Samstag, 15. September 2001
Kinder vor dem Fernseher
Warnhinweise bei Terror-Berichten?
Kinder sollten zurzeit auf keinen Fall alleine vor dem Fernseher sitzen, empfiehlt der Jugendforscher Klaus Hurrelmann. Den Fernsehanstalten legte er nahe, Warnhinweise vor Sendungen über den Terroranschlag in den USA einzublenden.
Bilder, die das Grauen beschrieben, seien für viele Kinder nicht geeignet, sagte Hurrelmann dem Bielefelder "Westfalen-Blatt". Schließlich gebe es auch bei Spielfilmen eine freiwillige Selbstkontrolle mit Altersangaben.
Wichtig sei, gerade Jungen und Mädchen im Alter bis acht Jahren emotionalen Schutz zu bieten, betonte der Wissenschaftler. Auf keinem Fall sollten sie alleine vor dem Fernseher sitzen. "'Wir halten zusammen!', muss die Botschaft lauten", sagte Hurrelmann. Denn Kinder fühlten, dass von außen eine elementare Gefahr drohe. Umso deutlicher müssten die Erwachsenen ihre Arme um sie legen.
Wichtig sei auch, dass man eigene Gefühle nicht verstecke, sondern sage, dass einen das Unglück ebenfalls getroffen habe. "Man sollte viel, viel reden", empfiehlt der Jugendforscher. Ablenkung sei jedoch genauso wichtig: "Komm, heute machen wir mal was Schönes - das ist auch notwendig."
Viele Kinder verbergen nach Angaben des Experten, wie tief sie das Geschehene berührt. Es sei jedoch nicht gut, wenn es in ihnen stecken bleibe. Das könne ernsthafte Schäden verursachen. Eltern seien deshalb aufgefordert, nachzuhaken, zu locken und Einfühlungsvermögen zu zeigen. "Das Gegenteil dürfen sie allerdings auch nicht machen: Dem Kind ihre politischen Ängste aufbürden", betonte Hurrelmann. Fragen sollten ehrlich beantwortet werden. Man sollte vielleicht nicht alles erzählen, aber wenn, dann eben die Wahrheit.
Kinder vor dem Fernseher
Warnhinweise bei Terror-Berichten?
Kinder sollten zurzeit auf keinen Fall alleine vor dem Fernseher sitzen, empfiehlt der Jugendforscher Klaus Hurrelmann. Den Fernsehanstalten legte er nahe, Warnhinweise vor Sendungen über den Terroranschlag in den USA einzublenden.
Bilder, die das Grauen beschrieben, seien für viele Kinder nicht geeignet, sagte Hurrelmann dem Bielefelder "Westfalen-Blatt". Schließlich gebe es auch bei Spielfilmen eine freiwillige Selbstkontrolle mit Altersangaben.
Wichtig sei, gerade Jungen und Mädchen im Alter bis acht Jahren emotionalen Schutz zu bieten, betonte der Wissenschaftler. Auf keinem Fall sollten sie alleine vor dem Fernseher sitzen. "'Wir halten zusammen!', muss die Botschaft lauten", sagte Hurrelmann. Denn Kinder fühlten, dass von außen eine elementare Gefahr drohe. Umso deutlicher müssten die Erwachsenen ihre Arme um sie legen.
Wichtig sei auch, dass man eigene Gefühle nicht verstecke, sondern sage, dass einen das Unglück ebenfalls getroffen habe. "Man sollte viel, viel reden", empfiehlt der Jugendforscher. Ablenkung sei jedoch genauso wichtig: "Komm, heute machen wir mal was Schönes - das ist auch notwendig."
Viele Kinder verbergen nach Angaben des Experten, wie tief sie das Geschehene berührt. Es sei jedoch nicht gut, wenn es in ihnen stecken bleibe. Das könne ernsthafte Schäden verursachen. Eltern seien deshalb aufgefordert, nachzuhaken, zu locken und Einfühlungsvermögen zu zeigen. "Das Gegenteil dürfen sie allerdings auch nicht machen: Dem Kind ihre politischen Ängste aufbürden", betonte Hurrelmann. Fragen sollten ehrlich beantwortet werden. Man sollte vielleicht nicht alles erzählen, aber wenn, dann eben die Wahrheit.