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http://www.frankfurterfinance.de/archiv/2003/zaruma.htm
FFN Interview
Professor Dr. Thomas Utter vom kanadischen Goldbexplorationsunternehmen
Zaruma
(Veröffentlichung am 25.06.2003)
FFN-Analyse:Zaruma bald Goldproduzent
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| MANAGER Herr Prof. Utter, Sie haben unter anderem bei der Chamber of Mines South Africa-Mining Technology Research, bei Terraconsult AG in Zürich, bei Pancontinental Mining Australien und bei LionOre Mining International gearbeitet. Daneben lehren Sie an der Universität Darmstadt. Können Sie uns sagen, welche Funktionen Sie bei den jeweiligen Firmen eingenommen haben? Ihre 25-jährige Erfahrung als Geologe und Manager bezieht sich im Wesentlichen auf den Bereich Edelmetalle? Wie kam es zur Gründung Zarumas und wer war noch bei der Gründung beteiligt? Der Schwerpunkt meiner bisherigen beruflichen Tätigkeit lag überwiegend im Bereich der Edelmetalle. Meine Karriere begann Mitte der 70er Jahre in Südafrika bei der Chamber of Mines. Dort war ich wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer Abteilung, die sich mit der Mechanisierung im Tiefstbergbau beschäftigte. Hier war ich in den Bereichen der Reservenerfassung und der geologischen Erforschung der Goldhorizonte bei Johannesburg tätig. Dann kam ich über verschiedene Wege zum schweizer Unternehmen Terraconsult, einem Beratungsunternehmen für die Bergbauindustrie. Einer unserer wichtigsten Auftraggeber war Anfang der 80er Jahre die Degussa in Frankfurt. Wir begleiteten nicht nur deren brasilianische Bergbauaktivitäten, sondern fanden für die Degussa auch ein wichtiges profitables Bergbauprojekt namens Novo Astro, das später in die Firma TVX Gold aufging. Danach wurde ich Geschäftsführer der Pancontinental Mining Europa GmbH und leitete von Königstein bei Frankfurt aus alle nichtaustralischen Aktivitäten in Brasilien, Kanada, Westafrika sowie die Beteiligung an der Siguiri-Goldmine. Degussa war wichtiger Aktionär der australischen Muttergesellschaft Pancontinental. Die Pancontinental kam Mitte der 90er Jahre unter Übernahmedruck und wurde schließlich von Renisson Goldfields übernommen. Ich hatte dann verschiedene Beratungstätigkeiten inne, die mich unter anderem auch zu Lion Ore Mining International nach Toronto führten. Mit dieser Gesellschaft, die sich damals in Toronto etablierte, schloss ich einen Jahresvertrag. Inzwischen verfügt das Unternehmen mit Aktivitäten in Nickel und Gold über eine fast eine Milliarde USD Marktkapitalisierung. Meine Aufgabe war es, Projekte zu akquirieren und die Präsenz des Konzerns auf dem Markt in Toronto herzustellen. Der Bereich Akquisition stellte sich dann allerdings als schwierig heraus, weil zur Mitte des Jahres 1997 die Preise auf den Metallmärkten einbrachen. In der Rohstoffbaisse erkannte ich Mitte 1998 meine Chance. Der Zeitpunkt zum Einstieg in die Branche war gekommen, weil sich alle aus dem Metallsektor zurückzogen. Ich gründete in Toronto eine eigene Firma, um dort attraktive Projekte einzubringen. Dabei unterstützen mich einige Direktoren der Lion Ore. Der Chief Financial Officer der Lion Ore, Ted Mayers, ist heute übrigens Direktor der Zaruma. Ende 