Diesen Gedanken hatte ich auch mal. Dass die LV bei einem Crash gut daran täten, ordentlich leerzuverkaufen und den Kurs richtig runterzuprügeln. Dann covern sie diese neue Position und machen Gewinn. Für sie zu hoffen in einer Höhe, dass sie damit die angelaufenen Verluste kompensieren könnten. Dafür wäre zweierlei nötig: 1) Der Verkaufsdruck wäre so hoch, dass selbst das gleichzeitige Covern der bestehenden und neuen Positionen keinen "Squeeze" auslöse sowie 2) dass sie den Kurs so weit runter kriegen, dass er wieder auf dem Niveau von Feb.-April 2016 ist.
Nur ist das alles sehr theoretisch.
Denn ob es tatsächlich für sie nötig ist, alles Mögliche zu unternehmen, um ihre vermeintlichen Verluste zu egalisieren, wissen wir nicht.
Und so etwas würde nur bei einem Crash Sinn ergeben. Nur weiß man vorher nie wann ein Crash kommt und wie heftig er ausfallen wird und woher er kommt (wg. Fundamentaldaten oder vom Gesamtmarkt her).
Oder aber man löst den Crash selbst aus, wie damals. Nur, so richtig viel an "Inhalt" gibt es ja nicht mehr, was man gg. Wirecard verwenden könnte. Allenfalls alter Wein in neuen (da diesmal substanziell und bewiesen) Schläuchen. Da die "Awareness" aber auf Aktionärsseite gestiegen ist und HedgeFonds durch die immer absurderen Attacken und Verleumdungen ein Glaubwürdigkeitsproblem haben, ist der Boden nicht mehr wirklich fruchtbar.
Noch ist viel zu wenig Gras über die Sache gewachsen, als das man schon eine neue Attacke angehen könnte, die denselben Effekt hätte, wie letztes Jahr.
Und auch der Chart muss es her geben und da gibt es durchaus Angriffspunkte.
Eine Bedingung mit dem ATH ist gegeben. Eine weitere mit dem volatilem Gesamtmarkt auch, wenngleich mit Abstrichen.
2008 war ein hartes Börsenjahr, auch das Frühjahr von 2016 war krass. Man war in allg. Verkaufsstimmung und saß mitunter auf satten Gewinnen, die man noch mitnehmen wollte, bevor sie ganz weg waren.