit die gleiche Gültigkeit haben. Einzig der Preis bestimmt den Kohlewert/t als nicht Physikalischer Faktor.
Die Berechnungen, die daraus abgeleitet, auf die Kurse schließen, sind nur grobste Schätzungen und sollten den zukünftigen Wert von PCY insgesamt widerspiegel, sie sollten nicht den Eindruck vermitteln, dass sich solche Kurse wirklich einstellen können.
Es wird sich noch zeigen welchen Wert PCY allein entwickeln wird wenn sie sich "nur auf die Kohle" konzentrieren. Wie es meines erachtens weiter geht zeigt die schon erkennbare Konzernstruktur in den MD&A, darin ist jetzt schon die zukünftige Struktur zu sehen. Mit der Aufteilung in sehr fachspezifische Unternehmen, werden sich entsprechend die Kurse dafür entwickeln. Im jetztigen Zustand von PCY dürfte es jedem deutlich sein, dass PCY in der noch komprimierten Form des Unternehmens unterbewertet ist.
Die kritischen posts zu den Berechnungen teile ich ebenso, der nächste Schritt müsste nun ein worst case Szenario sein, aber ich glaube das braucht es gar nicht, denn wir erleben es zur Zeit hautnah am Markt. :)