1998 besaß ich dann Optionen auf verschiedenste Goldprojekte von Südamerika bis nach Kasachstan und Sibirien, ohne sonst übliche Optionszahlungen machen zu müssen. Im Rahmen einer Risikobewertung konzentrierte ich mich dann auf die Option des El Foco Projekts. Das Projekt liegt in Lateinamerika, wo ich beruflich gesehen auch die Hälfte meiner Zeit verbracht habe und nicht nur die Sprache, sondern auch die landesüblichen Gepflogenheiten kenne. Ende 1998 wurde mir dann ein halbes Jahr Zeit gegeben, die Option über El Foco auszuüben. Ich suchte dann Partner und natürlich weiteres Kapital. Weil ich bei meiner beratenden Tätigkeit Mitte der 90er Jahre sehr viel in Ecuador gewesen war, bekam ich dort Kontakt zu der 1996 gegründeten norwegischen Firma Zaruma Gold. Zaruma Gold verfügte zu dieser Zeit im Grunde genommen kaum über Projekte, besaß kein etabliertes technisches Management, hatte aber etwas Kapital und als nicht börsennotierte Gesellschaft bereits mehr als 1.000 Aktionäre in Norwegen. Mein in Toronto gegründetes Unternehmen fusionierte 1999 mit Zaruma Gold. Ich übernahm das technische Management und wir nannten die Firma Zaruma Mining Corporations ASA [ASA = Aktiengesellschaft]. Mein oberstes Ziel war es, der Firma ein Listing an der renommierten Bergbaubörse in Toronto zu ermöglichen. Gegen interne kritische Stimmen erreichte ich im Rahmen eines Reverse Take Overs einer an der Torontoer Börse gelisteten Firma, Laminco Resources Inc, juristisch gesehen aber als „Original Listing Application“, im Oktober 2000 an der gleichen Börse das Listing als Zaruma Resources Inc. Meine Strategie, dass wir uns auf fortgeschrittene Objekte konzentrieren sollten, in denen schon Goldressourcen gefunden wurden, hatte sich bewährt. Das heißt, zum Listing in Toronto brauchten wir zumindest Scoping Studies, in denen andeutungsweise dargestellt werden konnte, dass wir unter Umständen eine wirtschaftliche abbaubare Goldlagerstätte besitzen. Sie sind viel unterwegs und kümmern sich vor Ort um Ihre Projekte. Wer sind die weiteren Geologen in Ihrem Management-Team bzw. wer sind Ihre wichtigsten beratenden Geologen? Sie haben viel Startkapital in die Anfertigung von Studien und Expertisen gesteckt. Wer sind die Ersteller dieser Studien? Wir haben zwei Projektmanager. Das ist zum einen Dr. Alfredo Bernasconi in Venezuela, mit seinen 62 Jahren ein hocherfahrener internationaler Geologe. Ich kannte ihn bereits aus meiner Zeit in Südafrika. Er hat früher unter anderem als Explorationsmanager die Arbeiten der Placer Dome im nördlichen Südamerika geleitet. Dadurch, dass ich ihn seit Jahren kannte und er in Venezuela wohnte - wir brauchten dort einen Projektmanager - war dies eine ideale Situation. Für das Projekt San Antonio in Mexiko, das wir durch die Übernahme der Laminco ins Projekt-Portfolio bekommen haben, ist zum anderen Jim Poulter zuständig. Er ist 56 Jahre alt und war früher bei Rayrock Mines sowie bei verschiedenen mittelgroßen US-Firmen tätig. Das sind unsere Projektgeologen. Im Übrigen müssen wir, das sehen Sie auch in unserem Geschäftsbericht, den Regularien gemäß immer offen legen, wer unsere Qualified Persons sind. Der Begriff ist definiert mit Erfahrung, Professional Standing etc.
