Nachschub für Praktiker BNN 07.08.2013
Die Insolvenzverwalter kommen langsam voran PRA (A0F6MD) 0,090-0,093
Hamburg. Der Warennachschub für die insolvente Praktiker-Baumärkte ist gesichert. Die vorläufigen Insolvenzverwalter der Baumarktketten Praktiker und Max Bahr kommen langsam voran: Die Belieferung mit neuer Ware ist zum Teil gesichert. Erste Investoren zeigen Interesse an den Filialen.
Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Christopher Seagon gestern mitteilte, hat er sich mit Warenkreditversicherern, Banken und Lieferanten über die Finanzierung der Warenversorgung grundsätzlich geeinigt. Grundlage dafür sei ein sogenannter Massekredit, über dessen Einzelheiten jedoch in beiderseitigem Einvernehmen Stillschweigen vereinbart worden sei. Dieses Finanzierungsinstrument wird zahlungsunfähigen Unternehmen gewährt, damit der Geschäftsbetrieb trotz Insolvenz aufrecht erhalten werden kann.
Nach der Baumarktkette Praktiker musste im Juli auch die Tochtergesellschaft Max Bahr wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit Insolvenzanträge stellen.
Seagon und der vorläufige Insolvenzverwalter Jens-Sören Schröder, der für die insgesamt 78 Max-Bahr-Märkte zuständig ist, führen auch für diese Baumarktkette Verhandlungen über die Warenfinanzierung. Sie erwarten nach eigenem Bekunden einen „zeitnahen“ Abschluss. Seagon ist neben den insgesamt rund 168 Filialen von Praktiker auch für die 54 Standorte zuständig, die als ehemalige Praktiker-Standorte bereits auf Max Bahr umgeflaggt wurden.
Die Stabilisierung des aktuellen Geschäftsbetriebs sei ein deutlich positives Signal für den Investorenprozess, hieß es.
Strategische und Finanzinvestoren hätten Interesse an einer Übernahme der Praktiker/Max-Bahr-Gruppe im Ganzen oder auch in mehreren Teilen bekundet. Die Verwalter rechnen bereits Anfang September mit den ersten entsprechenden Angeboten. Beide Filialketten beschäftigen in Deutschland insgesamt rund 15 000 Mitarbeiter, einschließlich Teilzeitkräften.