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Mobilität der Zukunft...

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Verbio SE 13,82 € +4,22%
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EOP Biodiesel
kein aktueller Kurs verfügbar
 
Anfänger2013:

hier noch der Auszug...

 
08.06.13 12:06
aus der Rede des Vorstandes an der HV 2013 ...

Den Neubau von Biomethananlagen haben wir gestoppt. Vorgesehen waren hier Investitionen von 100 Millionen Euro. Über diese werden wir neu entscheiden, sobald die aktuellen Rechtsunsicherheiten beseitigt, funktionierende Kontrollsysteme für Nachhaltigketsanforderungen installiert und damit Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung unserer Wachtumspläne wieder gegeben sind.

www.verbio.de/investor-relations/...nts/hauptversammlung-2013/

Ihr haltet nicht vom Vorstand, was auch nachvollziehbar ist. Aber lieber ein Vorstand der im Unternehmen auch große Aktienpakete hält, als ein Vorstand der nicht einmal eine Aktie hat siehe Gigaset.

Und diese Aussage zeigt das der Vorstand sich durchaus bewusst ist das man im Biogas in Zukunft Geld verdienen wird.

Schönes Wochende allen Aktionären.

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garder:

Ich bleibe dabei!

 
08.06.13 16:15
Ist doch kein Vorteil, wenn Vorstände Aktien halten! Ihr Millionen Gehalt läuft weiter und beim Börsengang sind Sauter und Co auch nicht gerade leer ausgegangen ,-) Selbst die Mehrheit beim Stimmrecht haben sie noch und irgendeine eine Geschichte mit dem Fuhrpark war doch da oder?

Ich bleibe dabei, auch du sprichst von Visionen! Fakten gibt es bei VERBIO eben nicht und auch ich bin darauf reingefallen.......leider.

Einfaches Beispiel! Ich habe 30Tsd € und kaufe mir 3 x-beliebige Werte für jeweils 10Tsd €!
Nennen wir sie doch:
1. Biodiesel
2. Bioethanol
3. Biogas

So ein Zufall bisher :-D

Die Weltmärkte und Energie Preise steigen wie verrückt und Energiekonzerne verdienen im Durchschnitt klotzig! Ich schaue in mein Depot und freue mich über die bestimmt gute eingetretene Performance, schließlich habe ich Aktien von Energiekonzernen!

Upps verstehe ich nicht, habe auf den Megatrend Energie gesetzt, aber anscheinend auf die falschen Unternehmen......

Fazit: Nicht jeder Trend kommt jedem Unternehmen zugute ,-)  

Biogas Bereich  ist so klein bei Verbio und selbst wenn die von dir genannten EU Richtlinien geschafft werden, wer spricht da von Biogas? Wind-, Sonnen- und Wasserenergie bekannt? Algen und was auch immer sind auch in der Entwicklung!

Einfaches Beispiel! Wenn im Jahr 2020 auf der Erde x% mehr PKWs verkauft werden, verdienen dann alle PKW Hersteller automatisch x% mehr??? Ich denke nicht ,-)

Die Hoffnung stirbt leider zuletzt.......aber sie ist noch am leben......
Anfänger2013:

Biogas...

 
09.06.13 01:13
Bereich soll ja massiv ausgebaut werden. Abwarten und Tee trinken heißt die Devise zur dieser Stunde.


Die Zukunft wird es zeigen.

Aber wer jetzt kauft sollte auf Sicht von 1-2 Jahren schon mehr Prozent als vom Sparbuch erhalten.

Selbst wenn der Kurs bei 1 Euro steht.
Anfänger2013:

interessanter Artikel..

 
10.06.13 15:58
www.ftd.de/unternehmen/industrie/...ntionsjaeger/70068082.html
Jorgos:

,,,vom 25.07.2012 !

3
10.06.13 20:28
"Lebbe geht weiter"
24hs:

bla bla bla

 
12.06.13 16:32
Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie: Bundesregierung will Spritverbrauch drosseln

Das Bundeskabinett hat eine Strategie zur Reduzierung des Spritverbrauchs im Verkehr beschlossen. Die darin formulierten Ziele der Regierung sind ehrgeizig. Von konkreten Vorschlägen oder verbindlichen Zusagen ist jedoch wenig zu lesen.

Quelle: www.spiegel.de/auto/aktuell/...toffstrategie-vor-a-905348.html

und die MKS-PDF
www.spiegel.de/media/media-31620.pdf

24hs
Anfänger2013:

biokraftstoffe im kommen...

