ADE: AUSBLICK: BMW-Quartalsergebnis durch Finanzkrise belastet
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Beim Autobauer BMW dürfte die internationale
Finanzkrise Experten zufolge im ersten Quartal tiefe Spuren hinterlassen haben.
Nach den am Freitag angekündigten Belastungen aus der Finanzkrise dürfte nun
auch der Quartalsgewinn deutlich niedriger ausfallen als ein Jahr zuvor. Den
Umsatz sehen die Analysten wegen der gestiegenen Absatzzahlen dagegen im Plus.
BMW will seine Zahlen für das abgelaufene Quartals am Dienstag (29. April) vor
Börsenstart vorlegen.
Am Freitag hatte der Konzern angekündigt, wegen der Finanzkrise im ersten
Quartal die Risikovorsorge um 236 Millionen Euro erhöht zu haben. Zur Begründung
hieß es, im Zuge der Finanzmarktkrise seien vor allem in Nordamerika die
Gebrauchtwagenpreise und damit die Erlöse für Fahrzeuge, die aus
Leasingverträgen zurückkommen, gesunken. Dieser Abwärtstrend habe sich im März
verstärkt. Der Autobauer muss nun für erhöhte Kreditausfälle und mögliche
Wertminderungen bei Leasingfahrzeugen Geld zur Seite legen.
NIEDRIGERER QUARTALSGEWINN
Da der gesamt Betrag im ersten Quartal verbucht wird, dürfte der Gewinn
entsprechend niedriger ausfallen. Die zehn von dpa-AFX befragten Analysten
hatten ohne die erhöhte Risikovorsorge mit einem Anstieg des operativen Gewinns
um 3,7 Prozent auf 946 Millionen Euro gerechnet. Nach Abzug der neuen Belastung
von 236 Millionen Euro dürfte er damit nur noch bei 710 Millionen Euro liegen,
22 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Auch Vorsteuergewinn und Überschuss
dürften entsprechend leiden. Ohne die erhöhte Risikovorsorge hatten die
Analysten mit einem Anstieg des Vorsteuergewinns um knapp ein Prozent auf 858
Millionen Euro gerechnet und beim Überschuss mit drei Prozent Plus auf 605
Millionen Euro.
Den Umsatz sehen die Analysten um 5,2 Prozent auf 12,578 Milliarden Euro
steigen. Auch ohne die erhöhte Risikovorsorge wäre die EBIT-Marge damit von 7,6
auf 7,5 Prozent gesunken. Beim Absatz hatte BMW im ersten Quartal um 5,7 Prozent
auf 351.787 Fahrzeuge zugelegt, wie das Unternehmen bereits Anfang des Monats
mitgeteilt hatte. Vor allem die Kleinwagenmarke MINI hatte kräftig zugelegt,
während bei der Marke BMW selbst der Absatz nur um 2,7 Prozent gewachsen war.
AUSBLICK UNVERÄNDERT
Für das Gesamtjahr peilt das Unternehmen trotz der neuen Belastungen weiter
einen höheren Vorsteuergewinn als im Vorjahr an. Im vergangenen Jahr hatte BMW
vor Steuern bereinigt 3,78 Milliarden Euro verdient. Die Zahl der verkauften
Fahrzeuge soll nach gut 1,5 Millionen im vergangenen Jahr auf einen neuen
Rekordwert steigen. Bis 2012 ist die Marke von 1,8 Millionen verkauften
Fahrzeugen angepeilt. Zu diesem Zeitpunkt soll die Umsatzrendite im Autogeschäft
bei acht bis zehn Prozent liegen./fj/he
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[BAYERISCHE MOTOREN W,BMW,DE,519000,DE0005190003]
2008-04-28 15:23:02
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Wilhelm Busch: "Aber hier, wie überhaupt, kommt es anders, als man glaubt."
Gruß Pichel