„Und wegen dieser Nachrichten ist der Kurs im Vorfeld abgegangen?“ Diese Frage stellt sich beim Blick auf das vorgelegte Zahlenwerk der Conergy AG. „Die Zahlen sind deutlich schlimmer als befürchtet ausgefallen und auch der Ausblick eine Katastrophe“, so der Tenor unter Börsianern.
Zahlen und Ausblick schwach
Der Konzernumsatz liegt zwar bei einer Milliarde Euro – 40 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat sich dagegen im Vergleich zu den vorläufigen Zahlen um 54 Millionen Euro auf minus 213 Millionen Euro (Vorjahr: minus 213 Millionen Euro) verschlechtert. Die Ergebnisverschlechterung beruht auf nicht liquiditätswirksamen Abwertungen beziehungsweise Rückstellungen. Für das laufende Jahr rechnet Conergy mit einem Umsatzrückgang von 70 Prozent. Nach einer weiter schwierigen Entwicklung im Januar und Februar spürt der Konzern im März aber wieder eine Belebung des Geschäfts.
Stopp beendet das Spiel
In den vergangenen fünf Handelstagen legte der TecDAX-Wert um bis zu 150 Prozent an Wert zu. DER AKTIONÄR hob trotz der schnellen und hohen Kursgewinne hervor, dass der Konzern unprofitabel und die Kursvolatilität enorm sei. Risikobewusste Trader, die das „Conergy-Spiel“ mitspielen, sollten den Stoppkurs von 1,15 Euro auf 1,25 Euro nachziehen. Dieser dürfte heute im frühen Handel ausgelöst werden. DER AKTIONÄR wird im Laufe des Vormittags weiter über das Thema berichten.
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