 
12.06.13 19:12
"Die Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung kann einen wertvollen Beitrag dazu leisten, die sehr anspruchsvollen CO2- und Energieeinsparziele zu erreichen", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann anlässlich der am heutigen Mittwoch vom Kabinett verabschiedeten Strategie.
Der VDA befürworte die geplante Forschungsförderung für Biokraftstoffe der zweiten Generation, das öffentliche Beschaffungsprogramm für energieeffiziente Fahrzeuge und die Weiterführung der Initiativen "Nationale Plattform Elektromobilität" und "Nationales Innovationsprogramm Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie".
Politik, Wirtschaft und Wissenschaft verständigten sich im Rahmen der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie (MKS) über die Perspektiven von fossilen Kraftstoffen und solchen auf Basis erneuerbarer Energien, über neue Antriebstechnologien und notwendige Versorgungsinfrastrukturen. Im Rahmen der MKS sollen alternative Kraftstoffe und Antriebe identifiziert werden, die in großer Verbreitung eingesetzt werden können. Diese sollen die CO2-Emissionen verringern und den Anteil der erneuerbaren Energien im Verkehr steigern.
Wichtig sei aus der Sicht des BMVBS auch eine größere öffentliche Präsenz und ein besserer Zugang zu alternativen Tankstellen. Das BMVBS wird deshalb eine einheitliche Preisauszeichnung für alle Kraftstoffoptionen an Tankstellen prüfen. Dies würde die Alternativen bei den Verbrauchern besser bekanntmachen, deren Akzeptanz erhöhen sowie Vergleichbarkeit unterschiedlicher Optionen herstellen und den Wettbewerb fördern. Die Beschilderung an Bundesautobahnen für Tankmöglichkeiten von alternativen Kraftstoffen könnte dies ebenfalls stützen.

"Wir begrüßen es, dass Erdgas im Rahmen der Strategie gestärkt werden soll und eine transparente Kraftstoffkennzeichnung angestrebt wird. Der Steuersatz von Erdgas und Autogas muss differenziert werden. Denn neben den alternativen Antriebsformen spielen auch die neuen Kraftstoffe eine wichtige Rolle beim Streben nach kontinuierlicher CO2-Reduktion", betonte der VDA-Präsident.
Die Bundesregierung hatte angekündigt, eine verlängerte, aber degressive Steuerermäßigung zu prüfen. Die Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie soll in regelmäßigen Abständen nachjustiert werden und ist von der Bundesregierung als lernende Strategie geplant. In den kommenden drei bis vier Jahren investierten laut Wissmann Hersteller und Zulieferer rund 12 Milliarden Euro in die Entwicklung alternativer Antriebe. Das entspräche 40 Prozent der Investitionen in den gesamten Antriebsstrang.


www.auto.de/magazin/showArticle/article/...aftstoff-Foerderung
Anfänger2013:

interessante Studie von Shell 09/2012

 
12.06.13 19:28
www.solarify.eu/wp-content/uploads/2012/09/...tstoffstudie.pdf
Anfänger2013:

eu pressemeldung vom 17.10.2012

 
12.06.13 19:42
Für klimafreundliche Biokraftstoffe: Kommission schlägt neue Regeln vor


17.10.2012Mit grünem Biokraftstoff auf der Überholspur: Die Kommission hat heute (Mittwoch) neue Regeln vorgeschlagen, die einen höheren Anteil an klimafreundlichen Biokraftstoffen vorschreiben.

Sie will damit nachhaltige und grüne Kraftstoffe fördern, die helfen, die CO2-Emissionen zu senken und die nicht mit Nahrungsmitteln konkurrieren.

Bis 2020 müssen zehn Prozent der Energie im Verkehrssektor aus erneuerbaren Quellen stammen. Mit ihrem heutigen Vorschlag begrenzt die Kommission die Verwendung von Biokraftstoffen, die aus Nahrungsmitteln gewonnen werden, auf fünf Prozent.  Die anderen fünf Prozent sollen mit den neuen Regeln aus  Abfällen und Reststoffen wie beispielsweise Stroh gewonnen werden. Diese verursachen viel weniger Treibhausgase als fossile Kraftstoffe und haben zudem keine direkten Auswirkungen auf die globale Nahrungsmittelproduktion.

Energiekommissar Günther Oettinger sagte: „Dieser Vorschlag wird neue Anreize für Biokraftstoffe mit optimaler Klimabilanz setzen. In Zukunft werden Biokraftstoffe stärker zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und zur Senkung unserer Importkosten beitragen.”
Klimakommissarin Connie Hedegaard fügte hinzu: „Wir müssen in Biokraftstoffe investieren, die echte Emissionsverringerungen ermöglichen und nicht mit Nahrungsmitteln konkurrieren. Natürlich wollen wir damit nicht die Biokraftstoffe der ersten Generation abschaffen, aber wir senden ein klares Signal aus, dass Steigerungen des Anteils an Biokraftstoffen in Zukunft durch fortschrittliche Biokraftstoffe erzielt werden müssen. Alles andere wäre nicht nachhaltig.”
ec.europa.eu/deutschland/press/pr_releases/10940_de.htm

Biokraftstoffe werden die Zukunft gestallten und Verbio sollte davon profitieren.
windot:

Was sollen die ollen Kamellen hier?