Die wichtigsten technischen Arbeiten wie Bergingenieursstudien, Reservestudien lassen wir von unabhängigen Mitarbeitern berechnen. Da ist zum Beispiel Professor Richard Viljoen in Südafrika, der frühere Chef Geologe der Gold Fields of South Africa zu erwähnen. Die metallurgischen Tests (Feststellung des Ausbringungsgrades und der Goldgewinnungs-Verfahren) delegieren wir an Kappes, Cassiday & Associates in Reno, Nevada, USA. Die augenblicklichen Bergbaustudien werden ebenfalls extern erstellt, von einem südafrikanischen Büro mit Bergbauingenieuren. Herr Daniel Limpitlaw und die Bastillian Gruppe sind die Verantwortlichen. Dadurch, dass wir über die unabhängigen Beratungsbüros gehen, schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Wir bekommen die technischen Arbeiten und dies auch noch von unabhängigen Beratern. Dadurch erfüllen wir eine Grundvoraussetzung des Reportings der Torontoer Börse. Denn alles was wir machen, sollte unabhängig verifiziert sein. Was unser Startkapital angeht, will ich folgendes anführen. Dadurch, dass unsere Projekte früher durch andere Firmen bearbeitet wurden, sind akkumuliert rund 24 Mio. USD bereits in diese geflossen. Das heißt, wir verfügen insgesamt über ein Datenmaterial und eine Projektbasis, in die 24 Mio. USD eingegangen sind. Das gibt uns eine gewisse Sicherheit über die Wegrichtung der Projekte. BRANCHE Je höher der Goldpreis ist, desto eher rentiert sich die Produktion schwerer zugänglicher Vorkommen. Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung des seit zwei Jahren um 40% gestiegenen Goldpreises ein? Wir hatten unsere Cashflow-Berechnungen auf um die 310 bis 320 USD pro Feinunze angesetzt. Heute setzen wir für den Basisfall 350 USD pro Unze ein. Ich glaube, die „Bottom Line“ für den Goldpreis wird im Laufe der nächsten 12 Monate irgendwo bei 330 oder 340 liegen Ich denke aber auch nicht, dass wir wesentlich über 400 durchbrechen. Wenn der Goldpreis irgendwo zwischen 350 und 399 liegt, ist das schon sehr gut. Der Goldpreis hängt zur Zeit vordergründig mit der US-Dollar-Schwäche zusammen, wie allgemein bekannt ist. Es gibt interessante Aussagen von Marktbeobachtern, die sagen, die physische Nachfrage nach Gold wird weiterhin sehr stark sein bzw. noch stärker werden - allein aufgrund der Tatsache, dass seit Ende letzten Jahres der Goldmarkt in China freigegeben wurde. In unseren ganzen Berechnungen spekulieren wir allerdings nicht auf Goldpreise bei 450 USD oder dergleichen. Mit 350 USD pro Feinunze können wir ganz solide und konservativ rechnen. Der Goldpreis, der heute bei 350 USD pro Feinunze liegt, hat auf Unternehmen wie Ihres einen Hebeleffekt, denn bei gleichen Kosten erzielen Sie dann überproportional mehr Einnahmen. Falls der Goldpreis im Zuge einer anziehenden Weltkonjunktur jedoch wieder fallen sollte, bis zu welchen Goldpreisen lohnen sich die Schürfaktivitäten von Firmen wie Zaruma? Eine von Ihnen einmal geäußerte Einschätzung ist, in der Bergbauindustrie habe vor vier Jahren, als der Goldpreis einen zwischenzeitlichen Tiefpunkt gefunden hatte, eine Marktbereinigung wie beim Neuen Markt stattgefunden. Halten Sie daran fest, dass sich Ihre Produktionskosten im unteren Drittel der akkumulierten Weltproduktionskosten bei unter 175 USD pro Feinunze bewegen müssen und Ihre Basis bei 275 USD liegt? Es ist wichtig, dass wir günstig produzieren werden. Bei El Foco liegen wir nach den laufenden Scoping- und Pre-Feasibility-Berechnungen zwischen 180 bis 190 USD pro Unze Kosten. Wir können allerdings auch die Lebenszeit der Mine verkürzen und hochgradiges Erz abbauen, um die Produktionskosten pro Unze noch weiter zu senken. Dann kämen wir auf USD 150 pro Unze. Durch den gestiegenen Goldpreis hört das untere Drittel der Weltproduktionskosten inzwischen bereits bei fast 200 USD auf. Das sind veränderliche Grenzen, in denen wir weiterhin liegen. Unsere Gesamtkosten also reine Cash-Kosten, Abschreibungen und Amortisierung des eingesetzten Kapitals liegen im El Foco Projekt in Venezuela bei nicht über USD 250 pro Unze. Wenn der Goldpreis immer bei über 250 bleibt, was sicherlich der Fall sein wird, ist das noch ein positives Geschäft und rentabel. Für Mexiko haben wir noch keine Informationen über die Produktionskosten. Da sind wir noch nicht so weit. UNTERNEHMEN Welche Akquisitionen hat es in der Vergangenheit gegeben? Plant Ihr Unternehmen in naher Zukunft Akquisitionen von anderen Gesellschaften oder stehen weiter reichende Kooperationen mit Wettbewerbern ins Haus? Das San Antonio Projekt haben wir durch die Übernahme der Laminco Gruppe bekommen. Wir suchen nicht proaktiv nach Projekten im Moment. Wir werden uns auf El Foco und San Antonio konzentrieren. Akquisitionen haben immer ihre Probleme und ihre Kosten. Auch die Integration muss erst erfolgen. Wir haben die Übernahme der Laminco vor zwei Jahren erst jetzt richtig verdaut. Aber, was Kooperationen angeht, das sehen Sie auch auf unserer Internetseite, sind wir in Venezuela in Nachbarschaft mit der Cisneros Gruppe. Cisneros ist ein sehr bedeutendes Medien- und Konsumgüterunternehmen mit einem Jahresumsatz von 4 Mrd. USD und mit einem hervorragenden Standing. Wir arbeiten in Venezuela zusammen, da wir mit El Foco ein grenzüberschreitendes Projekt mit Cisneros haben. Dies ist ein Kooperations-Joint-Venture und es schwebt evtl. beiden Gruppen vor, diese Gebiete in Venezuela, in Zaruma zu integrieren.
