Die Frage, die sich mir dabei nur stellt, je weiter der Kurs runter geht, erwartet der Markt dann nicht umso stärker irgendwann den Rebound, sofern sich operativ natürlich nichts verändert?
Würde VW bspw. auf 80 Euro fallen, ohne das sich operativ etwas ändert, wäre ich stark long. Geht der Kurs auf 40 Euro runter, wäre ich umso stärker auf der Longposittion, da für mich eine krasse Unterbewertung vorliegen würde. Weiterhin würde der Spielraum für die Shortposition immer kleiner, da weitere Rückgänge schwer zu begründen wären.
Natürlich ist irgendwo im Hinterkopf immer der Gedanke "Was habe ich evtl übersehen?", aber ich würde dann doch nicht short gehen, nur für den Fall, das ich etwas übersehen habe und es im abgelaufenen Zeitraum funktioniert hat, obwohl es gegen meine eigene Sichtweise steht. Höchstens eine ausgeprägte Seitwärtsbewegung würde da helfen, die Longpositionen verfallen und es wird keiner getriggert weitere aufzubauen. Diese sehe ich jedoch nicht.
Weiterhin müsste eine unglaubliche Einigkeit bei den Banken und Fonds vorherschen, damit dies funktioniert. Ein großer einzelner Hedgefonds könnte sich wohl leicht mit Longpositionen eindecken und dann mit Käufen von Aktien den Kurs in die Höhe treiben. An den Longpositionen verdient er dann gutes Geld, die Aktien kann er sukzessive an die bedingt durch den steigenden Kurs angelockten Kleinaktionäre abdrücken und er macht so noch einmal gutes Geld. Erachte ich nachvollziehbarer als eine große, nicht gebrochene Allianz sämtlicher Banken und Fonds.