 
12.06.13 21:30
krahwirt:

@Anfänger2013

 
13.06.13 12:37

Verbio muß jetzt erst mal durch den Biodreck und dnn wird man weitersehen. Was Politik alles will: Heute beschlossen, Morgen geändert und Übermorgen vergessen. Alles seit der "Energiewende" ist ein Riesendesaster und es sieht langsam auch niemand mehr durch. Verbio hat sehr lange von Subventionen gelebt aber jetzt gilt: schafft´s der Laden auch ohne Staatsknete und kann er wieder profitabel werden. Die Kurse zeigen im Moment vohin die Reise geht. Von Anlage kann hier auch keine Rede mehr sein, hier sind jetzt die kleinen Zocker am Werke und die verkaufen schon wenn eine Tüte Pommes bei McDonald rausspringt.

gerdy:

E 10 klettert

 
13.06.13 13:29

Hier mal die Vergleiche März 2012 zu 2013

Kraftstoffverbrauch sinkt, E10 klettert

Quelle: minerlölwirtschaftsverband

                                                     März          März                  Veränderung
       Mineralölprodukte               2013          2012                  in %
               
  Ottokraftstoff gesamt          1.487.777     1.598.442     -6,9
  Super Plus unverbleit              79.183          96.452     -17,9
  Eurosuper unverbleit          1.167.656     1.285.152     -9,1
  Super   E10                              225.070     212.836         5,7
 

Anfänger2013:

@krahwirt

 
13.06.13 14:43
ich gebe dir Recht.

Aber solange Verbio mit einer guten EK Quote ausgestattet ist, sollte eine Insolvenz ausgeschlossen sein. Politik hin oder her. Bei Verbio ist das Biogas am interessantesten.  Den es gibt eine sehr gute Nachfrage seitens der Städte. Und wenn jetzt der Merka verkauf (teilverkauf) abgeschlossen ist, kann man sich wieder voll auf Biogas konzentrieren. Das dieser Bereich ausgebaut wird, das ist wohl klar. Zwar mit einiger Verspätung.
Anfänger2013:

wen es interessiert...

 
14.06.13 01:05
Biosprit-Industrie hat umstrittene Lobby-Reise für EU-Abgeordnete organisiert

Donnerstag, 13. Juni 2013  

Kurz vor einer wichtigen EU-Entscheidung hat die Biosprit-Industrie mehrere Europaabgeordnete zu einer umstrittenen Lobby-Reise nach Südostasien eingeladen.  Zu Wort gekommen sind in den vier Tagen fast ausschließlich die Befürworter von Palmöl, erst auf Druck von Brüsseler Nichtregierungsorganisationen wurden auch lokale Umweltverbände eineinhalb Stunden angehört, berichtet heute die Wochenzeitung „der Freitag“. Bislang ist in der Öffentlichkeit nichts über diese Reise vom 1. bis zum 4. Mai bekannt.

Organisiert wurde die sogenannte „fact-finding mission“ von dem Palmöl-Unternehmen Neste Oil und dem European Energy Forum. Die Abgeordneten mussten nur für Hin- und Rückflug bezahlen, nicht jedoch für Unterkunft in Luxushotels, den Transport vor Ort und einen Flug von Singapur nach Malaysia.

In der kommenden Woche entscheidet der Industrieausschuss des Europaparlaments über die künftige Förderung von pflanzlichen Treibstoffen, im Juli stimmt der Umweltausschuss ab. Biosprit ist umstritten, weil für die Plantagen teilweise Urwälder vernichtet werden. Zudem ist weniger Platz für den Anbau von Nahrungsmitteln da, wodurch die Essenspreise steigen.
An der Reise nach Südostasien haben fünf Europaabgeordnete teilgenommen, darunter auch der für Biosprit zuständige Berichterstatter im Industrieausschuss, Alejo Vidal-Quadras von den Christdemokraten. In Malaysia wurden mehrere Palmöl-Plantagen, in Singapur die weltgrößte Biodieselraffinerie besichtigt. Als eine Diskussion mit Vertretern der Umweltverbände auf dem Programm stand, waren drei der fünf Parlamentarier bereits wieder abgereist.

Nichtregierungsorganisationen und die Linkspartei kritisieren den Ausflug. David Sanchéz von der lobbykritischen Organisation Corporate Europe Observatory sagte dem „Freitag“: „Eine industriefinanzierte Reise unter Geheimhaltung und mit einer komplett unausgewogenen Agenda ist nicht akzeptabel.“ Die linke Umweltpolitikerin Sabine Wils forderte: „Parlamentarische Erkundungsmissionen, die von der Industrielobby gesponsert werden, gehören verboten.“ Derzeit ist diese Form des Lobbyismus erlaubt. [Felix Werdermann, der Freitag]

www.eu-koordination.de/umweltnews/news/...eordnete-organisiert
Anfänger2013:

Artikel vom 27.08.2012

 
16.06.13 23:12
Es darf nicht mehr Getreide in den Tank“
27.08.2012 00:00 Uhr

„Biogas ist nachhaltiger als Biosprit“, sagt Claus Sauter. Foto: Kai-Uwe Heinrich

„Biogas ist nachhaltiger als Biosprit“, sagt Claus Sauter. - Foto: Kai-Uwe Heinrich

Claus Sauter, Chef von Verbio, dem größten Biosprithersteller Deutschlands, über E 10, Biogas für Lkw und Agrarreststoffe.

Herr Sauter, Sie produzieren aus Nutzpflanzen Biodiesel und Ethanol. Das ist in Verruf geraten. Nun wollen Sie aus Stroh Geld machen. Wie geht das?
Das ist kein Hexenwerk. In Stroh steckt viel Energie. Die Frage ist nur, mit welchem Aufwand man sie daraus lösen kann. Wir haben Prozesse und Verfahren über mehrere Jahre optimiert. So ist es uns gelungen, das Stroh  mit neuen technischen Verfahren zu knacken. Wir erzielen derart hohe Ausbeuten, dass der Prozess wirtschaftlich funktioniert...