Wie hoch schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme Ihres Unternehmens durch einen größeren Konkurrenten ein? Um diese Frage angemessen beantworten zu können, muss ich den Blick auf unsere beiden Kernprojekte lenken. Von der Thematik des geologischen Potenzials her betrachtet, ist das San Antonio Projekt bezüglich einer Übernahme wahrscheinlich bedeutender einzuschätzen als El Foco. San Antonio hat das Potential eine Weltklasselagerstätte zu beinhalten. In San Antonio vermuten wir Goldvorräte in enormer Höhe. Wir haben dort bereits Ressourcen mit einem Goldinhalt von mehr als 500.000 Unzen. Dies bedeutet aber nicht, dass das El Foco Projekt für uns unwichtig wäre. Im Gegenteil: El Foco ist für uns wegen der Möglichkeit, dort einen raschen Cashflows zu erreichen, auch sehr bedeutsam. Auf Grund der hohen Chance, in Mexiko mit der San Antonio Region eine echte Explorationsperle im Unternehmensportfolio zu haben, werden wir in nächster Zeit selbstverständlich einiges daransetzen, dies unter Beweis zu stellen. Die schon fortgeschrittenen Explorationsbemühungen in San Antonio werden zur Zeit aggressiv weiterentwickelt. Bei entsprechend positiven Resultaten haben wir grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder werden wir als Zaruma selbst Betreiber einer entsprechend großen Goldmine oder aber wir werden zum Übernahmekandidaten. Beides kann das Aktionaers-Vermögen nur steigern.. Übernahmen finden ja immer nur dann statt, wenn das übernehmende Unternehmen das übernommene ausgesprochen attraktiv findet. Das kann für die übernommene Gesellschaft nur positiv sein. In San Antonio haben wir bis heute eine halbe Million Unzen Gold erbohrt. Gewisse Schallmauern in der Größenordnung der Exploration müssen jedoch noch durchbrochen werden. Hier bin ich sehr optimistisch und meine jüngste Projekt-Begehung mit unserer Mannschaft hat dies nur bestätigt. Sollten wir tatsächlich später, nach erfolgreich geführtem Beweis des Vorhandenseins erheblicher Mengen Gold, von einer großen Gesellschaft übernommen werden, werde ich bestimmt nicht unglücklich sein, da es ja unseren Aktionären zugute kommt. Die Möglichkeit einer Übernahme durch einen anderen Konzern ist immer auch implizit Teil unserer Businessstrategie. Das muss auch so sein. Die Wertschöpfung wäre immens. Momentan schließen wir in Venezuela die Feasibility-Studie ab. In El Foco kann voraussichtlich ein jährlicher Cashflow von 3 Mio. USD erzielt werden. Die Ressourcen reichen vom jetzigen Zeitpunkt aus gesehen für 4 bis 4,5 Jahre. Das ist doch wunderbar. Dann haben wir in der unmittelbaren Zukunft eine finanzielle Basis. Ende dieser Woche beginnen in Mexiko schon die neuen Bohrungen. Wenn sich von den ersten 1.000 m Bohrungen allein jede dritte als positiv erweisen sollte, wird der Markt aufhorchen, davon bin ich überzeugt. Mit welchen Umsatzzahlen rechnen Sie für das nächste Quartal? Wir werden im dritten Quartal noch kein Gold produzieren können, sondern wir werden investieren. Wir verfügen momentan noch über Liquidität von rund einer halben Million USD. Die Arbeiten, die gerade in der Planung stehen bzw. durchgeführt werden (Bohrprogramm in Mexiko, Feasibility Studie in Venezuela), sind weitgehend finanziell gedeckt. In nächster Zeit haben wir allerdings Programme vorgesehen, die in der Spitze 1,5 bis 2 Mio. USD kosten werden. Diese werden wir durch eine Kapitalerhöhung finanzieren. Eines ist sehr wichtig: Die Güte eines Projektes, das sieht auch die Börsenaufsicht so, manifestiert sich unter anderem auch in dem Willen eines