-> Euroland sowie Asien wird die USA ablösen, die Frage ist nur wann dies genau passieren wird
Der Grund dafür ist einfach, die USA lebt vorwiegend vom Inlandkonsum und einer hohen Importquote, hat selbst aber relativ wenig Güter für den Export. In Europa und hier vor allem Deutschland wird mittlerweile der Technologietrend bestimmt. U.a. seien erneuerbare Energien oder Umwelttechologien genannt, bei dem Europa sowie Japan die Weltspitze darstellt.
Die Zahl der Anmeldung von Patenten allein in Deutschland ist höher als in den gesamten USA, was die technologische ökologische und ökonomische Überlegenheit noch mehr verdeutlicht.
Bricht nun der Inlandkonsum nachhaltig in den USA ein, was angesichts der rasant gestiegenden Arbeitslosigkeit und deutlich höheren Verschuldung als in Europa oder Japan eigentlich das Ergebnis sein müsste, so wird das BIP deutlich unter Druck geraten. Einzig und allein die gigantischen Konjukturpakete dämpfen diesen Einbruch, verschleiern aber die harte Realität, nämlich dass ein großteil der früheren Konsumenten schlichtweg immer noch Pleite ist bzw. auf Kosten der "Kreditkarte" lebt.
Ich denke sogar, dass die Zinsen in den USA ähnlich wie in Japan über die nächsten Jahre Nahe Null gehalten werden um die Zinslast der Konsumenten niedrig bzw. "überlebensfähig" zu halten.
Wiegesagt die USA haben über Jahrzehnte lang ein deutlich höheres Wachstum als Deutschland und Europa vorweisen können, doch hat soetwas seinen Preis, den Europa und vor allem Deutschland zum Glück nicht bereit war zu zahlen.
Auch wenn Deutschland ebenfalls einen hohen Schuldenberg hat, so muss man u.a. dabei sehen, dass allein die deutsche Einheit einen großen Teil davon ausgemacht hat und Deutschland in Punkto Subventionen im Vergleich zu den USA geizig geworden ist.
Nur mal eine Frage
"Nennen Sie Waren und Güter Made in USA, welche Sie im Haushalt haben?"
da fällt mir bis auf den PC-Bereich und diverse Webdienste nicht viel ein.
Haustechnik ist z.B. von Siemens, Bosch, AEG, ...
Autos 95% aus Japan oder Europa
Solarzellen, Windräder fast alles aus Europa
Spielzeug und Kleidung weitestgehend aus Asien
Zwar wird sich die USA den Gegebenheiten anpassen, doch keinesfalls mehr die dominante Rolle mehr spielen.
Europa wird weiter zusammenwachsen und sich durch die Erweiterung Osteuropas potenzielle Märkte schaffen.
Es kann gut sein, dass sich dieser Wandel noch über viele Jahre hinziehen und der Dollar zwischenzeitlich erstarken wird, ich weiß es jedenfalls nicht.
Solange halte ich mich weitestgehend aus Währungsspekulationen heraus, die sich gegen mittelfristige charttechnische Trends richten. Sollte der Aufwärtstend gebrochen und ein Abwärtstrend entstehen, wer weiß, dann reite ich vielleicht auch mit dem Berg hinab ;-)
Von langfristigen Charttrends ala ElliotWaves-Analyse halte ich nicht viel, weil langfristig immer die fundamentalen Gegebenheit den Trend vorgeben bzw. stark beeinflussen werden.