...weil Sie Fördergelder erhalten?
Nein, weil wir prozesstechnisch mehr Energie rausholen können, als wir reinstecken.

Betriebswirtschaftlich betrachtet ist entscheidend, dass wir unser Endprodukt, Biomethan, als Biokraftstoff in den Verkehrssektor bringen und nicht – wie alle anderen – in den Strommarkt.


Ein Buchhaltungstrick?
Im Gegenteil! Wir gehen sinnvoll mit nachwachsenden Rohstoffen um, obwohl der Staat zum Gegenteil motiviert: Er hat die Fördersätze für Strom aus Biogas in den vergangenen Jahren erhöht. Das führte dazu, dass heute fast jeder Landwirt versucht, aus Pflanzen subventionierten grundlastfähigen Strom zu produzieren und damit am Markt gegen billigen Kohle- und Atomstrom antritt, was wirtschaftlicher Unfug ist.

Aber jede neue Technologie braucht eine Anschubfinanzierung.

Ja, aber aus Pflanzen gewonnener Strom kann auch auf längere Sicht ohne Förderung nicht mit Strom aus fossilen Brennstoffen konkurrieren. Wenn ich aber aus Pflanzen Kraftstoff für den Verkehr mache, trete ich am Markt damit gegen Diesel an. Und da bin ich mit unserem Biomethan aus Stroh, was chemisch als CH4 identisch ist mit Erdgas, schon heute absolut wettbewerbsfähig.

Wie machen Sie das?

Wir haben alles anders gemacht, als die Betreiber der anderen 7000 Biogasanlagen in Deutschland. Die zielen auf die staatlich garantierte Einspeisevergütung für Stromerzeugung und folgen dem Anreiz, dass man für die kleinste dezentrale Biogasanlage die höchste Vergütung erhält. Wir aber haben Riesen-Anlagen im industriellen Maßstab gebaut, erzielen so Skaleneffekte, erhalten aber keine staatlich garantierte Vergütung, weil wir das Produkt ins Gasnetz einspeisen.



Sie produzieren aber auch weiterhin Bioethanol und Biodiesel – für viele Autofahrer Teufelszeug.
Ich will nicht sagen, dass Biokraftstoffe schlecht sind für die Motoren, aber es gibt einiges zu beachten. Und sobald hier nur ein Fragezeichen hochkommt im Zusammenhang mit dem geliebten Auto, nimmt der Deutsche Abstand davon und zahlt lieber vier Cent je Liter mehr an der Tankstelle für E5, quasi als Versicherungsprämie. In anderen Ländern Europas und den USA gehen die Leute viel entspannter mit ihrem Auto um.



Was ist falsch daran, sein Auto zu lieben?
Das ist doch irre! Vier Cent pro Liter mehr zahlen dafür, dass nicht zehn, sondern nur fünf Prozent Ethanol dem Benzin beigemischt sind? Das bringt den Mineralölkonzernen eine Milliarde Euro Mehreinnahmen pro Jahr...



...wovon Sie auch etwas abbekommen. Weil Shell und Co. bei Ihnen Bio-Kontingente abkaufen, um die gesetzliche Beimischungsquote zu erfüllen.
Ja und nein. Auch wir verdienen mit. Aber nur, weil der Gesetzgeber zwischen uns und die Klimaziele die Mineralölkonzerne, die nun mal Mineralöl verkaufen wollen, geschaltet hat. Deshalb stecken wir in dieser Abhängigkeit. Das ist ein Riesen-Problem für uns und unser Image. Daher werben wir bei der Regierung dafür, das zu ändern.



Wie?
Bisher sagt das Gesetz, dass 6,25 Prozent der im Jahr verkauften Kraftstoffe Bio sein müssen. Das bedeutet in der Praxis meist Biodiesel oder Ethanol. Sobald die Quote aber erfüllt ist, gibt es keine technischen Fortschritte mehr. Wenn man die Quote jährlich moderat erhöhen würde, wäre das eine Chance auch für unser Biogas oder andere nachhaltigere Produkte für den Verkehr.



Ist das nicht scheinheilig? Eine höhere Quote würde künstlich Nachfrage für Ihre Produkte erzeugen. Sie sagten doch, Ihr Gas sei auch so konkurrenzfähig.Ist es auch! Aber es bedarf noch riesiger Investitionen in die Infrastruktur, die derzeit völlig auf den Vertrieb von fossilen Produkten abgestimmt ist. Die Tankstellen und Mineralölraffinerien sind vorhanden und abgeschrieben und fest in der Hand des Mineralöl-Oligopols.



Sie betreiben mit ihrem Biogas sogar ein Quasi-Monopol.
Gegen die alten Ölkonzerne sind wir ein Fliegenschiss. Und außerdem kann das, was wir machen, ja auch im Prinzip jeder kopieren. Wir haben nur einige Jahre Vorsprung. Jedenfalls könnte jetzt auch die Zeit für eine Energiewende im Verkehr sein.