Unternehmens, in selbiges zu investieren. Es wäre selbstverständlich unsinnig, in unserer Situation beispielsweise 10 Mio. USD in das San Antonio Projekt allein zu investieren. Jeder unabhängige Berater würde darauf hinweisen, dass man stufig vorgehen müsse. Jede weitere Ausgabe, jede nächste Million, muss sich schließlich auf positive Ergebnisse der ersten Investition bzw. der ersten Million stützen. Sie führen selbst an, dass das El Foco Projekt der Schlüssel zum Ausbau der wirtschaftlichen Basis von Zaruma sein soll. Wie ist dort der aktuelle Stand? Was passiert mit Zaruma, wenn dieses Projekt wider Erwarten nicht reüssieren sollte? Wie bereits gesagt, wird beim El Foco Projekt gerade die Feasibility beendet. Die Feasibility basiert auf einem gemessenen Ressourceninventar von rund 100.000 Unzen. Diese können wir über vier bis fünf Jahre in einer Menge von durchschnittlich 20.000 Unzen pro Jahr abbauen. Der geschätzte Free Cashflow pro Jahr ist 2,5 bis 3 Mio. USD. Steckt man also 5 Mio. USD in den Bau der Grube, ist dieses Geld nach zwei Jahren zurückbezahlt, die Investition hat sich dann amortisiert. Augenblicklich läuft in El Foco ein sogenanntes Flachbohrprogramm, um eine Anzahl von klar definierten weiteren Zielgebieten für eine Feasibility-Betrachtung vorzubereiten und die Lebenszeit des geplanten Projektes zu erhöhen. Die Feasibility von El Foco wird sich deutlich erhöhen, wenn wir die vorhandenen Reserven schnell um 50-100 % neue Reserven aufstocken könnten. Dann könnten wir von einer 1.000-Tonnen- pro Tage Grube auf eine 2.000-Tonnen-Tagesmine hochfahren. Identifizieren wir aber die neuen Reserven nicht so schnell wie gedacht, ist die bestehende Projektgröße in sich tragend und hoch wirtschaftlich. San Antonio ist der Blue Sky der Firma. Es würde das Auffangprojekt sein, wenn El Foco aus unerwarteten Gründen, die außerhalb unserer Kraft stehen, scheitert, womit ich ausdrücklich gesagt, aber nicht rechne. San Antonio ist sehr potent und hat ein sehr fortgeschrittenes Explorationspotenzial. Da wir allerdings alle Projektaufwendungen sofort bilanziell abschreiben, können wir selbst mit einem kleinen Projekt wie El Foco Earnings per Shares (Gewinn pro Aktien) aufweisen. Wir haben in unserer Bilanz keine Altlasten mitgeführt. Welchen aktuellen Stand hat das San Antonio Projekt? Wir haben im letzten halben Jahr die Revision des riesigen Datenmaterials über San Antonio durchgeführt. Die Vorgängergesellschaft hat geophysikalische, geochemische und geologische Daten in gigantischem Umfang gesammelt und selektiv analysiert. Darüber hat sie aber teilweise versäumt, eine wirklich zusammenhängende Auswertung der Informationen vorzunehmen und zu einer klaren Handlungsstrategie auf der Basis einer stringenten Interpretation des Erarbeiteten zu gelangen. Dies mussten wir erst leisten und das hat Zeit gekostet. Sie müssen sich das ungefähr so vorstellen: Die geologischen Daten wurden auf ein Kartenset gebracht, darüber wurden die geochemischen Daten über die Goldverteilung gelegt, dann kamen darüber die Satellitenbilder und die geophysikalischen Daten. Danach betrachtet man sich das Ganze in einem und erkennt auf diese Weise, wo Anomalien zusammentreffen. Somit konnten wir beispielsweise feststellen, wo es weitere Goldvererzungen geben könnte. Es zeigte sich, dass dies sehr sinnvoll war. Die neuen Zielgebiete wurden dann in ihrer infrastrukturellen Lage auf schnelle Erschließbarkeit überprüft. Wir fokussierten uns auf die neuen Zielgebiete, die für uns gut erreichbar sind, das heißt, wo wir bestehende Straßen nutzen können und wo die Wahrscheinlichkeit, Verlängerungen bereits bekannter Golderzhorizonte vorzufinden am größten ist. Wir dürfen nicht vergessen: San Antonio war schon einmal in den 90er Jahren durch die Vorgängergesellschaft auf dem Markt und wir beleben dieses Projekt jetzt wieder. Dies geht aber freilich nur, wenn wir auch belegen können, dass hier neue Bewertungen und Ansätze über die Vorkommen vorliegen.
