Der Fall entspricht exakt dem oben gezeichneten Bild. Anteile (Zertifikate) an der US-Gesellschaft GARC wurden in zwei „Private Placements“ 1999-2001 im Strukturvertrieb (Haustürverkauf) vertrieben und waren wohl schon zum Zeitpunkt des Vertriebs wertlos. Es wurden – nach Angaben der Gesellschaft – ca. EUR 4,4 Mio. erlöst. Das Produkt: Neuartige Form eines Werbeträgers (Produktname „Public Point“), der die Darstellung von Werbeplakatinhalten im Rahmen eines litfaßsäulenähnlichen Geräts mit einem variablen Funktionsteil (Kiosk, Telefonzelle, WC) kombiniert. Die Herstellung und der Vertrieb des Produkts sollte über verschiedene Tochtergesellschaften in Deutschland und der Schweiz abgewickelt werden. Hinter der „GARC-Gruppe“ standen die Herren Michael H. Haueisen und Thomas W. Scipione, Gründungsgesellschafter der GARC und Geschäftsführer in verschiedenen Tochtergesellschaften. Die Public Point-Technologie besteht tatsächlich und ist durch entsprechende Patente geschützt. Leider haben GARC und deren Tochtergesellschaften den Kaufpreis für die betreffenden Rechte niemals bezahlt, die entsprechenden Patente wurden niemals umgeschrieben. In den Werbematerialien zum Private Placement 2001 wurden die Patente dennoch als Aktivvermögen der Gesellschaft ausgewiesen, bewertet mit Anschaffungskosten in Höhe von rund USD 1,5 Mio. (Stand 31.12.1998). GARC hat es auch später nicht für nötig gehalten, diesen Mangel zu beheben, etwa die erheblichen, durch Private Placement eingenommenen Mittel zum Kauf der benötigten Rechte zu verwenden.