Bis die vollzogen ist, nehmen sie aber weiter das Geld der Ölmultis?
Wir machen aus der Not eine Tugend. Wir akzeptieren die Entscheidung des Verbrauchers, E10 abzulehnen, so verkaufen wir mehr Biosprit-Zertifikate an die Ölindustrie. Das Geld liefert uns die Geschäftsgrundlage, in die viel nachhaltigere Technologie Biomethan zu investieren. Von mir aus sollen die Deutschen ruhig weiter das alte Super E5 tanken.



Wenn aber plötzlich doch alle E10 tanken, ist Ihr Geschäft dahin?
Nein, weil die EU zwar das Ziel vorgegeben hat, den CO2-Ausstoß im Verkehrssektor zu reduzieren. Auf welchem Wege - mit mehr Biodiesel, Ethanol oder Biogas - ist aber egal. Wir gewinnen also in jedem Fall. Ich bin aber überzeugt, dass die Autofahrer irgendwann feststellen, dass E10 sogar deutlich besser für ihr Auto ist.



Das widerspricht der landläufigen Meinung.
E10 enthält zehn Prozent reinen Alkohol. Den trinken wir sogar. Warum soll es dann dem Auto schaden? Entscheidend ist die Oktanzahl: Normales Super hat 95, Superplus 98, die Premium-Kraftstoffe haben 100 Oktan. Es gibt keinen anderen Unterschied. Ethanol hat 130 Oktan, das ist der wahre Superkraftstoff. Und weil Alkohol nur aus einem Molekül besteht, verbrennt es lupenrein, viel sauberer als Diesel. Der einzige Nachteil ist, dass er geringe Mengen Wasser aufnimmt – und das kann bei einigen wenigen Fahrzeugen, die älter als zehn Jahre sind, über einen längeren Zeitraum Korrosionen verursachen. Alle anderen haben kein Problem.



Und warum glaubt das fast niemand?
Ich habe schon mit Ingenieuren, Doktoren, Rechtsanwälten und Steuerberatern gesprochen, die neue Autos fahren – aber kein E10 tanken. Ich habe es aufgegeben, denen mit Chemie zu kommen. Ich sage einfach: Super Sache, zahlt einfach weiter vier Cent mehr für E5! Das ist ein Bomben-Geschäft für unsere Kraftstoff-Branche. Dann gibt’s mehr zu verteilen. Dann kommen die Nachfragen. Denn mehr zahlen, für ein schlechteres Produkt? Das will der Deutsche auch nicht.



Und die Ethik? Es werden immer mehr Mais, Zuckerrohr und Palmen angebaut, um Motoren statt Menschen zu speisen.
Ja, was den Weltmarkt angeht. Aber man muss sich auch lokale Märkte anschauen. Bis einschließlich 2007 waren in der EU zehn Prozent der Agrarfläche stillgelegt. Die Bauern haben Geld dafür bekommen, dass sie dort nichts anbauen. Erst die Biokraftstoffindustrie hat diese Flächen wieder nutzbar gemacht. Wenn die EU ihr 2020-Ziel erfüllen will, bräuchte man aber doppelt so viele Flächen um Pflanzen für Kraftstoffe zu produzieren. Und das wäre in der Tat nicht mehr vertretbar.



Soll man den E10-Vertrieb also stoppen, wie einige fordern?
Ja. Wir müssen andere Wege suchen. Es darf nicht mehr Getreide und vor allem kein Pflanzenöl in den Tank. In Europa gibt es kein Potenzial, mehr Rapsöl anzubauen – allein schon aus Fruchtfolge-Gründen. Das heißt: Jedes Mehr an Biodiesel wird aus Palmöl stammen müssen. Dafür roden die Indonesier ihren Tropenwald. Mehr Biodiesel in Europa zerstört ab jetzt den Tropenwald in Asien und Südamerika!



Das Material für ihr neues Gas wächst doch auch auf dem Feld, wo Weizen wachsen könnte.
Wir verwenden aber nur Agrarreststoffe – meist Getreidestroh und Maisstroh von Bauern rund um unsere beiden Testanlagen. Dieses Material ist keine Konkurrenz für Nahrungsmittel. Zumal wir uns auch zunehmend nach Osteuropa orientieren. Dort werden etwa beim Mais meist nur die Körner geerntet und die Rest-Pflanze, 70 Prozent ihrer Masse, werden einfach untergepflügt. Auf diese Rest-Stoffe konzentrieren wir uns. Hier treten keine Verdrängungseffekte ein



Sprit aus Abfällen, also Biokraftstoff der zweiten und dritten Generation, galt bisher als unrentabel.
Das Gas, das wir aus dem Stroh machen, ist Kraftstoff der zweiten Generation. Der ist teurer in der Herstellung, weil es nicht gefördert wird wie Strom aus Stroh. Dennoch haben wir uns 2009 entschieden, das zu machen, da wir überzeugt sind, dass sich am Ende nicht die höchstsubventionierte Technologie durchsetzt, sondern die auch ökonomisch sinnvollste. Dafür nehmen wir den Nachteil in Kauf, dass unser Kraftstoff eben gasförmig und nicht flüssig ist.