Sie planen eine Kapitalerhöhung, um neue Mittel für Expansion zu schaffen. Sind die von Ihnen im jüngsten Ausblick gegebenen Prognosen, dass man mit deutlich steigenden Kursen in der zweiten Jahreshälfte rechnet, nicht sehr optimistisch? Wie wollen Sie neue Investoren für Ihr Unternehmen begeistern, wo doch bisher alles auf dem Prinzip Hoffnung basiert und die Aktie ein Pennystock ist? Die Frage ist richtig und die implizite Aussage ist vollkommen berechtigt. Niemand sollte mit kurzfristigem Horizont und rein spekulativem Tagesinteresse in die Zaruma-Aktie einsteigen. Der Durchbruch des Unternehmens und damit auch der Aktie dürfte meiner Einschätzung nach auf zwei Säulen stehen: erstens durch raschen Cashflow und Goldproduktion aus dem Venezuela-Projekt und zweitens durch die Explorationsergebnisse in Mexiko. Wir sind, wie Sie sich denken können, vom gegenwärtigen Kurs der Zaruma Aktie nicht sehr begeistert und ich persönlich halte sie für unterbewertet. Etliche vergleichbare Gesellschaften haben mit diesem Problem zu kämpfen. Im Vergleich zu anderen Junior-Bergbaugesellschaften fällt aber doch die gute Börsenumsatzquote unserer Aktie positiv auf. Es gibt schwache Tage und Monate wie beispielsweise den Mai mit nur 500.000 Stück Aktienumsatz in Toronto. Üblicherweise sehen wir schon einen Börsenumsatz unserer Aktie von monatlich 1 Million - 2,5 Millionen Stück im Durchschnitt. Der Juni ist, was den Börsenumsatz der Aktie betrifft, wieder freundlicher. Der Aktienkurs ist wichtig, aber die Umsätze sind es ebenfalls. Natürlich sind wir in unserer Prognose vorsichtig optimistisch, denn wir sind von unseren Projekten überzeugt. Der Weg zur Goldproduktion, besonders in Venezuela, ist vorgezeichnet. Im Projekt San Antonio wiederum haben wir wesentlich aussagekräftigere Erkenntnisse als noch vor einem Jahr vorliegen, die viele Investoren überzeugen können. Die Aktie ist sehr günstig. Deshalb sollte unser Kurspotential groß sein, selbst wenn auch nur einige unserer Erwartungen sich tatsächlich erfüllen. Allerdings ist Zaruma eine klassische Risikoaktie, das ist klar. Dennoch ist die Story, die wir bieten, von Substanz gekennzeichnet und ohne Risikofreude ist noch niemand vermögend geworden. Die relativ hohe Liquidität in unserer Aktie belegt, dass ein täglicher Handel möglich ist. Gibt es einen erkennbaren Grund dafür, dass die Aktie spontan im vorigen Jahr auf über 50 Cent explodierte und danach drastisch eingebrochen ist? Das hatte meines Erachtens nach keinen firmenbezogenen Grund. Derart rasche Kursanstiege verursachen oftmals auch entsprechende Einbrüche, deshalb waren wir auf der einen Seite natürlich über den Anstieg sehr froh, auf der anderen Seite aber auch etwas besorgt. Die Umsätze waren damals im Mai 2002 auf einmal sehr niedrig und das Papier wurde extrem markteng gehandelt. Das physische Angebot zu diesem Preis war auf einmal nicht mehr da. Auf diese Weise vollzog sich der Sprung auf über 50 Cent und mehr (von 35 Cent aus) innerhalb eines extrem niedrigen Handelsniveaus. Das waren knapp 10.000 Aktien, die bei drei bis vier Trades gekauft wurden. Wir mussten dann auch noch über 20 