an der Börse gibt es die goldene Regel: UNDERESTIMATE AND OVERDELIVER
Seit dem Börsengang macht Hypoport quasi jedes Jahr das Gegenteil! Es ist zwar positiv, dass der Vorstand regelmäßig ein hohes Vertrauen in die Leistungsfähigkeit seines Unternehmens besitzt, aber das hoch volatile und fragile Marktumfeld besteht ja nicht erst seit gestern. In den Geschäftsberichten wird ja ständig auf das schwierige Umfeld verwiesen. Dann gebietet es eine professionelle Marktkommunikation auch keine Prognosen herauszugeben, die am Ende eh wieder einkassiert werden müssen. Wenn der Markt nicht prognostizierbar ist, dann muss man es lassen bzw. wie andere Unternehmen (vgl. Softing) eine sehr konservative Prognose zum Jahresanfang herausgeben und diese sukzessive zu erhöhen. Ein solches Vorgehen führ zu einem positiven Newsflow und einem entsprechenden Momentum. Das gegenwärtige Vorgehen zerstört nur Vertrauen und führt zu weiteren Bewertungsabschlägen.
Ein weiterer KOMMUNIKATIONS GAU sind die massiven Insiderverkäufe vor der Gewinnwarnung. Dadurch entsteht der Eindruck an der Börse, dass es sich bei Hypoport um eine reine "Abzocker Bude" handelt mit einem Management dass kein Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des eigenen Unternehmen hat. Auch diese Problematik besteht quasi seit dem IPO, als sich der zweite Gründer Herr Dr. Kretschmar von großen Teilen seiner Anteile getrennt hat.
Die Kommunikation von Hypoport in den letzten Jahren war äußerst unglücklich und war maßgebliche Ursache für die desolate Kursentwicklung. Ich hoffe, dass Hypoport jetzt mal den Schuss gehört hat und seine Kommunikation auf Primestandard Niveau hebt, sonst kann man auch gleich in den Entrystandard wechseln und Holdingkosten sparen.
Aktienmarkt ist halt kein Ponyhof