Aber kaum jemand fährt ein Erdgasfahrzeug.
Das sehen wir auch. Daher verlassen wir uns nicht auf die Privat-Pkw, die von irrationalen Kaufentscheidern gefahren werden, sondern auf Firmenflotten – vor allem im Transportsektor. Spediteure interessiert kein Öko, sie müssen nur knallhart kalkulieren. Deshalb wird Gas für sie interessant. Und weil ein Lkw so viel Absatz bringt wie 20 Pkw, ist das Transportgewerbe interessant für uns.



Wie überzeugen Sie einen Lkw-Flotten-Betreiber?
Er kann sich die Fahrzeuge bei uns anschauen, die wir im vergangenen Jahr in Kooperation mit Renault nach dem Duel-Fuel-Konzept ausgerüstet haben. Wir haben selber einen Fuhrpark von 200 LKW von denen mittlerweile 12 LKW aufgerüstet haben. Wir stellen sukzessive den gesamten Fuhrpark um. Das sind herkömmliche Diesel-LKW für rund 65 000 Euro, aufgerüstet mit Erdgastanks für rund 15 000. Die fahren dann im Mischbetrieb – daher ohne Reichweiteproblem, umweltfreundlich, mit mehr Power, und 20 bis 25 Prozent günstiger. Nach einem Jahr Erfahrung im Betrieb, können wir sagen: Es funktioniert.



Mit dem gemeinen Autofahrer ist kein Geschäft zu machen?
Man kann vom Privat-Fahrer nicht erwarten, einen neuen Markt aufzurollen. Erdgastankstellen sind oft noch zu versteckt, nur 15 von 600 Fahrzeugmodellen sind Erdgastauglich. Wir müssen erstmal mehr Gas auf die Straße bringen, dann entstehen Absatz, Nachfrage, der Drang, in Infrastruktur und neue Modelle zu investieren. Erst dann werden sich auch PKW-Fahrer im großen Stil für Erdgas entscheiden. Ich habe diese Erfahrung schon mal gemacht. Bei der Einführung von reinem Biodiesel ab 1995 war es genauso. Erst die Flotten umstellen und dann die PKW. Es wird so kommen, auch wenn es noch zehn oder 20 Jahre dauert.



Was bedeuten die neuen Rekordspritpreise für diesen Wandel?
Dass es höchste Zeit ist, dass wir Alternativen für Kraftstoff schaffen, die wir selbst in der Hand haben. Dazu brauchen wir stabile Rahmenbedingungen und eben keine populistischen Forderungen von fachfremden Ministern, die die Abschaffung von E10 in Deutschland fordern, weil in den USA ein Missernte herrscht und die Amerikaner weiterhin 50% ihrer Maisernte zu Ethanol verarbeiten. Die Amerikaner brauchen unser Hilfe nicht!


www.tagesspiegel.de/wirtschaft/...ide-in-den-tank/7057454.html
TARZAN77:

Verbio

 
18.06.13 22:13

Niederländische variant oder ?

Blueone95 mit 15% Ethanol und 2 eurocent billiger wie Euro95

http://www.blueone95.nl/

krahwirt:

@ wir

 
20.06.13 18:49

werden die 75 Cent noch mal sehen, ich bin davon überzeugt. Erst wenn der nächste Q-Bericht veröffentl. wird, kann sich der Kurs erholen. Also Luft anhalten, tauchen und zum rechten Zeitpunkt auftauchen und zu beißen. Bis dahin, zu schaun.

Anfänger2013:

Entscheidung naht....

 
21.06.13 12:25
Biokraftstoffe - aus gutem Grund und mit gutem Gewissen
In den nächsten Wochen entscheidet sich die Zukunft der Biokraftstoffbranche. Der Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie warnt die Poitik vor populistischen Entscheidungen.
Petra Sprick, Geschäftsführerin OVID, und Elmar Baumann, Geschäftsführer VDB, (beide Mitte) sowie Claudia Hamboch und Pressesprecher Frank Brühning appellieren an die deutschen Bundestagsabgeordneten, ein klares Bekenntnis für Biokraftstoffe abzugeben.© Catrin Hahn Bild vergrößern
Petra Sprick, Geschäftsführerin OVID, und Elmar Baumann, Geschäftsführer VDB, (beide Mitte) sowie Claudia Hamboch und Pressesprecher Frank Brühning appellieren an die deutschen Bundestagsabgeordneten, ein klares Bekenntnis für Biokraftstoffe abzugeben.
© Catrin HahnAnlässlich der in den kommenden Tagen zu erwartenden Entscheidungen über das Schicksal der Biokraftstoffe erhebt der Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland, OVID, die Stimme. Bei einem Pressegespräch in Berlin, in Sichtweite des Bundestages, adressieren Petra Sprick, Geschäftsführerin des Verbandes, und Elmar Baumann, Geschäftsführer des VDB, Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e.V., ihre Wünsche an die Abgeordneten: "In den nächsten Wochen entscheidet sich die Zukunft der gesamten Biokraftstoffbranche. Wir erwarten von den Abgeordneten, dass sie nicht populistische Anschuldigungen aufgreifen, sondern die durch die Realität vielfach bestätigten Tatsachen zur Kenntnis nehmen."