Handelstage eine Handelsaussetzung hinnehmen, weil wir den Jahresbericht nicht fristgerecht abgegeben hatten. Wir hatten dies bei den Aufsichtsbehörden angezeigt, die Handelsausetzung kam aber trotzdem in Kraft. Fundamental war mit der Firma alles in Ordnung, aber verfahrenstechnisch waren wir in ein Messer hineingelaufen. Dies hat dann auch schnell personelle Konsequenzen nach sich gezogen. und wir haben die Firmenzentrale auf Toronto konzentriert und einen neuen Chief Financial Officer (CFO) eingesetzt, denn die dezentrale vorherige Organisationsstruktur mit dem CFO in Vancouver (geerbt von der Laminco), mir in Deutschland oder Toronto und den Projekten in Mexiko und Venezuela, das stellte sich einfach als nicht effizient genug heraus. Nun aber ist alles hervorragend intern strukturiert, was Sie ja auch an der guten Bilanz ablesen können und einem sehr termingerechtem „Filing“ bei den Aufsichtsbehörden. Welchen Anteilsfaktor am Grundkapital der Gesellschaft kommt auf den Vorstand, wie viele Aktien hält das Management prozentual? Dieser Anteil ist relativ gering, das hat historische Gründe. Insgesamt hält das Management rund 600.000 Aktien. Als ich die Gesellschaft gründete, haben wir als Management uns nicht massenweise Gratisaktien ausgestellt, wie das durchaus oft üblich ist. Die Aktien, die das Management jetzt hält, sind bezahlte Anteile. Ich habe für meine Aktien im Schnitt zwischen 10 und 30 Cents bezahlt, bin gegenwärtig also teils „in the money“, teils „out of the money“. Der Anreiz für das Management liegt eindeutig in den Optionen, die das Management besitzt. Insgesamt haben wir 2,6 Millionen Optionen ausgegeben. Der Optionsplan wurde von den Anteilseignern abgesegnet. Dieser berechtigt uns, für Mitarbeiter maximal bis zu 10 % des ausgegebenen Stammkapitals in Optionen auszugeben. Im Augenblick liegen wir unter 6 %. Unsere Optionen bewegen sich im Augenblick um den Marktpreis und sind dazu gedacht, später auch für neue Mitarbeiter z.B. Productions-Manager attraktiv zu sein. Unsere Optionen liegen im Schnitt zwischen 22 bis 28 Cents. Das heißt, wir müssen uns noch deutlich anstrengen, und das finde ich, ist auch im Interesse der anderen Anteilseigner, bis unsere Optionen einmal einen Wert haben. Sind neue Einstellungen von Mitarbeitern geplant, wenn das El Foco Projekt erfolgreich sein wird? Der Schlüssel für die Implementierung des El Foco Projektes wird der Minenmanager sein. Hier haben wir aber noch keine konkreten Vorstellungen. Insgesamt betrachtet, wollen wir aber keinen großen Personalapparat aufbauen. Viele technische Arbeiten, der Bergbau selbst beispielsweise, sollen im Subkontrakt statt finden. Vielleicht brauchen wir noch einen weiteren Geologen, um die Erzkontrolle vor Ort durchführen zu können. Aber das dürfte es dann auch schon an Personalbedarf in Venezuela sein. Alle Mitarbeiter der Zaruma, das betrifft auch mich, besitzen monatlich kündbare Verträge. Der Board of Director weist mit Recht darauf hin, dass es falsch wäre, mit dem Management Jahresverträge zu machen, so lange noch kein Cashflow vorliegt. Jeder, der bei uns mitarbeiten möchte, muss dies auf Risikobasis tun. Nur so ist wirkliche Leistung garantiert. Das hat vier Jahre lang sehr gut funktioniert und dies gibt den Anteilseignern die Sicherheit, dass die Gesellschaft nicht überraschend durch Personalkosten in mögliche finanzielle Schwierigkeiten gerät. |
wer ist die Investor Relation Firma .... du meinst die Investor Relation Abteilung der Firma Zaruma ..... oder? Goldy, ein bisschen ausführlicher bitte - ja!
