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Die Medigene-Aktie hat einige harte Monate hinter sich, doch nun deutet einiges auf eine Trendwende hin. Auf dem aktuellen Niveau ist das Papier ein klarer Kauf.
Von Frank Phillipps
Bis Mitte dieses Jahres konnten die Aktionäre von Medigene noch zufrieden auf die Performance der deutschen Biotech-Aktie schauen. Seit Jahresbeginn hatte das Papier im Hoch um bis zu 35 Prozent zugelegt. Doch dann gab das Unternehmen die Resultate aus einer klinischen Studie mit Polyphenon E bekannt. Bei den Tests, in denen das Mittel auf seine Wirksamkeit bei der Behandlung einer Vorstufe von Hautkrebs getestet wurde, kam heraus, dass zusätzliche Studien durchgeführt werden müssen, um die Dosierung des Wirkstoffs zu optimieren. Die Aktie ging daraufhin auf Tauchstation und trotz eines nachfolgenden positiven Newsflows erholte sich das Papier bislang nicht nachhaltig. Erst Anfang November markierte die Aktie ein neues Jahrestief. Der übertriebene Rücksetzer hat das Papier nun auf ein attraktives Einstiegsniveau zurückgeführt.
Im Vergleich zur Konkurrenz aus den USA ist Medigene geradezu ein Schnäppchen. Dort werden Unternehmen, die noch ohne marktreifes Produkt und noch Lichtjahre von Gewinnen entfernt sind, nicht selten mit einer Milliarde Dollar und mehr bewertet. Medigene hingegen bringt derzeit gerade einmal 148 Millionen Euro auf die Börsenwaage. Dabei verfügt das Unternehmen mit Eligard über ein Krebsmedikament, das bereits in fünf Ländern der EU verkauft wird und im kommenden Jahr EU-weit verfügbar sein soll.
Mit Polyphenon E zur Behandlung von Genitalwarzen könnte schon ab 2007 ein weiteres Produkt den Sprung auf den Markt schaffen. Allein dieser Indikation spricht Vorstandschef Dr. Peter Heinrich ein Umsatzpotenzial von "deutlich über 100 Millionen Euro" zu.
Für das laufende Jahr peilt Medigene einen Umsatz von 20 Millionen Euro an. Die Guidance für das kommende Jahr will das Unternehmen erst im Rahmen der Präsentation der 2005er-Zahlen im kommenden März bekannt geben. Die Analysten jedoch haben eine klare Vorstellung, wie es bei Medigene finanziell weitergeht: Sie rechnen für 2006 mit Umsatzerlösen in Höhe von 28,5 Millionen Euro. Dies entspräche einer Steigerung von immerhin 45 Prozent gegenüber dem für dieses Jahr prognostizierten Umsatz. Bei einem sind sich das Unternehmen und die Analysten einig: 2006 soll Medigene erstmals schwarze Zahlen schreiben.
Gruß Moya
Gruß Moya
MediGene AG: Vorläufiges Jahresergebnis 2005 und Ausblick 2006
Bei Aufwendungen auf Vorjahresniveau verringerte sich der operative Verlust auf EBIT-Ebene von 14,7 Mio. € auf 11,5 Mio. € um 22 %. Im Jahresabschluss 2005 musste eine Wertberichtigung auf an der Gesellschaft QLT, Inc. gehaltene Aktien vorgenommen werden. Die QLT-Aktie hatte im Jahresverlauf einen Wertverlust von über 50 % hinnehmen müssen und notierte zum Jahresende bei 5,38 € (2004: 11,81 €). Die Wertberichtigung führte zu einer außerordentlichen Belastung des Nettoergebnis in Höhe von 1,5 Mio. €. So beträgt der Nettoverlust 12,0 Mio. € gegenüber 12,7 Mio. € im Vorjahr. Vor Berücksichtigung der Wertberichtigung beträgt der Jahresnettoverlust 10,5 Mio. € und liegt damit im Rahmen von MediGenes Finanzprognose.
Der Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit verringerte sich im Berichtsjahr um 14% und betrug 10,4 Mio. €. Entsprechend verfügte MediGene zum Bilanzstichtag über Barmittel in Höhe von 37,6 Mio. €.
Für das Jahr 2006 rechnet MediGene mit Umsätzen von ca. 30 Mio. € und dem Erreichen der Gewinnschwelle auf EBIT-Basis. Entscheidend für das Erreichen der geplanten Finanzziele ist die Zulassung der Polyphenon® E-Salbe in den USA noch innerhalb des Geschäftsjahres 2006. Weitere Annahmen für die Erreichung der Finanzprognose sind der planmäßige Fortschritt der Markteinführungen von Eligardâ in Europa und damit einhergehend ein weiterer Anstieg der Produktumsätze.
Entsprechend der Umsatz- und Ergebnisprognose wird der Barmittelbestand Ende 2006 voraussichtlich bei 37 Mio. € liegen.
Alexander Dexne, Finanzvorstand der MediGene AG, kommentiert: "2005 war ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr für MediGene. Wir haben den Umsatz gesteigert, das Ergebnis verbessert und den Barmittelverbrauch weiter reduziert. Auch für 2006 visieren wir eine Umsatzsteigerung von 50 % und eine weitere deutliche Ergebnisverbesserung an. Basis hierfür sind steigende Eligardâ-Umsätze und erstmalige Einnahmen aus Polyphenon. "
Gruß Moya
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