Schließlich werden beim Rapsanbau 60 Prozent wertvolles Eiweißfuttermittel erzeugt, eine heimische Futterquelle, die beim Zusammenbruch des deutschen Rapsanbaues ersatzlos verschwinden würde. Ersetzt würde sie durch importiertes Soja - eine Herkunft, bei der man ebenso über iLUC-Faktoren und Tank-Teller-Fragen sprechen könne. Nicht zuletzt sei der heimische Rapsanbau durch die seit zwei Jahren vorgeschriebene Nachhaltigkeitszertifizierung dazu verpflichtet, ökologisch verträglich zu sein - wie kann es dann angehen, dass ihm von anderer Seite plötzlich Maluswerte in Form der iLUC-Faktoren abgezogen werden - die auch noch völlig willkürlich sind, wie Wissenschaftler festgestellt haben.
Biokraftstoffe: Ohrfeige für die EU-Kommission (14. Mai)  
Studie: Biokraftstoffe sind keine Preistreiber (20. Juni)

Zeit drängt

Am 20. Juni stimmt der Industrie-Ausschuss des Europäischen Parlaments über die von der Kommission geforderte Kehrtwende ab, am 10. Juli folgt der federführende Umwelt-Ausschuss. Im Herbst wird wahrscheinlich mit den ersten Anhörungen begonnen werden, was den Prozess der Entscheidungsfindung im Europäischen Parlament einleitet.
Kommentar: Faktenarm, aber meinungsstark (14. Juni)  
EU-Gipfel: Staatschefs setzen auf billige Energie (22. Mai)

In einer Pressemeldung äußert auch OVID-Präsident Wilhelm F. Thywissen seine Erwartungen an die deutschen Politiker, auch im Wahljahr vernünftige Argumente gelten zu lassen: "Die Politik kann mit gutem Gewissen für die Beibehaltung ihrer erst 2009 installierten Erneuerbare-Energien-Richtlinie stimmen. Unsere Biokraftstoffe machen uns unabhängiger vom Mineralöl, sorgen für saubere Luft und bieten der Landwirtschaft vor allem eine neue Perspektive. Wer glaubt, mit der politischen Verbannung von Raps die Menschen auf der Welt besser ernähren zu können, ist auf dem Holzweg. Das Gegenteil ist der Fall."

Und nicht nur dass, auch 225.000 Arbeitsplätze in der EU hingen an der Biokraftstoffbranche, ergänzt Thywissen. Zur leidenschaftlich, aber faktenarm geführten Tank-Teller-Debatte schließt Thywissen noch an: "Wir wollen der Debatte um die Ursachen von Hunger und Armut schon deshalb nicht aus dem Weg gehen, weil wir Teil der Lösung sind."

Gründe für Biokraftstoffe

Die eigentliche Herausforderung für die Landwirtschaft bestehe darin, genügend Futtermittel für die Nahrungskette zu produzieren, um den prognostizierten erhöhten Fleischkonsum von aufstrebenden Ländern wie China decken zu können. Nach Angaben von OVID sprechen folgende Argumente für Biokraftstoffe:
In Ländern außerhalb der EU dienen meist weniger als ein Prozent (%) der landwirtschaftlichen Flächen dem Zweck der Kraftstoffherstellung. Ausnahmen sind Argentinien (3%) und Paraguay (4%).


Nur 4,6 % des weltweiten Verbrauchs an Pflanzenölen wird in der EU zu Biodiesel verarbeitet. Europa tankt vor allem Biodiesel aus Raps und füllt damit parallel seine Futtertröge. Das bei der Biodieselherstellung anfallende Rapsschrot ist ein wertvolles Proteinfuttermittel für Hühner, Schweine und Rinder.


Ohne die Biodieselproduktion würden 3,2 Millionen (Mio.) Tonnen Rapsschrot allein für Deutschland ausfallen. Sie müssten kompensiert werden mit 2,5 Mio. Tonnen Soja-Importen, für deren Anbau eine Fläche so groß wie Mecklenburg-Vorpommern gebraucht würde.
www.agrarheute.com/biokraftstoffe-ovid
scotti:

Industrie-Ausschuss des Europäischen Parlaments

 
21.06.13 12:43
The EU should boost the use of advanced types of biofuels by setting mandatory targets but a reliable model for measuring indirect land use change (ILUC) must be found before including it in legislation, said Energy Committee MEPs in a vote on fuel quality and renewable energy legislation on Thursday ...
scotti:

Studie: Biokraftstoffe sind keine Preistreiber

 
21.06.13 12:45
20.06.2013
Mobilität der Zukunft... 16066309
Biotreibstoffe sind nicht die Ursache für hohe und volatile agrarische Rohstoffpreise. Vielmehr würden grundlegende Marktfaktoren wie Ölpreis, Wechselkurse und Wetterextreme ihre Wirkung zeigen
Anfänger2013:

Industrie-Ausschuss des Europäischen Parlaments

 
21.06.13 19:31
EU-Abstimmungsrunde: Mit gutem Gewissen an Biokraftstoffen festhalten / EU-Biodieselproduktion sorgt auch für heimisches Proteinfuttermittel
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Berlin (ots) - In Brüssel liegt das Schicksal der konventionellen Biokraftstoffe jetzt auf dem Tisch. Heute (20.6.) stimmt der Industrie-Ausschuss des Europäischen Parlaments über die von der Kommission geforderte Kehrtwende ab, am 10. Juli folgt der federführende Umwelt-Ausschuss.