.... ja was sagt uns das ....... Goldy-Ader explordiert ;)
s.o.
Danke - bis später. Mache dad von Zuhause - muss jetzt hemm, mai Hund kriegt des Fell um die Ohren kürzer gemacht
s.o.
„Junior“ mit Potenzial
Seit der letzten Kaufempfehlung im
aktionär(vgl. Ausgabe 10/2003) haben sich die Perspektiven
für Zaruma erheblich verbessert.
Zaruma Resources ist eine kleine kanadische Bergbaugesellschaft, die von Prof. Dr. Thomas Utter, einem deutschen Geologen und Dozenten an der TU Darmstadt, geleitet wird. Das Unternehmen verfügt über zwei Minen-Projekte: San Antonio (Mexiko) und El Foco (Venezuela). Beide Projekte befinden sich in einem fortgeschrittenen Explorationsstadium. Der ursprünglich für Ende 2003 geplante Schritt in die Produktion wurde allerdings auf das kommende Jahr verschoben.
Zaruma verfolgt zwei Ziele
Erstens soll das El Foco Projekt so weit entwickelt werden, dass mit der Förderung begonnen werden kann. Für 2004 rechnet Thomas Utter mit einer anfänglichen Goldproduktion von 25.000 Unzen. Mittelfristig sollen bis zu 50.000 Unzen produziert werden. Die Förderung des goldhaltigen Gesteins erfolgt im Tageabbau, ist also relativ kostengünstig durchzuführen. Da Zaruma über ein Joint Venture mit dem Bergbaukonzern Cisnero auch an der in der Nähe gelegenen Mine Chicanan beteiligt ist, dürfte das gesamte Venezuela-Projekt langfristig über Goldressourcen von über einer Million Unzen verfügen.
Zweitens arbeitet Zaruma intensiv an der Ausweisung neuer Goldressourcen im mexikanischen San Antonio Projekt. Jüngste Bohrergebnisse haben gezeigt, dass neben den bereits nachgewiesenen Ressourcen von 500.000 Unzen weitere bedeutende Lagerstätten vorhanden sind. Mittelfristig plant Zaruma in Mexiko eine jährliche Produktion von bis zu 100.000 Unzen Gold.
Zaruma Resources hat keine langfristigen Verbindlichkeiten oder Schulden. Das „net working capital“ liegt, nach Abzug kurzfristiger Verbindlichkeiten, bei rund 0,6 Millionen US-Dollar. Diese Summe reicht aus, um alle in der nächsten Zeit anstehenden Arbeiten zu finanzieren.
Hochinteressantes Investment
Die Zaruma-Aktie stellt nach wie vor ein hochinteressantes Investment dar und ist für alle Anleger geeignet, die auf die langfristige Erfolgsgeschichte einer noch kleinen Juniorgesellschaft aus dem Goldbereich spekulieren wollen. hoo*************************
s.o.
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55 | GOLD - (Fast) Alles Wissenswerte zum Thema Gold | Bleck | Bleck | 25.04.21 11:33 | ||
4 | 27 | Neuer Name, neues Glück? Zaruma = Red Tiger Mining | Logo | louisaner | 25.04.21 02:38 | |
50 | 9.621 | silverado goldmines (867737) | grazer | 18prozent | 08.10.13 14:09 | |
4 | 335 | Zaruma 200 % - 400 % Chance | xpfuture | madold | 08.11.11 11:11 | |
9 | 83 | Zaruma WKN 886597 | plusquamperfekt | brunneta | 27.10.10 07:14 |