EV/Sales, hergeleitet von der EBIT-Marge ist eine gute Faustformel, die zu mittel- und langfristig guten Ergebnissen kommt. Letztendlich erreicht ein Unternehmen eine hohe Bewertung, wenn die Umsätze stimmen und natürlich eine positive Marge erzielt wird. Wir können uns über das Verbesserungspotential unterhalten, aber auch da wachsen die Bäume nicht in den Himmel Film- und TV-Produzenten erreichen selten eine EBIT-Marge über 10%. 5% sind eher die Regel. Siehe z.B. Constantin. Wild Bunch hat mit Senator selbst eine Pleitefirma übernommen, also eine Firma mit fast dauerhaft negativen Margen. Der französische Teil ist sicherlich interessanter. Aber auch diversifizierter und somit steigen die Gewinne hier eher wie der Gesamtmarkt. Da kann sicherlich eine Einzelproduktion auch mal für einen Ausreißer sorgen, aber das ist nicht die Regel. Selbst wenn man annimmt, dass die Gesellschaft eine 10%-Marge erreicht ist eine Bewertung (EV) von nur 120 Mio. gerechtfertigt. Es kommt also darauf an zu sehen inwieweit ein Schuldenabbau gelungen ist. Selbst in diesem Fall würde ich nur dann Kurspotential sehen wenn die Nettoverschuldung unter 80 Mio. liegt. Aufgrund der fehlenden Berichte und nicht vorhandenen IR-Arbeit wissen wir das einfach nicht. Und eine 10%-Marge halte ich einfach für unwahrscheinlich. Natürlich kann eine gute Nachricht einen kurzfristigen Zock rechtfertigen. Meine Sichtweise ist aber eher langfristig ausgelegt. Mein Zeithorizont bei Investments liegt eher bei 3-5 Jahren. Und wie gesagt da fehlen mir die Fundamentals um einzusteigen. Bevorzuge da Constantin.