Vor dem Hintergrund der Teller-und-Tank-Debatte ermutigt OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland die Abgeordneten, neben verführerischen Botschaften auch klare Fakten sprechen zu lassen. "Die Politik kann mit gutem Gewissen für die Beibehaltung ihrer erst 2009 installierten Erneuerbare-Energien-Richtlinie stimmen. Unsere Biokraftstoffe machen uns unabhängiger vom Mineralöl, sorgen für saubere Luft und bieten der Landwirtschaft vor allem eine neue Perspektive. Denn der europäische Raps liefert mit dem Öl für die Biodieselproduktion parallel auch das Schrot als dringend benötigtes, heimisches Proteinfuttermittel", sagt OVID-Präsident Wilhelm F. Thywissen im Vorfeld der Abstimmung. "Wer glaubt, mit der politischen Verbannung von Raps die Menschen auf der Welt besser ernähren zu können, ist auf dem Holzweg. Das Gegenteil ist der Fall", so Thywissen, der außerdem vor dem Verlust von 225.000 Arbeitsplätzen in der EU warnt.

Geht es nach dem Vorschlag der EU-Kommission, sollen Pflanzen auf Basis von Nahrungs- und Futtermittelstoffen wie eben Raps als Biokraftstoffausgedient haben. Kritiker konventioneller Biokraftstoffe führen den Konkurrenzgedanken "Teller-Tank" ins Feld. Ein Argument, das einer Überprüfung nicht standhält. Denn:

In Ländern außerhalb der EU dienen meist weniger als 1 % der landwirtschaftlichen Flächen dem Zweck der Kraftstoffherstellung. Ausnahmen sind Argentinien (3%) und Paraguay (4%). Quelle: Ecofys-Studie/ Report for the European Commission, September 2012

Nur 4,6 % des weltweiten Verbrauchs an Pflanzenölen wird in der EU zu Biodiesel verarbeitet. Quelle: Eigene Berechnungen OVID/ Ecofys-Studie / Report for the European Commission, September 2012

Europa tankt vor allem Biodiesel aus Raps und füllt damit parallel seine Futtertröge. Das bei der Biodieselherstellung anfallende Rapsschrot ist ein wertvolles, dringend gebrauchtes Proteinfuttermittel für Hühner, Schweine und Rinder.

Ohne die Biodieselproduktion würden 3,2 Mio Tonnen Rapsschrot allein für Deutschland ausfallen. Sie müssten kompensiert werden mit 2,5 Mio Tonnen Soja-Importen, deren Bohnen auf einer Fläche so groß wie Mecklenburg-Vorpommern angebaut werden müssten. Quelle: OVID

"Wir wollen der Debatte um die Ursachen von Hunger und Armut schon deshalb nicht aus dem Weg gehen, weil wir Teil der Lösung sind", so OVID-Präsident Wilhelm F. Thywissen. Die eigentliche Herausforderung für die Landwirtschaft besteht darin, genügend Futtermittel für die Nahrungskette zu produzieren, um den prognostizierten erhöhten Fleischkonsum von aufstrebenden Ländern wie China decken zu können.

OVID wendet sich gegen die von der Kommission ins Spiel gebrachten sogenannten indirekten Landnutzungsänderungen (ilUC). Akzeptieren die Abgeordneten die Theorie, nach der der Rapsanbau wegen der Biokraftstoffproduktion für Regenwaldrodungen mitverantwortlich ist, unterschreiben sie damit das Aus für den Rapsanbau in Europa zum Zweck der Biodieselerzeugung. Mit der Einführung von ilUC würde Raps in seiner Klimabilanz mit einem CO2-Malus bestraft. Damit wäre Raps hinsichtlich seiner Umweltwirkung schlechter als Mineralöl gestellt und wäre als Basis für Biodiesel ausgemustert.

Führende Klimabilanzexperten, wie Prof. Matthias Finkbeiner von der TU Berlin, lehnen die iLUC-Theorie als wissenschaftlich unhaltbar ab.

Originaltext: OVID, Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e.V. Digitale Pressemappe: www.presseportal.de/pm/77329 Pressemappe via RSS : www.presseportal.de/rss/pm_77329.rss2

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Anfänger2013:

der Kurs reagiert...

 
21.06.13 19:33
schon mal nach Norden...
krahwirt:

schaun wir mal,

 
23.06.13 18:00

wie klug unsere Politiker entscheiden. Ich wage keine Prognose, in welche Richtung das Pendel schwingen wird. Nur Fakt ist, das man auf solche Wertapiere sein Investment zu gründen, schon fast einem Lotteriespiel entspricht. Und da sind bekannter Maßen die Chance mehr als schlecht, das man überhaupt seinen Spieleinsatz wieder sieht.

 

-der Krahwirt-

Anfänger2013:

für Verbio...

 
23.06.13 18:48
wird die Entscheidung richtungsweisend sein und nicht zur Insolvenz führen. Man hat schon vorsorglich auf Palmöl umgestellt und Biogas wird in Zukunft die wichtigste Sparte sein.

Ich sehe es gelassen.
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#3525

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