... und mault nicht gleich wie kleine Kinder, sondern liest erst einmal.
Die Erfolgsgeschichte von Arquana hängt unmittelbar mit Gigaset zusammen. Desweiteren befanden wir uns in einer guten Zeit für Pennystocks, die immer dann laufen, wenn die Börse stagniert, d. h. wenn absolut nichts los ist. Dann konzentrieren sich meist die Daytrader auf Aktien, die nichts mehr Wert sind und nur noch wenige Cent kosten.
Arquana stieg Ende September bei 2,8 Mio. gehandelten Aktien auf ca 80 Cent. Es gibt jedoch nur 2,36 Mio Papiere, somit wird klar, dass hier Daytrader handelten. Keiner wollte den Zug verpassen und je weniger Aktien im Umlauf sind, desto höher steigt eine Aktie. Da spielt es auch keine Rolle, wieviel das Wertpapier kostet, denn der Drang dabei zu sein, der ist viel größer.
Ein Tag später stürzte sie bis auf 25 Cent ab - an den zwei darauf folgenden Tagen ging sie auf knapp 15 Cent zurück. Insgesamt wurden an diesen drei Tagen knapp 3 Millionen Aktien gehandelt.
Zu diesem Zeitpunkt hat niemand mehr an Arquana gelaubt, denn es war ja nur ein Zock,
wie es zuvor Rohwedder, Azego, Sunburst gewesen sind.Beim Vorreiter Tria, die ja bekanntlich bis 21 Euro ging, wurde die Hause jedoch gesteuert, um Altlasten zu entsorgen. Dies ist bei allen anderen Zocks nicht der Fall!
Nun kam jemand, der eine Verbindung zwischen dem Geschehen bei Arques und Arquana herstellte, die es, wie wir heute wissen, nie gegeben hat. Die Story war geboren. :-)
Jetzt gab es kein halten mehr. Jeder stürzte sich auf Arquana. Mitte Oktober war die 95 Cent erreicht. Ab 75 Cent mussten sich die Shorties mit Papieren eindecken.
Die Vernünftigen unter uns haben in dieser Höhe verkauft.
Nach diesem enormen Anstieg setzte eine Konsolidierung ein , die den Kurs bis knapp über die 50 Cent führte. Da sich die Arquana-Story herumgesprochen hatte, kauften jetzt die, die den Zug anfangs verpassten und einfach mal dabei sein wollten. Der erneute Anstieg erreichte nicht mehr die alte Höhe von 95 Cent. Die 1 Euro Marke wurde auch diesmal nicht überwunden. Im Grunde kein Wunder, da es sich ja bei Arquana um einen Börsenmantel handelt, der keinerlei Substanz hat. Sie stürzte darauf folgend bis auf 47 Cent ab. Hier dürfte ein Boden gefunden sein.
Auf einer Höhe von 35-50 Cent befindet sich die Arquana in munterer Gesellschaft mit anderen Börsenmänteln, wie EDOB (ehemals Escada), Azego oder Böwe. Hier pendelen sich meistens Pennystocks ein, die irgendwann mal gezockt wurden und enorm stiegen. Zusätzliches Merkmal ist hier der geringe Umsatz der gehandelten Aktien.
Anfang November stieg Arquana plötzlich wieder. Zuerst unter geringen Umsätzen, die sich mit der Zeit verstärkten. Das lag besonders daran, dass die 1 Euro Marke plötzlich überwunden wurde. Hier spielt die Psyche eine wesentliche Rolle. Alle träumten von 2 Euro. Wobei die Begündung für den Anstieg ganz einfach ist. Es sickerte durch, dass der Vorstand von Arques bald zur ausserordentlichen Hauptversammlung einladen würden.
Der Inhalt der HV gefiel den Arquana Anhängern ganz und gar nicht. Hier war von einem Börsenmantel keine Rede. Peter Löw hat anscheinend nie die Absicht gehabt, die Gigaset in einem Börsenmantel zu packen. Er möchte seine Arques zu einem Telekommunikations-unternehmen umwandeln, ob ihm dies gelingt ist fraglich.
Herr Löw ist auch viel zu clever, um einen Börsenmantel an der Börse zu kaufen. Die Anteile des Mantels, in der Arques steckte, kaufte er zum größten Teil vom Insolvenz- verwalter. Hier geht er auf Nummer sicher, dass ihm keiner, besonders nicht die Kleinanleger :-), die Stücke vor der Nase wegschnappen.
Arquana wird nie wieder über ein Euro gehen. Sie wird sich demnächst zwischen 40 und
50 Cent wieder finden.
Allen Investierten wünsche ich ein schönes Wochende und einen möglicht hohen Ausstieg nächster Woche.
Dies ist die Realität. Hört bitte auf zu träumen.
Ps. Mich jetzt zu beschimpfen, das wird euch auch nichts bringen.
Viel Glück!